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Mathematica - Fachgruppe Computeralgebra

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Zur Vorbereitung des Programms fand in der Zeit<br />

vom 25. bis 26. August 2009 an der Universität Mainz<br />

ein Treffen potenzieller Antragstellerinnen und Antragsteller<br />

statt. Die rege Teilnahme an diesem Treffen ist<br />

ein Indikator für das große Interesse an dem Programm.<br />

Im Rahmen des Treffens wurden erste Projektideen vorgestellt<br />

und mögliche Kooperationen besprochen. Weitere<br />

Themen waren die Koordination der Softwareentwicklung<br />

sowie die Konzeption von Schulen und Workshops.<br />

Informationen zum Schwerpunktprogramm erteilt<br />

der Koordinator des Programms: Prof. Dr. Wolfram De-<br />

Preisverleihungen<br />

cker, TU Kaiserslautern, decker@mathematik.uni-kl.de.<br />

Informationen zur Antragstellung bei der DFG erteilt<br />

der verantwortliche Programmdirektor: Dr. Frank Kiefer,<br />

frank.kiefer@dfg.de.<br />

Anträge für zunächst drei Jahre sind in englischer<br />

Sprache einzureichen und müssen bis spätestens 1. November<br />

2009 unter Angabe des Stichworts SPP 1489<br />

bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Fachreferat<br />

Mathematik, Kennedyallee 40, 53175 Bonn, eingegangen<br />

sein.<br />

Verleihung des F. L.-Bauer-Preises an Stephen Wolfram<br />

Am 15. Juni 2009 fand in der Bayerischen Akademie<br />

der Wissenschaften in München eine Festveranstaltung<br />

zum 85. Geburtstag von Friedrich L. Bauer statt. Nach<br />

gebührender Ehrung von Bauer als ” Vater der deutschen<br />

Informatik“ wurde der seinen Namen tragende Preis an<br />

Stephen Wolfram verliehen.<br />

Der mit 25.000 e dotierte F.L.-Bauer-Preis wird<br />

zweijährig an Personen vergeben, die sich besondere<br />

Verdienste um das wissenschaftliche Rechnen erworben<br />

haben. Bisherige Preisträger waren Z. Manna, R. Milner,<br />

A. Troelstra, G. Stewart, H. Cohen und C.A.R. Hoare.<br />

Die exzellente Laudatio ” A New Kind of Scientist“<br />

wurde von Bruno Buchberger gehalten. Er zeichnete<br />

den Lebensweg des Preisträgers nach und wies auf dessen<br />

Verdienste hin: die Entwicklung von <strong>Mathematica</strong>,<br />

sein Buch ” A New Kind of Science“ und die dahinterstehenden<br />

wissenschaftlichen Konzepte und schließlich<br />

die neue Suchmaschine Wolfram Alpha. Er hob die wissenschaftliche,<br />

aber auch die unternehmerische Kompetenz<br />

Wolframs hervor. Etwa, dass die Kommerzialisierung<br />

von <strong>Mathematica</strong> eine brillante Idee war, denn sie<br />

vergrößerte nicht nur den User-Kreis ungemein, sie gab<br />

Usern auch die Möglichkeit, sich bei Problemen zu beschweren<br />

und Wünsche zu äußern. Kurz, die Entwicklung,<br />

die <strong>Mathematica</strong> letzten Endes genommen hat,<br />

Thomas Hahn<br />

Kurze Mitteilungen<br />

wäre als an einer Uni entwickelte ” Nischensoftware“<br />

kaum denkbar gewesen.<br />

Die übergeordnete Struktur seines Lebenswerks<br />

wurde sodann vom Preisträger in seinem Festvortrag<br />

über ” Computable Knowledge“ weiter erläutert. Nach<br />

einem kurzen Abriss der Geschichte des Rechnens ging<br />

er darauf ein, wie er <strong>Mathematica</strong> entwarf, zunächst<br />

für sein eigenes Verständnis, als ein System, mit dem<br />

sich (anders als in bis dahin existierenden Hochsprachen)<br />

beliebige Strukturen einfach implementieren ließen.<br />

Aus seiner Arbeit zu zellulären Automaten entstand<br />

dann die Einsicht, dass bereits sehr simple ” Programme“<br />

enorm komplexen Output liefern, was schließlich<br />

im Konzept des ” Computable Universe“ mündete,<br />

das ist das ” Universum“ aller Programme. Das traditionell<br />

induktive Herangehen der Wissenschaft könne<br />

dieses Computable Universe nicht auch nur zu einem<br />

Teil auszuloten. Deshalb, so plädiert er, müsse man über<br />

kurz oder lang vom verständnisgetriebenen Entwickeln<br />

von Algorithmen zu einem ” Absuchen“ des Computable<br />

Universe übergehen. Wolfram Alpha darf als erste Implementierung<br />

dieses ” Absuchens“ verstanden werden,<br />

und Wolfram sagt, er sei selbst überrascht gewesen, wie<br />

viel Computable Knowledge mit derzeitiger Hardware<br />

möglich sei.<br />

Prof. Dr. Wolfram Decker hat zum 1. Oktober 2009 im Rahmen der Mathematikinitiative des Landes Rheinland-<br />

Pfalz, der Technischen Universität Kaiserslautern und des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik<br />

(ITWM) den Ruf auf eine W3-Professur für Algebraische Geometrie und <strong>Computeralgebra</strong> angenommen.<br />

Mittelfristig wird er die Leitung der Entwicklergruppe des <strong>Computeralgebra</strong>systems SINGULAR übernehmen.<br />

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