Mathematica - Fachgruppe Computeralgebra
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13. MCAT – Zwölfter Mitteldeutscher<br />
<strong>Computeralgebra</strong>-Tag<br />
Anhalt, 09.10.2009<br />
http://www.informatik.uni-leipzig.de/<br />
˜graebe/MCAT/mcat12.html<br />
Am 9. Oktober 2009 fand der Zwölfte Mitteldeutsche <strong>Computeralgebra</strong>tag<br />
(MCAT) an der Fachhochschule Anhalt,<br />
Standort Köthen statt. Die lokale Organisation lag in den<br />
Händen von Werner Loch (Fachbereich Informatik).<br />
Im Mittelpunkt des Programms stand dieses Mal das System<br />
Matlab der Firma Mathworks, das mit der Übernahme von<br />
MuPAD und der Integration desselben als Symbolic Toolbox<br />
im letzten Jahr nach einer offensichtlich nicht sehr fruchtbaren<br />
mehrjährigen Liaison mit Maple einen neuen Anlauf<br />
nimmt, sich auch im symbolischen Bereich zu verstärken.<br />
Spannend an diesen Entwicklungen ist vor allem, dass das<br />
Zusammenwachsen numerischer und symbolischer Methoden<br />
zu einer neu ausgerichteten Disziplin ” Computermathematik“<br />
– wie von Johannes Grabmeier schon vor über 10<br />
Jahren vorausgesagt – hier von der Seite eines im Numerikbereich<br />
etablierten Systems aus erfolgt. Leider konnten wir<br />
niemanden von Mathworks gewinnen, uns über diese Entwicklungen<br />
zu berichten.<br />
Matlab ist ein im Ingenieurbereich weit verbreitetes System<br />
für numerische Rechnungen, das damit in der Lehre besonders<br />
an Fachhochschulen eine wichtige Rolle spielt. Dies<br />
– besonders Kollegen aus Fachhochschulen anzusprechen<br />
40<br />
– war eine weitere Zielgröße des diesjährigen <strong>Computeralgebra</strong>tags,<br />
die leider mit Blick auf die Resonanz nicht erreicht<br />
wurde. Dabei war das Programm durchaus die Reise<br />
wert, wie mir ein Teilnehmer im Nachhinein noch einmal<br />
bestätigte.<br />
Das Vormittagsprogramm bestritt Jörg-M. Sautter (drei Jahre<br />
Senior Application Engineer bei MathWorks, heute Professor<br />
an der Fachhochschule Aschaffenburg), der in einem<br />
ersten Vortrag einen detaillierten Überblick über die<br />
Möglichkeiten von Matlab in Forschung und Lehre gab und<br />
in einem zweiten Beitrag über das Lösen von Optimierungsproblemen<br />
mit Matlab vortrug.<br />
Die Nachmittagssitzung fand gemeinsam mit dem Workshop<br />
” Contextual Analysis of High-Resolution ECG’s for the Prediction<br />
of Sudden Cardiac Arrest“ statt, wo Leif Sörnmo<br />
(Univ. Lund) in seinem Vortrag The Lund Matlab ECG<br />
”<br />
Toolbox: History and Future“ eine Anwendung von Matlab<br />
im Bereich der biomedizinischen Signalverarbeitung vorstellte.<br />
Neben technischen Fragen ging Sörnmo in seinem<br />
Beitrag auch auf die Möglichkeiten der Verzahnung von Forschung<br />
und Ausbildung im studentischen und Graduierungsbereich<br />
ein, die ein komplexes Projekt wie die Entwicklung<br />
einer Toolbox mit dezidierten Coding- und Dokumentationsstandards<br />
bietet.<br />
Für weitere Informationen zu den Mitteldeutschen <strong>Computeralgebra</strong>tagen<br />
verweise ich auf http://www.<br />
informatik.uni-leipzig.de/˜graebe/MCAT.<br />
Hans-Gert Gräbe (Universität Leipzig)