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Lernspiele<br />

Tanja Filthaut: Knack den Tresor.<br />

Ein Lernspiel zur Lese- und Rechtschreibförderung.<br />

München: Elsevier, Urban & Fischer, 2010. 24 S.,<br />

Broschüre und Spielmaterial im DinA4-Spielekarton,<br />

ISBN 978-3-437-48810-8, € 48,95<br />

Knack den Tresor wurde für eine wissenschaftlich fundierte<br />

Sprachförderung und Sprachtherapie von Kindern ab 6 Jahren<br />

mit Sprachentwicklungsstörungen entwickelt, die in der<br />

Schule gerade Lesen und Schreiben lernen. Es eignet sich für<br />

die Arbeit mit dem einzelnen Kind oder in der Kleingruppe.<br />

Die acht Themen sind „von leicht nach schwer“ geordnet: Geübt<br />

wird u.a. die Gliederung der Wörter in Silben, die Unterscheidung<br />

langer und kurzer Vokale, die Schreibweise der Diphthonge<br />

(au, ei, eu), die verschiedenen Endungsmorpheme,<br />

die Laute und in Abgrenzung zu sowie<br />

Konsonantenverbindungen mit und mit .<br />

So ergibt sich aus sprachpsychologischer Sicht zwar eine gewisse<br />

Hierarchie der zu „knackenden“ Aufgaben. Sie ist aber<br />

kein fixes Lernprogramm, sondern eine Orientierungshilfe für<br />

Therapeuten oder Sprachförderkräfte bei der Auswahl des<br />

Lerngegenstands, welcher der „Zone der nächsten Entwicklung“<br />

(Wigotski 1971) des Kindes entspricht. Man kann bei<br />

der Aufgabenart ansetzen, die das Kind unter Anleitung bereits<br />

bewältigt und in naher Zukunft alleine schaffen wird.<br />

Wie wird nun der Tresor geknackt? Der Spielplan stellt einen<br />

Tresor mit vielen Fächern dar, zu dem jeweils nur ein<br />

bestimmter Schlüssel passt. Aber welcher Schlüssel passt zu<br />

welchem Fach? Die Übungswörter – z.B. Wörter mit 1, 2,<br />

oder 3 Silben – liegen verdeckt auf den Tresorfächern. Jeder<br />

Mitspieler bekommt zu Anfang einen oder mehrere Schlüssel.<br />

Ein Fach, in dem ein Wort mit 3 Silben liegt, lässt sich nur<br />

mit einem 3-er-Schlüssel öffnen. Da gilt es zu überlegen und<br />

auszuprobieren, wie viele Silben das aufgedeckte Wort hat. Ist<br />

die Aufgabe „geknackt“, darf der Mitspieler den Geldbetrag<br />

auf seine Kontokarte schreiben bzw. als Spielgeld kassieren.<br />

Am Ende wird die Beute gezählt. Auf diese Weise macht es<br />

auch Spaß, wenn immer wieder recht ähnliche Aufgaben zu<br />

lösen sind.<br />

SPRACHE<br />

Nachschub an Kontozetteln und Spielgeld kann man sich<br />

über das Elsevier-Portal www.elsevier.de mit Hilfe Rubbel-<br />

PIN-Nummer herunterladen.<br />

Der individuelle Dialog mit den Kindern, Erklärungen der<br />

Sprachtherapeutin oder Förderkraft zu den Aufgaben und ihr<br />

sprachliches Modellverhalten sind bei diesem Lernspiel von<br />

großer Bedeutung. Die Spielleiter müssen deshalb über die<br />

sprachlichen Inhalte, wissenschaftlichen Grundlagen und didaktische<br />

Umsetzung genau Bescheid wissen. Diese Vorbereitung<br />

erfordert etwa zwei Unterrichtsstunden. Die Autorin<br />

bietet dazu eine Fortbildung für therapeutisch-pädagogische<br />

Fachkräfte an.<br />

Bei der Phonologie weicht Filthaut übrigens leicht von der<br />

linguistischen Lehre ab, indem sie und - kurzerhand<br />

zu einem einzigen Laut erklärt, wenn das wie <br />

gesprochen wird. So kann man die Standardaussprache zwar<br />

gut vom Hamburger „s-pitzen S-tein“ abgrenzen, es könnte<br />

die Kinder aber auch verwirren, wenn sie nur einen Lautpunkt<br />

hinmalen, aber doch ganz klar eine Konsonantenverbindung<br />

von zwei Lauten sprechen sollen. (gl)<br />

+++ NOVITÄTENVORSCHAU +++ FEBRUAR 2013 +++<br />

Bernd F.W. Springer<br />

»Das kommt mir spanisch vor«<br />

Einführung in die deutsch-spanische Kommunikation<br />

Nur allzu leicht vergessen wir, dass eine Sprache Spiegel,<br />

Brille und Werkzeug einer Kultur und Mentalität ist.<br />

Die eigentlichen Verständnisschwierigkeiten zwischen<br />

Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen, sind nicht<br />

grammatischer, sondern kultureller Art. Das vorliegende<br />

Buch zeigt, worauf es in der deutsch-spanischen Kommunikation<br />

wirklich ankommt.<br />

2012. 277 Seiten<br />

€ 28,00 | ISBN 978-3-86205-306-3<br />

www.iudicium.de<br />

1 I 2013 77

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