PDF (12.3 MB) - Fachbuch-Journal
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Ganz nah dran. Unentbehrlich. Expl. Best.-Nr. 978-3-7663- Autor / Kurztitel Michael Kittner Preis / € 6216-2 Arbeits- und Sozialordnung 2013 (Einzelbezug) Michael Kittner 26,90 7777-7 Arbeits- und Sozialordnung 2013 (Fortsetzungsbezug) 26,90 E-Mail-Service www.mein-kittner.de Mein Laptop. Mein Kaffee. Mein Kittner. EINFACH ONLINE BESTELLEN ODER COUPON AUSFÜLLEN UND ABSCHICKEN: 1. Einsteigen auf www.mein-kittner.de 2. Daten eingeben 3. Absenden Ja, ich möchte den E-Mail-Service Ihres Verlages nutzen, um über interessante Angebote und Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten zu werden. Diesen Service kann ich jederzeit schriftlich bei der Bund-Verlag GmbH widerrufen. SERVICE-FAX: 0 6 9 / 7 9 5 0 10 - 11* * Wir geben Ihre Bestellung zur Ausführung an eine Buchhandlung unserer Wahl weiter. FBJ 21 31 Absender: Frau Herr Name / Vorname: Firma / Funktion: Telefon: E-Mail: Straße / Nr.: PLZ / Ort: Datum / Unterschrift: Die neue Ausgabe 2013 ist da! Postfach 60424 Postfach Frankfurt am Main 60424 Frankfurt am Main Infotelefon: 0 Infotelefon: 69 / 79 50 10-20 0 69 / 79 50 10-20 Fax: Fax: 0 69 / 79 50 10-11 0 69 / 79 50 10-11 Internet: www.bund-verlag.de E-Mail: kontakt@bund-verlag.de
Goldkörner in Schutthalden EDITORIAL Über Gegenwart und Zukunft der akademischen Wissens- und Informationsvermittlung diskutierten Ende Januar in Berlin rund 250 Akteure des wissenschaftlichen Publikationswesens. Auf der Konferenz „Academic Publishing in Europe“ suchten sie gemeinsam nach nachhaltigen und zukunftsfähigen Geschäftsmodellen. „Die Finanzierung des Publizierens. Veränderungen und Konsequenzen für die Wissenschaft und die Gesellschaft“ standen auf dem Programm. Unsere Berichterstatterin Vera Münch ist sich in der Folge einer Sache gewiss: Die Umkehrung der Bezahlmodelle vom Leser zum publizierenden Autor oder dessen Arbeitgeber, die unter dem Schlagwort Open Access seit zehn Jahren wissenschaftliche Fachjournale zur Einführung neuer, flexibler Finanzierungsmodelle zwingt, wird jetzt auch für wissenschaftliche Fachbücher kommen. Intelligente und bewegliche Kooperationen sind gefragt. Professor Dr. Schmidmaier fokussiert auf Bücher über wissenschaftliche Sammlungen und ihre kompetente Nutzung – Stichwort Informationskompetenz – und Frau Dr. Hoffmann stellt exemplarisch fünf Bücher über korrektes wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben vor. Eines der Lehr- und Übungsbücher für Bachelor, Master und Promotion empfiehlt unsere Rezensentin besonders Studierenden, die an einem gut verständlichen und strukturierten Einstieg in Wissenschaftstheorie und an detaillierten Informationen zum Zitieren und Bibliographieren interssiert sind. Notwendige Lektüre also, denn wissenschaftliches Formulieren wird zwar von Studierenden erwartet, aber dennoch an Hochschulen nur in den seltensten Fällen gezielt gelehrt. Hoch aktuelle Themen, nicht nur in Zeiten der gehäuften Rückforderung von akademischen Titeln. Unter dem Motto „Deutschland und Russland: gemeinsam die Zukunft gestalten” gab und gibt es in diesem deutschrussischen Jahr 2012/13 eine Fülle gemeinsamer Aktivitäten und Projekte. Dazu gehören auch Neuerscheinungen über die russische Geschichte, die profilierte Kenner in unserem großen Schwerpunkt Landeskunde/Reisen vorstellen. Das Themenspektrum der Bücher über China reicht von der chinesischen Heilkunst über Untersuchungen zur Volkskultur und den Pekinger Hungerstreik 1989. Indien wird u.a. in Alltagsfotografien vorgestellt, in der Volkskunst der Bildrollen und in den Schriften des Indologen, Sprach- und Kulturwissenschaftlers Wilhelm Rau, die seit 2012 in zwei voluminösen Bänden zugänglich sind. Wilhelm Rau (1922 bis 1999) lebte jahrelang in Indien, beherrschte mehrere Sprachen fließend, besuchte und erforschte die Bibliotheken des großen Subkontinents vom Norden bis in den Süden, wobei er enttäuscht feststellte, dass viele Büchersammlungen „nur wenige Goldkörner in riesigen Schutthalden” enthielten. Und trotzdem, so der Gelehrte, „sollte jeder, der Kraft und Zeit dazu hat, diese Massen toten Gesteins sieben helfen … Solche Bücher besitzen für uns einen besonderen Wert, sei es auch nur, weil sie uns Bescheidenheit lehren und uns an der Stichhaltigkeit unseres Urteils zweifeln lassen, was die Schöpfungen des menschlichen Geistes außerhalb unserer westlichen Welt angeht.“ Eine wunderbare Erkenntnis – und eine nüchterne Sicht auf das Wesen mühevollen wissenschaftlichen Arbeitens. Natürlich gibt es in dieser Ausgabe auch wieder kompakte Informationen zu verschiedenen Rechtsgebieten. Dieses Mal sind es Neuerscheinungen im Bank- und Kapitalmarktrecht, zur europäischen Verfassungsgeschichte, zum Kinder- und Jugendhilferecht und ein neuer Kommentar zu EU-Verträgen. Und es gibt wieder Bücher zur Finanzkrise, die auch im Jahr 4 der Eurokrise noch Substantielles zum Thema Euro beizutragen haben. Die Frage, wie sich die Verlagslandschaft in den nächsten zehn Jahren verändern werde, beantwortet Thedel v. Wallmoden, Geschäftsführer des Göttinger Wallstein Verlags, so: „Wie auf jedem Marktplatz ist es ein Kommen und Gehen. Große und eingeführte Namen verblassen, neue Akteure tauchen auf und werden wichtiger. Da die Markteintrittsschwelle in den letzten Jahren immer höher geworden ist, wird es weiterhin eine Tendenz zur Konzentration geben. Das bedeutet aber keineswegs nur Großverlage und Konzerne, sondern intelligente und bewegliche Kooperationen und gemeinsame Plattformen der unabhängigen Verlage. Am Ende gilt immer: Wer die Inhalte hat gewinnt.“ Das finde ich in Anbetracht hektischer Diskussionen beruhigend. Jetzt freue ich mich auf das bevorstehende große Bücherfest in Leipzig, auf außergewöhnliche und schöne neue Bücher, auf Veranstaltungen und Lesungen, auf vielfältige Anregungen und die Begegnungen mit Ihnen. Angelika Beyreuther 1 I 2013 1
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Goldkörner in Schutthalden<br />
EDITORIAL<br />
Über Gegenwart und Zukunft der akademischen Wissens- und Informationsvermittlung diskutierten Ende Januar in<br />
Berlin rund 250 Akteure des wissenschaftlichen Publikationswesens. Auf der Konferenz „Academic Publishing in Europe“<br />
suchten sie gemeinsam nach nachhaltigen und zukunftsfähigen Geschäftsmodellen. „Die Finanzierung des Publizierens.<br />
Veränderungen und Konsequenzen für die Wissenschaft und die Gesellschaft“ standen auf dem Programm. Unsere<br />
Berichterstatterin Vera Münch ist sich in der Folge einer Sache gewiss: Die Umkehrung der Bezahlmodelle vom Leser<br />
zum publizierenden Autor oder dessen Arbeitgeber, die unter dem Schlagwort Open Access seit zehn Jahren wissenschaftliche<br />
Fachjournale zur Einführung neuer, flexibler Finanzierungsmodelle zwingt, wird jetzt auch für wissenschaftliche<br />
Fachbücher kommen. Intelligente und bewegliche Kooperationen sind gefragt.<br />
Professor Dr. Schmidmaier fokussiert auf Bücher über wissenschaftliche Sammlungen und ihre kompetente Nutzung<br />
– Stichwort Informationskompetenz – und Frau Dr. Hoffmann stellt exemplarisch fünf Bücher über korrektes<br />
wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben vor. Eines der Lehr- und Übungsbücher für Bachelor, Master und Promotion<br />
empfiehlt unsere Rezensentin besonders Studierenden, die an einem gut verständlichen und strukturierten Einstieg in<br />
Wissenschaftstheorie und an detaillierten Informationen zum Zitieren und Bibliographieren interssiert sind. Notwendige<br />
Lektüre also, denn wissenschaftliches Formulieren wird zwar von Studierenden erwartet, aber dennoch an Hochschulen<br />
nur in den seltensten Fällen gezielt gelehrt. Hoch aktuelle Themen, nicht nur in Zeiten der gehäuften Rückforderung<br />
von akademischen Titeln.<br />
Unter dem Motto „Deutschland und Russland: gemeinsam die Zukunft gestalten” gab und gibt es in diesem deutschrussischen<br />
Jahr 2012/13 eine Fülle gemeinsamer Aktivitäten und Projekte. Dazu gehören auch Neuerscheinungen über<br />
die russische Geschichte, die profilierte Kenner in unserem großen Schwerpunkt Landeskunde/Reisen vorstellen. Das<br />
Themenspektrum der Bücher über China reicht von der chinesischen Heilkunst über Untersuchungen zur Volkskultur<br />
und den Pekinger Hungerstreik 1989. Indien wird u.a. in Alltagsfotografien vorgestellt, in der Volkskunst der Bildrollen<br />
und in den Schriften des Indologen, Sprach- und Kulturwissenschaftlers Wilhelm Rau, die seit 2012 in zwei voluminösen<br />
Bänden zugänglich sind.<br />
Wilhelm Rau (1922 bis 1999) lebte jahrelang in Indien, beherrschte mehrere Sprachen fließend, besuchte und erforschte<br />
die Bibliotheken des großen Subkontinents vom Norden bis in den Süden, wobei er enttäuscht feststellte, dass viele<br />
Büchersammlungen „nur wenige Goldkörner in riesigen Schutthalden” enthielten. Und trotzdem, so der Gelehrte,<br />
„sollte jeder, der Kraft und Zeit dazu hat, diese Massen toten Gesteins sieben helfen … Solche Bücher besitzen für<br />
uns einen besonderen Wert, sei es auch nur, weil sie uns Bescheidenheit lehren und uns an der Stichhaltigkeit unseres<br />
Urteils zweifeln lassen, was die Schöpfungen des menschlichen Geistes außerhalb unserer westlichen Welt angeht.“ Eine<br />
wunderbare Erkenntnis – und eine nüchterne Sicht auf das Wesen mühevollen wissenschaftlichen Arbeitens.<br />
Natürlich gibt es in dieser Ausgabe auch wieder kompakte Informationen zu verschiedenen Rechtsgebieten. Dieses Mal<br />
sind es Neuerscheinungen im Bank- und Kapitalmarktrecht, zur europäischen Verfassungsgeschichte, zum Kinder- und<br />
Jugendhilferecht und ein neuer Kommentar zu EU-Verträgen. Und es gibt wieder Bücher zur Finanzkrise, die auch im<br />
Jahr 4 der Eurokrise noch Substantielles zum Thema Euro beizutragen haben.<br />
Die Frage, wie sich die Verlagslandschaft in den nächsten zehn Jahren verändern werde, beantwortet Thedel v.<br />
Wallmoden, Geschäftsführer des Göttinger Wallstein Verlags, so: „Wie auf jedem Marktplatz ist es ein Kommen und<br />
Gehen. Große und eingeführte Namen verblassen, neue Akteure tauchen auf und werden wichtiger. Da die Markteintrittsschwelle<br />
in den letzten Jahren immer höher geworden ist, wird es weiterhin eine Tendenz zur Konzentration geben.<br />
Das bedeutet aber keineswegs nur Großverlage und Konzerne, sondern intelligente und bewegliche Kooperationen und<br />
gemeinsame Plattformen der unabhängigen Verlage. Am Ende gilt immer: Wer die Inhalte hat gewinnt.“<br />
Das finde ich in Anbetracht hektischer Diskussionen beruhigend. Jetzt freue ich mich auf das bevorstehende große<br />
Bücherfest in Leipzig, auf außergewöhnliche und schöne neue Bücher, auf Veranstaltungen und Lesungen, auf<br />
vielfältige Anregungen und die Begegnungen mit Ihnen.<br />
Angelika Beyreuther<br />
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