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Physikalisches Schulversuchspraktikum: Handversuche ... - JKU

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<strong>Physikalisches</strong><br />

<strong>Schulversuchspraktikum</strong>:<br />

<strong>Handversuche</strong>:<br />

Bewegungen und Kräfte<br />

12. 12. 2002<br />

Gerhild Gabath<br />

9802524<br />

Abgabetermin: 9. 1. 2003


Arbeitsblatt: Verteilte Kraft<br />

Benötigtes Material:<br />

Paketschnur oder festerer Faden<br />

So wird’s gemacht:<br />

Wickle die Schnur um die Finger und den Daumen. Eine lose Schlaufe liegt in der Hand.<br />

Dann wird die Schnur hinter der Hand (um den Handrücken) herumgeführt und bei der<br />

Handfläche durch die lose Schlaufe gezogen. Das freie Schnurende wickelst du fest um die<br />

zweite Hand.<br />

Was passiert, wenn du kurz an der Schnur reißt?<br />

Notiere kurz deine Beobachtungen!<br />

Die Schnur reißt genau an der Berührungsstelle, wo sich die Schnur und die lose Schlaufe<br />

überkreuzen.<br />

Wie kann man deiner Meinung nach diese Beobachtungen erklären?<br />

Bei dieser Reißmethode verteilt sich die Kraft auf zwei Schnurteile und wird somit halbiert.<br />

Die Kraftverteilung wird also zum Zerreißen der Schnur verwendet. Man kann dadurch auch<br />

Schnüre verkürzen, die man mit der Hand nicht durchreißen könnte.<br />

2


Arbeitsblatt: Der Hammer<br />

Benötigtes Material: Hammer, Lineal (30 cm), Schnur, Schere, vorstehende Tischfläche<br />

So wird’s gemacht:<br />

Aus der Schnur knüpfst du eine Lasche und steckst Hammer und Lineal durch. Lege nun das<br />

Lineal vorsichtig auf die Tischkante, sodaß der Hammer im Gleichgewicht bleibt.<br />

Die Größe der Schlaufe und der richtige Auflagepunkt hängen von der Größe des Hammers<br />

ab, es sind also wahrscheinlich mehrere Versuche nötig, bis das Ganze funktioniert.<br />

Wo liegt der ideale Auflagepunkt ungefähr? Lies ihn von der Skala deines Lineals ab!<br />

Der Auflagepunkt ist je nach Hammer verschieden.<br />

Wie kann man deiner Meinung nach diese Beobachtung erklären?<br />

Der Schwerpunkt des gesamten Systems von Hammer und Lineal liegt unterhalb des<br />

Unterstützungspunktes, weshalb der Hammer im Gleichgewicht bleibt.<br />

3


Arbeitsblatt: Die Münze fällt<br />

Benötigtes Material: eine Münze (1- € - Stück), eine Spielkarte, eine Postkarte, einen<br />

Joghurtbecher, ein Trinkglas und eine Teetasse.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Fülle als erstes den Joghurtbecher halb mit Wasser und lege dann die Spielkarte darauf. Auf<br />

die Karte legst du schließlich die Münze. Nun schnippst du die Karte mit einem Finger weg.<br />

Was passiert? Notiere kurz deine Beobachtungen!<br />

Die Münze fällt ins Wasser.<br />

Was könnte die Ursache für deine Beobachtungen sein?<br />

Die Trägheit der Münze.<br />

Als nächstes legst du die Spielkarte auf ein Trinkglas und darauf dann die Münze. Schnippe<br />

nun wieder die Karte mit einem Finger weg.<br />

Was geschieht jetzt?<br />

Die Münze fällt ins Glas.<br />

Wie erklärtst du das, was passiert ist?<br />

Wiederum ist die Trägheit dafür verantwortlich, daß die Münze im Glas landet.<br />

Nimm jetzt die große Teetasse und platziere die Postkarte darauf, anschließend legst du<br />

wieder die Münze hinauf. Wiederum muß man die Karte mit den Fingern wegschnippen oder<br />

wegziehen.<br />

Was beobachtest du bei diesem dritten Versuch?<br />

Die Münze landet wieder in der Tasse.<br />

Was ist diesmal für den Versuchsausgang verantwortlich?<br />

Die Trägheit der Münze.<br />

Worauf muß man achten, daß diese Versuche wirklich funktionieren? Probiere das ganze<br />

beispielsweise mit einer 1 – Cent – Münze. Was fällt dir auf?<br />

Ist die Münze zu leicht, so ist ihre Trägheit nicht groß genug und sie fällt nicht in das Gefäß,<br />

sondern bleibt auf der Karte liegen.<br />

4


Arbeitsblatt: Steineschlagen und Leonardo da Vinci’s Trick<br />

Verwendetes Material: Damesteine und ein kleines Lineal<br />

So wird’s gemacht:<br />

Baue aus den Damesteinen einen Turm, etwa acht Steine hoch. Schlag nun mit dem Lineal<br />

einen Stein nach dem anderen von unten aus dem Turm heraus.<br />

Fällt der Turm um oder nicht? Was könnte jeweils der Grund dafür sein?<br />

Der Turm fällt nicht um, da die Steine träge sind und in ihrer ursprünglichen Position<br />

bleiben.<br />

Verwendetes Material: Damesteine, Faden<br />

So wird’s gemacht:<br />

Du baust nun nochmal einen Turm aus den Damesteinen. Um den untersten Stein wickelst du<br />

dann einen Faden. Ziehe nun ruckartig an dem Faden.<br />

Achte dabei darauf, daß der Faden nur den untersten Stein umschlingt.<br />

Inwiefern unterscheidet sich deine Beobachtung von dem Ergebnis des vorigen Versuchs?<br />

Das Ergebnis unterscheidet sich gar nicht, der Turm bleibt auf Grund seiner Trägheit stehen<br />

und der jeweils unterste Stein wird herausgezogen.<br />

5


Arbeitsblatt: Die Heimrakete<br />

Verwendetes Material: Luftballon, Klebeband, Schnur, Trinkhalm<br />

So wird’s gemacht:<br />

Durch den Trinkhalm wird eine Schnur gespannt, deren Enden du irgendwo befestigst. Der<br />

aufgeblasene Ballon wird mit einem Klebeband an dem Trinkhalm befestigt. Lass nun die<br />

Luftballonöffnung los.<br />

Was passiert?<br />

Der Ballon wird einige Meter weit die Schnur entlang beschleunigt, Ursache dafür ist der<br />

Rückstoß durch die entströmende Luft.<br />

6


Arbeitsblatt: Eine Münze mit Drall<br />

Verwendetes Material: Münzen (1 - € - Münzen), glatte Tischplatte<br />

So wird’s gemacht:<br />

Man hält eine Münze mit Daumen und Zeigefinger an der Schmalseite und versetzt sie auf<br />

einer Tischplatte in schnelle Drehung.<br />

Du kannst auch versuchen, so viele Münzen wie möglich gleichzeitig zu drehen.<br />

Wann ist so eine sich drehende Münze am stabilsten?<br />

Die Münzen drehen sich wie ein Kreisel, je größer die Drehgeschwindigkeit ist, desto größer<br />

ist die Stabilität der Münze.<br />

Versuche, eine sich schnell drehende Münze mit dem Zeigefinger so anzuhalten, daß sie dabei<br />

nicht umfällt, sondern aufrecht stehen bleibt.<br />

Wodurch wird die Münze eigentlich gestoppt?<br />

Die Reibung zwischen der rotierenden Münze und dem Finger bremst die Drehung immer<br />

mehr ab, bis die Münze zum Stillstand kommt.<br />

7


Arbeitsblatt: Wippe für Münzen<br />

Verwendetes Material: Lineal, sechseckiger Bleistift, gleiche Münzen.<br />

So wird’s gemacht:<br />

Auf einen der Skalenstriche des Lineals legt man eine oder mehrere Münzen und versucht,<br />

diese mit einer bzw. mehreren Münzen auf der anderen Seite ins Gleichgewicht zu bringen.<br />

Wann erreicht man ein Gleichgewicht? Führe verschiedene Versuche durch und untersuche<br />

die Ergebnisse auf Gemeinsamkeiten!<br />

Gleichgewicht wird erreicht, wenn das Produkt aus Skalenstrichen und Anzahl der Münzen<br />

auf beiden Seiten gleich groß ist.<br />

8


Arbeitsblatt: Das schwebende Buch<br />

Verwendetes Material: schweres Buch, Tisch<br />

So wird’s gemacht:<br />

Lege ein Buch in die Nähe eines Tischecks. Schiebe es nun langsam über die Ecke, sodaß es<br />

gerade nicht hinunterfällt.<br />

Wie erklärst du dir, daß man das Buch so weit über die Ecke hinaus schieben kann?<br />

Der Schwerpunkt des rechteckigen Buches liegt im Schnittpunkt der Diagonalen, deshalb<br />

kann man das Buch so weit über die Ecke schieben, bis nur noch etwas mehr als ein Viertel<br />

der Buchfläche den Tisch berührt. Das Buch fällt erst, wenn der Schwerpunkt nicht mehr über<br />

der Unterstützungsfläche liegt.<br />

9


Arbeitsblatt: Glasskulptur<br />

Verwendetes Material: drei Trinkgläser, zwei Messer<br />

So wird’s gemacht:<br />

Steck die beiden Messer über Kreuz in ein Trinkglas. Auf die herausragenden Messer schiebst<br />

du dann zwei Gläser.<br />

Fallen die beiden Gläser herunter oder nicht? Wo befindet sich der Gesamtschwerpunkt?<br />

Die beiden Gläser bleiben in der Schwebe, sie fallen nicht herunter. Der Gesamtschwerpunkt<br />

der beiden Gläser befindet sich über der Unterstützungsfläche des mittleren Glases.<br />

10


Arbeitsblatt: Welche Flasche ist voll?<br />

Verwendetes Material: Stange, zwei gleich große Flaschen, Schnur, Schere, Alufolie und<br />

Wasser<br />

So wird’s gemacht:<br />

Eine der beiden Flaschen wird halbvoll, die andere ganz mit Wasser gefüllt und verschlossen.<br />

An ihrem Hals wird jeweils eine Schnur befestigt. Beide Flaschen werden mit Alufolie<br />

eingewickelt und an die beiden Stabenden gehängt.<br />

Wie kannst du ohne Nachschauen herausfinden, welches die volle und welches die halbvolle<br />

Flasche ist?<br />

Man legt die Stange an den Enden in die von Daumen und Zeigefinger gebildeten Gabeln und<br />

streckt die Arme nach vor. Dann beginnt man die Hände langsam aufeinander zuzuschieben.<br />

Wenn die Hände einander berühren, ist die Stange mit den Flaschen im Gleichgewicht.<br />

Der Schwerpunkt liegt näher bei der vollen Flasche.<br />

11


Quellen - und Abbildungsverzeichnis<br />

Sämtliche Abbildungen aus:<br />

W. Rentsch: Experimente mit Spaß: Bewegungen und Kräfte<br />

12

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