27.08.2013 Aufrufe

Induktion

Induktion

Induktion

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.4. Induktive Zugsicherung<br />

Um die Aufgabe und Wirkung der induktiven Zugsicherung zu verstehen, muss zunächst<br />

einmal die auf die wichtigsten Unterschiede zwischen Schienenfahrzeugen und<br />

Straßenfahrzeugen eingegangen werden. Es gibt drei grundlegende Unterschiede:<br />

Schienenfahrzeuge sind spurgebunden, sie können daher nur an ganz bestimmten<br />

Stellen (Bahnhöfe, Ausweichstellen) ihre Spur verlassen um anderen Fahrzeugen<br />

auszuweichen.<br />

Aufgrund der niedrigeren Rollreibung zwischen Stahlrad und Schiene im Vergleich zu<br />

Gummireifen und Straße ist der Bremsweg von Schienenfahrzeugen deutlich<br />

verlängert.<br />

Die bewegten Massen sind bei Schienenfahrzeugen um ein Vielfaches höher, wodurch<br />

der Bremsweg ebenfalls verlängert wird.<br />

Aus diesen Gründen ist es für den Zugführer unmöglich zu erkennen, wann beispielsweise ein<br />

Bremsmanöver eingeleitet werden muss, um im nächsten Bahnhof punktgenau stehen bleiben<br />

zu können, da der Bremsweg meist bis zu 1000m beträgt. Außerdem ist bei einem<br />

Schienenfahrzeug das Fahren auf Sicht nicht möglich, was ja eine grundlegende Forderung<br />

für eine sichere Fahrt bei einem Straßenfahrzeug ist. Deshalb wird dem Fahrzeugführer durch<br />

entsprechende Signale angezeigt, ob und wenn ja, mit welcher Geschwindigkeit der<br />

vorausliegende Streckenabschnitt befahren werden darf. Man unterscheidet dabei grob zwei<br />

Arten von Signalen. Das Befahren einer freien Strecke bzw. die Einfahrt in einen Bahnhof<br />

wird durch das sogenannte Hauptsignal geregelt. Um dem Führer des Schienenfahrzeugs<br />

rechtzeitig die Möglichkeit zu geben, seine Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren bzw. das<br />

Fahrzeug vor dem nächsten Hauptsignal zum Stillstand zu bringen, wird diese Information<br />

durch ein Vorsignal angekündigt.<br />

Die induktive Zugsicherung dient nun dazu, dass die Nichtbeachtung der Haupt- und<br />

Vorsignale durch den Schienenfahrzeugführer nicht zu einer gefährlichen Situation führen<br />

kann.<br />

Die induktive Zugsicherung stellt durch eine punktförmige Überwachung eine Verbindung<br />

zwischen den Streckensignalen und dem Triebfahrzeug her. Da diese Beeinflussung nur an<br />

bestimmten Überwachungspunkten erfolgt, wird diese Sicherung auch als „punktförmige<br />

Zugbeeinflussung“, kurz PZB bezeichnet.<br />

Um diese Kommunikation zwischen Schienenfahrzeug und Signal zu ermöglichen, verwendet<br />

man folgendes Übertragungsprinzip:<br />

-22-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!