PDF-Vollversion - GLE-International
PDF-Vollversion - GLE-International
PDF-Vollversion - GLE-International
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />
und kommt gleichzeitig besser in Berührung mit der Umwelt (2. GM). Der Arm ist da, der<br />
Patient kann ihn sein lassen (1. GM) und er wendet sich ihm auch zu (2. GM).<br />
Tabelle 46: 1. GM/ 3. GM - Ganginspektion – Transfer Stuhl - Bett<br />
9:15 PT „Ja. Also, jetzt möchte ich gern noch etwas mit Ihnen versuchen und zwar – wie<br />
ist das mit Gehen?“ PT schaut im Raum herum, schätzt Distanzen und<br />
Haltemöglichkeiten ab.<br />
9:28 PT „Können Sie gehen?“<br />
9:29 Pat. „Ja.“<br />
9:30 PT „Dann gehen wir einmal zum Bett rüber.“<br />
9:37 PT steht auf. Pat. führt den gelähmten Arm vom Tisch, hängt sich mit dem gesunden<br />
Arm an die Tischkante, lehnt weit über den Tisch und steht nach mehrmaligem<br />
Schwung-Holen auf. PT steht dabei in der Nähe. Pat. schlurft begleitet von PT vom<br />
Tisch zum Bett, der betroffene Arm hängt herunter, mit der gesunden Hand sucht der<br />
Pat. so bald wie möglich Halt am Bett. Pat. setzt sich ans Fussende des Bettes.<br />
Der Patient besteht darauf, dass er aufstehen und gehen kann (1. GM), auch wenn es von<br />
aussen gesehen mit viel Anstrengung und Mühe geschieht. Er steht damit für sein Selber-<br />
Tun ein (3. GM). Physisch sucht er Halt, wo er kann: Am Tisch und am Bett und schafft<br />
sich damit die Bedingung, stehend und mobil da sein zu können. (1. GM).<br />
Tabelle 47: 1. GM - Vorbereitung der Übung<br />
10:01 PT „Excusez, Sie können sich grad noch etwas in die Mitte setzen, noch ein bischen<br />
rüber.“<br />
10:05 Pat. „Da?“ Pat. weist dabei auf die Mitte des Bettes, deplaziert sich.<br />
10:09 PT „Noch etwas – so ist es gut.“<br />
10:12 PT „Jetzt hänge ich diesen (Bett-)bügel noch etwas weg, damit Sie den Kopf nicht<br />
anschlagen.“ Hängt den Haltebügel etwas höher, versucht den Bügel wegzudrehen,<br />
was nicht geht. „Ja, wir lassen es grad so.“<br />
In dieser Sequenz werden die Bedingungen geschaffen für die Übung, der Patient nimmt<br />
(auf Anweisung) Platz ein, so, dass er rundum genügend Raum hat. Die Physiotherapeutin<br />
sorgt dafür, dass die 1. GM für diese Übung erfüllt ist.<br />
Seite 96