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Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />

3 Einführung in das Thema<br />

3.1 Ausgangslage<br />

Das beratende Gespräch, Kommunikation und Motivation sind zentrale Themen sowohl in<br />

der Physiotherapie als auch in der Existenzanalyse und Logotherapie. In der<br />

physiotherapeutischen Praxis scheint die Kommunikation mit den Patienten/ -innen sogar<br />

zunehmend an Bedeutung zu gewinnen (Hoos-Leistner & Balk 2008).<br />

Diese Gewichtung der Kommunikation äussert sich darin, dass dem Thema in der<br />

Ausbildung zur Physiotherapeutin an der Fachhochschule ein bedeutender Raum<br />

zugestanden wird 3 . Neben Vorlesungen und Übungen werden auch personalintensivere<br />

Unterrichtsformen eingesetzt: Die sogenannten „Kommunikationstrainings“ mit<br />

Schauspielern als „standardisierten Patienten“, wo einzeln unter Videoaufnahme<br />

exemplarische Situationen aus dem Physiotherapiealltag geübt werden (vgl. Berner<br />

Fachhochschule Gesundheit 2006). Diese Videoaufnahmen dienen als Grundlage dieser<br />

Bachelor-Arbeit, vgl. Kapitel 6.<br />

Neben diesem expliziten Kommunikationsunterricht werden in diversen Fächern integriert<br />

Fragen der Kommunikation und des Umgangs mit Patienten behandelt (vgl. z.B. Bechter<br />

2007, Reusser 2007, Röthlin 2007). So z.B. im Unterricht in den Gebieten<br />

Physiotherapeutische Anamnese, Motorisches Lernen/ Trainingslehre, Mentales Training/<br />

Motivationslehre, Neurologie, Chronischer Schmerz oder Multimorbidität.<br />

Bei der EA/ LT handelt es sich um therapeutische bzw. beraterische Interventionen, deren<br />

Absicht es z.B. sein kann, die Ziele, Motivation und Einstellungen des Patienten/ der<br />

Klientin bezüglich einer Frage zu klären, herauszufinden, welche Werte der Person wichtig<br />

sind, wie sie ihr Handeln mit diesen in Übereinstimmung bringen und tatsächlich umsetzen<br />

kann, wodurch Sinn erlebt wird (Längle, Bauer et al 2005). Die EA/LT verfügt über ein<br />

spezifisches Motivationskonzept („vier Grundmotivationen“ vgl. Kapitel 4.2.8) und<br />

verschiedene Methoden bzw. Grundhaltungen, welche bereits in verschiedenen Kontexten<br />

in- und ausserhalb der Medizin eingesetzt und wissenschaftlich erforscht werden.<br />

In <strong>GLE</strong> (2009) finden sich Hinweise über den Einsatz in der Körpertherapie, im Sport, bei<br />

körperbehinderten Menschen und der Heilpädagogik, bei Patienten mit Schädel-Hirn-<br />

3 In 3 Jahren wurden 11 Sequenzen zum Thema Kommunikation unterrichtet, pro Schulsemester fanden<br />

zwischen 1-3 Kommunikationstrainings statt.<br />

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