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Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />

10 Weitere Forschungsansätze und Ausblick<br />

Die vorliegende Untersuchung war qualitativ konzipiert und auf die Grundmotivationen<br />

fokussiert. Im Anschluss an diese Studie ergeben sich eine Reihe interessanter<br />

Fragestellungen:<br />

Gibt es spezielle Sequenzen oder Situationen innerhalb der physiotherapeutischen<br />

Behandlung, wo Elemente aus der EA/LT besonders gewinnbringend eingesetzt<br />

werden können?<br />

Lässt sich etwas darüber sagen, wie sich die EA/LT-Intervention im untersuchten<br />

Kontext auf physiotherapeutische Ziele auswirkt (Tonus, Angst, Therapiemotivation,<br />

Wahrnehmung des Symptoms, symptomfreier Zonen)?<br />

Lassen sich Schlüsse ziehen, für welche Patientengruppen in der Physiotherapie die<br />

EA/LT besonders geeignet sein könnte? Dies z.B. im Vergleich von akut versus<br />

chronisch Kranken, Patienten mit relativ geringfügigen Beeinträchtigungen versus<br />

solche mit erheblicher Einschränkung im Alltag.<br />

In dieser Untersuchung wurde auf die Grundmotivationen der EA/LT fokussiert. Die<br />

EA/LT verfügt aber über eine Reihe anderer Konzepte und Methoden wie z.B. die<br />

Schritte der Personalen Existenzanalyse (PEA), die Personale Positionsfindung (PP),<br />

die Einstellungsänderung, oder die Willensstärkungsmethode. Es wäre zu<br />

untersuchen, welche davon in der physiotherapeutischen Praxis anwendbar sind.<br />

Interessant wären auch Methodenvergleiche mit bereits in der Physiotherapie<br />

bekannten Kommunikationsmethoden wie Transaktionsanalyse, Methode nach Carl<br />

Rogers oder Salutogenese: Inwiefern unterscheiden sich Haltungen, Wahrnehmung<br />

und Interventionen und wie wirkt sich das auf die Physiotherapie aus?<br />

Zur Untersuchungsmethodik: Für die vorliegende Untersuchung werden Videos aus<br />

den Kommunikationstrainings eingesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass diese<br />

realen physiotherapeutischen Situationen entsprechen, vgl. Kapitel 6. Gibt es<br />

dennoch Unterschiede zwischen „gespielter“ und realer Situation bei<br />

logotherapeutischen Interventionen im echten Patientensetting?<br />

Tendenziell zeigte sich in der Untersuchung ein Vorherrschen von Themen der<br />

1. GM, was jedoch nicht statistisch belegt ist aufgrund der gewählten Methode der<br />

qualitativen Analyse. Eine quantitative Untersuchung würde Vergleiche mit anderen<br />

Berufsgattungen zulassen und Aufschluss darüber geben, worauf beim<br />

therapeutischen Umgang besonderes Augenmerk gelegt werden soll.<br />

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