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Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />

ist dem Aufrichten und damit dem Raum-Einnehmen in der Vertikalen gewidmet (10:24,<br />

11:27).<br />

Halt<br />

Die Physiotherapeutin unterstützt den Patienten beim Heranrücken an den Tisch (6:21) und<br />

Platzieren der Füsse im Sitz (10:44).Der Patient sucht Halt am Tisch beim Aufstehen sowie<br />

am Bett beim Gehen (9:37) und stützt sich auf beim Sitzen (10:33). Die Physiotherapeutin<br />

gibt Erklärungen ab, wie der Arm geschützt werden kann, erklärt, was gut wäre, was in<br />

übertragenem Sinn „Halt“ bedeutet (5:08).<br />

Schutz<br />

Das Handhaben des gelähmten Armes zum Schutz vor Verletzungen – in der<br />

Physiotherapie explizit „Instruktion Armschutz“ genannt – ist über eine längere Strecke<br />

der Behandlung ein Thema (5:08-9:11, vgl. Tabelle 14).<br />

Klärung der Bedingungen<br />

Zur Klärung des Settings stellt sich die Physiotherapeutin vor (1:45) und erklärt, warum sie<br />

da ist (2:54). Der Patient will verstehen, warum die fremde Physiotherapeutin da ist (2:33)<br />

und wie sie heisst (3:27). Auf physischer Ebene spielt diese Klärung ebenfalls eine<br />

wichtige Rolle, indem in der physischen Untersuchung evaluiert wird, was der Patient<br />

spürt (4:14, 10:56) und was er kann (z.B. 2:22, 5:34, 8:15, 9:15).<br />

Können und Nicht-Können<br />

Dieses Thema nimmt viel Raum ein, einerseits durch die Haltung der Physiotherapeutin,<br />

indem sie soviel Selbstständigkeit und eigenes Tun wie möglich (=Können) beim Patienten<br />

lässt und ihn oft erst unterstützt, wenn er es selber versucht hat. So überlässt sie es dem<br />

Patienten, das Radio auszuschalten (2:22) und an den Tisch zu rücken (6:17). Andererseits<br />

wird das Können sichtbar, indem der Patient zeigt, welche Fähigkeiten er bereits<br />

beherrscht und kennt, z.B. das Umgehen mit Hand und Arm (5:34, 6:02, 6:26, 8:31, vgl.<br />

Tabelle 14), das Aufstehen und Gehen (9:37), das Vermögen, sich aufzurichten (10:33,<br />

11:38). Bei all diesen Handlungen und bei zwei Momenten, wo der Patient über seine<br />

Sprachbehinderung stolpert (2:49, 7:36) zeigt sich jeweils auch seine Behinderung, d.h.<br />

existenzanalytisch gesprochen das „Nicht-Können“ oder das behinderte Können.<br />

Seite 40

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