27.08.2013 Aufrufe

PDF-Vollversion - GLE-International

PDF-Vollversion - GLE-International

PDF-Vollversion - GLE-International

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />

zusätzlich probeweise sein Können, indem er meint, er könne es versuchen (9:51, vgl.<br />

Tabelle 10).<br />

7.2.1.2 Die 2. Grundmotivation<br />

Die 2. GM, bei der es um Zuwendung, Nähe, Berührung und Beziehungsaufnahme geht, ist<br />

der Hintergrund, auf der sich die ganze Therapie abspielt. Die Physiotherapeutin ist<br />

grundsätzlich in einer zugewandten Haltung und geht auf den Patienten ein.<br />

Auftragsbedingt arbeitet sie mit Berührung und geht immer wieder eine Nähe ein, die der<br />

Patient zulässt (Bsp. Testen der Schulterbeweglichkeit). Abgesehen von diesem<br />

Hintergrund, der von der 2. GM bestimmt ist, tritt die 2. GM viermal zusätzlich als eigenes<br />

Thema auf. Dies verteilt sich auf die drei Sequenzen Beginn des Gesprächs (1:41) –<br />

Informationen sammeln (5:08) – Informationen geben (8:01). Zuwendung und Leben<br />

mögen sind vorherrschende Einzelthemen ( Tabelle 11).<br />

Tabelle 11: Beispiel für die 2. GM (Auszug aus der Transkription von Video 1, Anhang 13.3)<br />

Zeit Wortlaut/ Handlungen<br />

1:11 PT „Grüessech Herr Bodoni. Guten Tag.“<br />

1:15 Pat. mit schwacher Stimme, öffnet kaum die Augen „Guten Tag.“<br />

1:16 PT gibt dem Pat. die Hand „Mein Name ist Romann, Physiotherapeutin in<br />

Ausbildung.“ Kurze Stille.<br />

1:21 Pat. „Grüessech wohl.“<br />

1:22 PT „Ich komme von der Physiotherapie, um zu schauen, wie es Ihnen geht.“<br />

Folgende Einzelthemen der 2. GM treten in Video 1 auf:<br />

Zuwendung<br />

Wie oben erwähnt, arbeitet die Physiotherapeutin grundsätzlich in einer zugewandten<br />

Haltung. Besonders augenfällig wird dies bei der Begrüssung „Ich komme (...), um zu<br />

schauen, wie es Ihnen geht. (1:22, vgl. Tabelle 11). Auf die Frage, was er denn brauche,<br />

antwortet der Patient „Verstehen.“ (2:06). Verstehen ist eine Form der Zuwendung und des<br />

Schaffens von Beziehung.<br />

Beziehung<br />

Mit der Begrüssung beginnt auch die Beziehung. Der Patient geht zwar anfangs nur<br />

minimal darauf ein, reagiert aber doch (1:15, vgl. Tabelle 11).<br />

Seite 36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!