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Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie EA/LT genauer eingegrenzt, insbesondere mit Literatur aus Medizin und Pflege und anderen medizinischen Arbeitsfeldern. Beigezogen wurden Recherchen mit PEDro (PEDro 2009) mit Pubmed (Pubmed 2008), vgl. Anhang 13.1 mit PsycINFO® (PsycINFO® 2009). bei der <strong>GLE</strong> Österreich online (<strong>GLE</strong> 2009) und in Korrespondenz bei der IGEAP (u.a. Heitger et al 2006, IGEAP 2008) unter den Diplomarbeiten der Berner Fachhochschule Gesundheit zum Thema Kommunikation und Physiotherapie allgemein. 6.2 Untersuchungsmethode: Video-Analyse Als Untersuchungsgegenstand wurden Videos aus 20-minütigen Kommunikationstrainings für Physiotherapiestudierende verwendet, welche praxistypische Situationen abbilden, vgl. Kapitel 3.1 8 . Dabei spielten Schauspieler/ -innen sogenannte standardisierte Patienten/ - innen, die Autorin war die Physiotherapeutin, eine Mitstudierende war Beobachterin und die Szene wurde auf Video aufgezeichnet. 10 Minuten vor Beginn des Trainings erhielt die Autorin Angaben zur Situation und zum Patienten sowie einen physiotherapeutischen Auftrag. In der anschliessenden Besprechung wurde das Training evaluiert und benotet anhand einer Checkliste (Anhang 13.8). 6.3 Auswahl der Videos Zur Verfügung standen 9 Videos der Autorin aus zweieinhalb Jahren Physiotherapiestudium. Zwei der Videos betrafen keine Patientensituationen und wurden ausgeschlossen. Ebenfalls ausgeschlossen wurden zwei Kommunikationstrainings des ersten Studienhalbjahres, da sowohl die Physiotherapie als auch die EA/LT für die Autorin neu waren. Es wurde ausserdem darauf geachtet, dass die Kommunikation vom Gegenüber als positiv und in den beurteilten Kriterien mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet wurde. Aus den verbliebenen fünf Videos wurden zwei ausgewählt, eine aus dem Bereich Palliativmedizin sowie eine über einen Patienten mit chronischem Leiden. Beides gemäss 8 Die Relevanz der Trainings für die Praxis und die Übertragbarkeit in reale Situationen wurde nachgewiesen (Luck & Peabody 2002, Van Zanten et al 2005) bzw. wird vermutet, je nach Qualität der Standardisierung und Faktoren, die untersucht wurden (Howley et al 2008, Rieber 2009). Eine Aufzeichnung von echten Therapiesituationen mit realen Patienten wurde in Erwägung gezogen, schien aber für diese Bachelor-Arbeit aus organisatorischen Gründen zu aufwendig. Seite 29
Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie Literatur bereits Einsatzgebiete der EA/LT (Kapitel 4.3.4). Bei beiden Settings handelt es sich um Situationen, wo die Aktivierung der Person und der Ressourcen für die physiotherapeutische Behandlung relevant ist, ein Aspekt, der auch von der EA/LT unterstützt wird. Es handelt sich nach Lamnek (2005) hiermit um eine „gezielte Auswahl“ aufgrund theoretischer Vorüberlegungen, deren Zweck Patton (2002) wie folgt umschreibt: „Purposive sampling is used in an effort to select participants who can provide information-rich data regarding the area of interest“ (vgl. dazu auch Janelle et al 2004). Bei kleinen Stichproben ist diese laut Lamnek 2005 nicht ungenauer als eine Zufallsauswahl. Ausgewählt wurden eine Physiotherapiesequenz mit Video 1: einem terminalen Tumorpatienten Video 2: einem Patienten nach cerebrovaskulärem Insult (CVI) mit Aphasie 6.3.1 Fallbeschreibung Video 1: Terminaler Tumorpatient Die Physiotherapeutin (PT) soll den ihr unbekannten Patienten (Pat.) Mario Bodoni (Jahrgang 1963) zu mehr Bewegung anhalten und seine Schulter passiv mobilisieren, auch wenn der Patient nicht motiviert sei. Folgende Informationen über den Patienten sind bekannt (vgl. detaillierte Fallbeschreibung unter 13.2): Diagnose: Glioblastom Grad IV links-parietal Geschichte/ Symptome: Überweisung ins Zentrumsspital durch Hausarzt vor 6 Wochen, starke Kopfschmerzen, Zunehmende Funktionsausfälle, Gehen nur mit Rollator möglich, Schulterschmerz beim Aufstützen. Therapie: Chemotherapie, hohe Dosen Morphin, Physiotherapie Aufgabe im Kommunikationstraining: Passive Bewegung der Schultern zur Schmerzlinderung und Bewegungserhaltung Patienten ein-zweimal aufsitzen lassen mit rückenschonender Technik 6.3.2 Fallbeschreibung Video 2: Patient nach CVI mit Aphasie Auf der Rehabilitationsabteilung übernimmt die Physiotherapeutin den ihr unbekannten Patienten Herrn M. Friederich von der erkrankten Kollegin B. Nehmer. Zum Verlauf bestehen folgende Angaben (vgl. detaillierte Fallbeschreibung unter 13.5): Status nach CVI links mit Hemiparese rechts armbetont vor 4 Wochen Verständigung schwierig (Aphasie), Tonus tief, Arm +/- schlaff Seite 30
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