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Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />
Das Kohärenzgefühl korreliert stark mit Gesundheit und Erhaltung von Gesundheit,<br />
wobei der Effekt auf die psychische Gesundheit vermutlich grösser ist.<br />
Weitere wichtige Einflussfaktoren sind Alter, soziale Unterstützung und<br />
Bildungsstand.<br />
Die Autoren postulieren, dass das salutogenetische Konzept vermehrt bei den<br />
Akteuren und Institutionen des Gesundheitswesens Eingang finden sollte.<br />
Eine Parallele zwischen Salutogenese und logotherapeutischer Beratung ist der<br />
ressourcenorientierte Ansatz (Kapitel 4.3.5). Längle (2009) hat zudem eine Zuordnung der<br />
drei Komponenten des Kohärenzgefühls zu den Grundmotivationen versucht, welche in<br />
Tabelle 8 dargestellt ist.<br />
Tabelle 8: Zuordnungen der drei Elemente des Kohärenzgefühls zu den Grundmotivationen<br />
Elemente des<br />
Kohärenzgefühls<br />
Gefühl der<br />
Verstehbarkeit<br />
Gefühl der<br />
Handhabbarkeit<br />
Gefühl der<br />
Sinnhaftigkeit<br />
(Längle 2009)<br />
Zugeordnete Grundmotivationen<br />
- Beruht auf der Erfahrung von Halt Schutz und Raum (1. GM)<br />
- Gibt Gefühl von Eingebettetsein in eine grössere Ordnung (4. GM)<br />
- Beruht auf der Fähigkeit des Könnens (1. GM)<br />
- Ist Folge der erfüllten 4. GM<br />
Differenzen zwischen der EA/LT und dem salutogenetischen Konzept bestehen unter<br />
anderem darin, dass die EA/LT nicht allein ressourcenorientiert arbeitet, sondern auch<br />
nach Hinderungsgründen fragt, weshalb eine Person nicht zum Existenzvollzug kommt.<br />
Ziel ist immer der Dialog mit sich und der Welt und nicht primär Symptombeseitigung<br />
(Längle, Bauer et al 2005).<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Wirkungen der EA/LT auf die<br />
physische und psychische Gesundheit möglicherweise vergleichbar sind mit jenen in der<br />
Literatur zur Salutogenese festgehaltenen (vgl. Lindström &Eriksson 2005a, Eriksson &<br />
Lindström 2005b, Eriksson & Lindström 2006), insofern die EA/LT ähnliche Themen<br />
bearbeitet, die den salutogenetischen nach Antonovsky entsprechen.<br />
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