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Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />

Therapie u.a.) wies hingegen bessere Werte auf bezüglich Symptomentlastung und<br />

Aktivierung. Die Autoren halten fest, dass die EA im psychotherapeutischen Setting im<br />

Gegensatz z.B. zur Verhaltenstherapie restrukturierend, problemorientiert und längerfristig<br />

angelegt ist und daher erst nach einer längeren Zeitspanne Wirkung z.B. in der<br />

Symptomentlastung zeigt.<br />

Bewertung: Die Studie weist zahlreiche methodische Mängel auf, welche auch von den<br />

Autoren festgehalten werden, so die unterschiedliche Grösse von Untersuchungs- und<br />

Kontrollgruppe, das Vereinen mehrerer Methoden in der Kontrollgruppe, die nicht<br />

zufällige Zuteilung der Probanden u.a. Die Resultate können daher lediglich als Tendenz<br />

verstanden werden.<br />

Das Kollektiv Suchtpatienten ist eines, das auch in der Physiotherapie anzutreffen ist.<br />

Ebenso sind die in dieser Studie durch die EA erzielten Wirkungen für die<br />

Patientenmotivation in der Physiotherapie relevant. Als Frage bleibt, inwiefern die<br />

Physiotherapie, im durch die Krankenkassen limitierten zeitlichen Rahmen (30 Min.<br />

Therapie, 9 Sitzungen, 2-3x verlängerbar), in die erwähnte Richtung wirken kann, zumal<br />

nicht vorwiegend mit Gesprächen gearbeitet wird.<br />

Längle, Görtz et al 2005:<br />

Die Studie von Längle, Görtz et al (2005) war als prospektive Wirksamkeitsstudie<br />

konzipiert. Therapiert wurden Patienten mit psychiatrischen Diagnosen wie z.B.<br />

Depressionen in der Einzelpraxis. Durch die existenzanalytische Behandlung wurden<br />

hochsignifikante bzw. signifikante Verbesserungen in den Kategorien Selbst-<br />

Distanzierung, Selbst-Transzendenz, Freiheit und Verantwortung erzielt.<br />

Bewertung: Die Studie ist methodisch klar aufgebaut mit mehreren konstant eingehaltenen<br />

Testzeitpunkten. Sie Umfasst 248 Patienten, wovon eine recht hohe Zahl an<br />

Therapieabbrüchen (24%). Sämtliche in einem bestimmten Zeitraum in der Einzelpraxis<br />

behandelten Patienten wurden einbezogen (Vollerhebung), die Therapie erstreckte sich<br />

über durchschnittlich 28 Stunden. Dies scheint für eine Studie im ambulanten Bereich mit<br />

fluktuierenden Patientenzahlen eine akzeptable Konstanz.<br />

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