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Romann Logotherapie/ Existenzanalyse in der Physiotherapie<br />

Bewertung: Bei dieser Arbeit Mehnerts handelt es sich nicht um ein „systematic“ Review,<br />

und welche Quellen ein- bzw. ausgeschlossen wurden, ist nicht erwähnt. Von den<br />

vorgestellten Konzepten ist jeweils nur die Zielrichtung z.B. „Wiederteilhabe am<br />

alltäglichen Leben“, nicht aber detailliert das methodische Vorgehen beschrieben. Viele<br />

der vorgestellten Ziele entsprechen jenen der EA/LT. Mehnert stellt zudem eine<br />

unbefriedigende Situation fest bezüglich Qualität und Quantität empirischer Studien<br />

(fehlende Längsschnitt- und Interventionsstudien, unzureichende Kontrolle<br />

konfundierender Variabeln u.a.), was nach den bisherigen Erfahrungen im Rahmen dieser<br />

Arbeit bestätigt werden kann. Die beigezogenen Studien sind zu einem grossen Anteil<br />

neueren Datums und aus wissenschaftlich relevanten Publikationen, sodass mit den<br />

erwähnten Einschränkungen die Schlüsse plausibel erscheinen.<br />

Mit Mehnert (2006) kann daher angenommen werden, dass die Haltung gegenüber der<br />

Krankheit, die Möglichkeit, das Leben trotz Behinderung als sinnvoll zu erleben, das<br />

Bestreben, Verantwortung zu übernehmen und innerhalb der begrenzten Möglichkeiten<br />

aktiv zu sein und am Leben teilzuhaben– alles auch Postulate der EA/LT – den Umgang<br />

mit körperlichen Krankheiten und Symptomen wesentlich und positiv beeinflussen.<br />

Für die Physiotherapie ist das insofern relevant, als man den beschriebenen<br />

Krankheitsbildern auch im physiotherapeutischen Kontext begegnet und man als<br />

Physiotherapeutin die entsprechende Haltung, die Aktivität und Eigenverantwortung des<br />

Patienten unterstützen kann (vgl. Hoos-Leistner und Balk 2008).<br />

Schwaiger et al 2007<br />

In einer Pilotstudie von Schwaiger et al (2007) wurde nicht die Wirksamkeit der EA/LT als<br />

Methode, jedoch die Anwendung des existenzanalytischen Testinstruments<br />

„Existenzskala“ bei 52 Dialysepatienten in zwei österreichischen Dialysezentren<br />

untersucht. Dabei ging es darum, anhand der Existenzskala Persönlichkeitsmerkmale zu<br />

erfassen, welche bei der Entscheidungsfindung zwischen Peritonealdialyse und<br />

Hämodialyse von Nutzen sein könnten.<br />

Die Peritonealdialyse wird vom Patienten selbstständig zu Hause durchgeführt und<br />

verlangt tägliche medizinische Entscheidungen durch den Patienten, die Hämodialyse<br />

erfolgt im Spital unter Aufsicht und mit geringerer Selbstverantwortung. Die<br />

Peritonealdialyse-Patienten schnitten in der Existenzskala mit der Subskala<br />

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