27.08.2013 Aufrufe

PDF-Vollversion - GLE-International

PDF-Vollversion - GLE-International

PDF-Vollversion - GLE-International

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einleitung<br />

Wie ich zu meinem Thema gekommen bin: Die erste Spur dazu führt zurück zur Teilnahme<br />

an meinem ersten <strong>GLE</strong>-Kongress in Hannover im Frühjahr 2001 zu Beginn meiner Ausbil-<br />

dung in Existenzanalyse und Logotherapie, der die Methoden der Existenzanalyse und Logo-<br />

therapie zum Inhalt hatte. Im Reigen der Methodenvorstellungen faszinierte mich der Beitrag<br />

von Herrn Prof. Friedhelm Lamprecht, dem Leiter der Abteilung Psychosomatik und Psycho-<br />

therapie der Medizinischen Hochschule Hannover; er stellte die EMDR-Methode vor, die vor<br />

allem bei der Therapie des posttraumatischen Belastungssyndroms mit Erfolg zur Anwendung<br />

kommt. Es gelang mir damals nicht, dieses für mich völlig neue Therapiekonzept im Kontext<br />

der Methoden und der Philosophie der Existenzanalyse und Logotherapie einzuordnen, die<br />

ersten Hinweise dämmerten mir erst gute zwei Jahre später auf. In der Zwischenzeit legte ein<br />

Psychiater die zweite Spur: Er behandelte eine meiner Patientinnen mit der EMDR-Methode<br />

und lud mich nicht nur zur Einsichtnahme des Therapieverlaufs auf Videoaufnahmen ein,<br />

sondern ermunterte mich auch, an einem EMDR-Seminar im November 2002 teilzunehmen,<br />

das in Bern von Prof. Lamprecht angeboten wurde. Mit Theorie, Videobeispielen wie auch<br />

praktischen Übungen wurden wir mit dieser Methode vertraut gemacht und auch ermuntert<br />

und ermutigt damit in der Praxis eigene Erfahrungen zu sammeln.<br />

Und diese Erfahrungen, gesammelt in den letzten vier Jahren an Patienten in meiner Praxis<br />

für Allgemeinmedizin, legten die dritte Spur zu meinem Thema: Die für die EMDR-Therapie<br />

geeigneten Patienten 1 äusserten nämlich ihre Leiden, Probleme und Defizite vor der Behand-<br />

lung in Begriffen, die sich am besten im Zusammenhang mit mir schon Vertautem, nämlich<br />

mit der Existenzanalyse, insbesondere mit dem Modell der ersten personal-existentiellen<br />

Grundmotivation nach A. Längle, verstehen lassen. Dies trifft ebenso zu für die Formulierun-<br />

gen, die die Patienten gebrauchten, um ihre wiedergewonnenen Fähigkeiten, Einsichten und<br />

Erleichterungen nach dem EMDR-Prozedere auszudrücken.<br />

Dieser Eindruck bewegte mich dazu, in meiner Abschlussarbeit zu zeigen, dass die Existenz-<br />

analyse, insbesondere eine der Grundsäulen, die erste personal-existentielle Grundmotivation,<br />

auch in der Durchführung des EMDR-Verfahrens zum Ausdruck und zum Tragen kommt und<br />

sich in diesem Licht auch ein vertiefteres Verständnis dafür auftut.<br />

Damit Leser, die mit den vorgenannten Begriffen oder Therapiekonzepten nicht vertraut sind,<br />

dennoch dem Dargelegten folgen können, soll vorerst in gedrängter Form auf die Entwick-<br />

1 einfachheitshalber wird im weiteren Text stets das Maskulinum erscheinen, selbstverständlich ist auch das Femininum<br />

damit angesprochen.<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!