Endlich: Unser 39. Bezirksmusikfest kommt! - ASM - Bezirk 10 ...

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23.10.2012 Aufrufe

Kirchenmusikseminar mit Gottfried Veit Mindelheim. Was am Ende des Seminars herauskam war ein bleibender, intensiver Eindruck, wie man Kirchenkonzerte gestalten und Gottesdienst mitgestalten kann. Teilnehmern und Zuhörern wird das tiefe Erlebnis – das „Gänsehaut-Feeling“ des Konzerts und der gemeinsam gefeierte Abschlussgottesdienst, bei dem das Wort Gottes im Mittelpunkt stand, wohl unvergessen bleiben. Soviel sei gesagt: wer nicht an dem Seminar teilgenommen hat, der hat viel versäumt, diejenigen jedoch, die teilgenommen haben, sind viel viel reicher geworden! Schon die Eröffnung des Kurses durch Stadtpfarrer Wolfgang Schneck berührte die Teilnehmer tief. Er berichtete, wie Musik in der Kirche Schwingungen erzeugt, die ganz unbewusst Blockaden lösen, die teilweise heilende Wirkung haben können. Er referierte über Kirchenrecht, was die Kirche und die Bischöfe wollen und was eben im „Heiligen Raum“ Kirche nicht gemacht werden kann. Er empfahl allen, sich frühzeitig mit dem Pfarrer vor Konzert oder Gottesdienst zusammenzusetzen um die Programmgestaltung gemeinsam zu besprechen. Mit Gottfried Veit, dem Komponisten, ehem. Südtiroler Landeskapellmeister und Musikprofessor als Seminarleiter, hatte unser Bezirk einen Glücksgriff gemacht. Er selbst, tiefgläubiger und bekennender Christ referierte dermaßen einfühlsam über die Kirchenmusik, dass es reine Freude war, ihm zuzuhören. Er zeigte die Unterschiede auf von reinem Kirchenkonzert und Mitgestaltung eines Gottesdienstes. Beim Konzert empfahl er Abwechslung zu schaffen: Bläsergruppen an verschiedenen Orten der Kirche einzusetzen, Orgel oder auch Gesangssolisten mitzunehmen, immer auch Werke aus der reichhaltig vorhandenen Kirchenmusikliteratur zu spielen, aber bei Oper- und Operettenmelodien – auch Musicals – den Text oder das Handlungsgeschehen zu überprüfen, so dass nur der Kirche angepasstes zur Aufführung kommt. Das Wichtigste sei jedoch, immer einen „roten Faden“, ein Thema für ein Konzertprogramm zu finden, wie das zu erarbeitende Thema Musik und Meditation „Tod und Auferstehung“. Für die Mitgestaltung von Gottesdiensten hatte er zahlreiche praktikable Tipps parat. Anschaulich erläuterte er, wann reine Instrumentalmusik gefragt ist, wann immer ein Volksgesang gemacht werden sollte und wann es schön ist, wenn Solisten auftreten können. Auch auf Zeit- und Danklieder ging er ein. So behandelte er in seinem Vortrag das gesamte Ordinarium und Proprium und verwies auf eine Vielzahl von gut spielbaren Titeln für Konzert und Gottesdienst. So nach und nach trafen bestens organisiert die verschiedenen Bläsergruppen der Mindelheimer Stadtkapelle in ihrem Probelokal ein. Die hatten ihre Stücke schon vorab mit ihrem Dirigenten Martin Wiblishauser geübt. Gottfried Veit verpasste ihnen dann den nötigen „Feinschliff“ für das am nächsten Tag anstehende Konzert. Aufmerksam verfolgten die Seminarteilnehmer die Arbeit des Dirigenten und nahmen auf, was ihm wichtig war. Danach ging`s zur Tuttiprobe an den Aufführungsort: die Mindelheimer Stadtpfarrkirche St. Stephan. Die Seminarteilnehmer mussten in nur 1 Probe von dreieinhalbstündiger Dauer Konzert und Gottesdienst- Umrahmung einstudieren. Originalton Veit: „Klarinetten müssen wie ein Engelchor klingen – das muss schwirren, Flügelhörner müssen wie Flügelhörner klingen – nicht wie Trompeten, Tuben müssen den Kirchenraum füllen, Fortissimo darf nicht knallen – es muss wie ein Gebet klingen, manchmal ist es mehr Musik wenn man etwas weglässt“. Am Sonntag trafen sich alle wieder zu einer Verständigungsprobe im Gotteshaus. Um 16.00 Uhr war Konzertbeginn. Furios der Auftakt: „Festliche Fanfaren“, ein von Veit komponierter Choral für vier Blechbläser- Seite 6

chöre die sich an verschiedenen Stellen der Kirche aufgestellt hatten. Beeindruckend das Zusammenspiel und die Klangfülle. Dann folgte, was Bläsern und Zuhörern weitgehend unbekannt war: von Julius Fucik das „Requiem für Blasorchester“ in seinen 5 Sätzen. Das ging unter die Haut! Der Kontrast von Forte und Piano , die schreienden, bittenden und flehenden Akkorde in Moll. Da war es: das „Gänsehautfeeling“! Da fand Stadtpfarrer Schneck wieder einfühlsame Worte, ließ die Zuhörer in den Bänken aufstehen und Lockerungsübungen machen – um so eben Blockaden zu lösen. Die Orgel wurde mit eingebunden, einfühlsam geschlagen von Jürgen Michels mit „Allerseelen“ von Richard Strauß und „Christ ist erstanden, Alleluja“ von Vinzenz Goller. Dazwischen „Andante Cantabile“, ein bekanntes Werk aus der Feder Beethovens. Dies waren lauter Teile für Bläserformationen. Danach trat wieder das gesamte Orchester auf mit „Alleluja! Laudamus Te“ von Meisterkomponist Alfred Reed. Hier gingen die Gefühle wieder unter die Haut die sich erst lange nach dem donnernden Schlussakkord wieder lösten. Es war befreiend, danach zu singen. Orgel, Blasorchester und Zuhörer vereinten sich zu „Großer Gott wir loben Dich“. Alle Spannungen waren wieder gelöst, bei den Zuhörern konnte man glänzende Augen sehen, bei den Bläsern und beim Dirigenten glückliche. Man hatte gegenseitig gegeben und genommen. Der Sinn des Ganzen! Beifall der nicht enden wollte! Glockenläuten! Genau das gleiche entwickelte sich dann bei der Abendmesse. Es wurden Teile aus Gottfried Veit´s „St. Georgs-Messe“ gespielt, aber auch der Volksgesang aus dem Gotteslob wurde richtig platziert. Ein feierlicher und würdiger Gottesdienst, zelebriert wiederum von Stadtpfarrer Wolfgang Schneck. Alle konnten viel mit nach Hause nehmen: Seminarleiter Veit, auch Pfarrer Schneck, die Zuhörer und die Gottesdienstbesucher, am meisten jedoch die Seminarteilnehmer, die hätten aber mehr sein dürfen! Wenn nur die anderen wüssten was sie versäumt haben ….! gh 31. Heubodenfest in Eutenhausen Von 17.-19. August findet in Eutenhausen wieder das traditionelle Heubodenfest statt. Los geht’s am Freitag mit einem Discoabend auf dem Heuboden mit DJ Kiss. Am Samstag ist die Spitzenkapelle „Jörg Bollin und das Mährische Feuer“ im Heubodenstadel zu Gast. Am Sonntagmorgen wird der Musikverein Fürstenberg aus dem Schwarzwald die Heilige Messe und den Frühschoppen gestalten. Nachmittags spielt die Musikkapelle Engetried zu Kaffee und Kuchen auf, bevor am Abend das Fest mit der Musikkapelle Eutenhausen-Mussenhausen ausklingt. Auch ein Oldtimertreffen wird es dieses Jahr wieder geben. Dazu sind alle Oldtimerfreunde herzlich willkommen Ausbildung für Waldhorn Biete ab kommendem Schuljahr Waldhornunterricht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Derzeit studiere ich Instrumentalpädagogik mit dem Hauptfach Horn am Landeskonservatorium Vorarlberg in Feldkirch (A). Jall Katharina Tel.: 0 82 61 - 2 16 73 Mobil: 01 74 - 2 75 17 03 Seite 7

Kirchenmusikseminar mit Gottfried Veit<br />

Mindelheim. Was am Ende des Seminars<br />

herauskam war ein bleibender, intensiver<br />

Eindruck, wie man Kirchenkonzerte gestalten<br />

und Gottesdienst mitgestalten kann. Teilnehmern<br />

und Zuhörern wird das tiefe Erlebnis<br />

– das „Gänsehaut-Feeling“ des Konzerts<br />

und der gemeinsam gefeierte Abschlussgottesdienst,<br />

bei dem das Wort Gottes im Mittelpunkt<br />

stand, wohl unvergessen bleiben.<br />

Soviel sei gesagt: wer nicht an dem Seminar<br />

teilgenommen hat, der hat viel versäumt, diejenigen<br />

jedoch, die teilgenommen haben,<br />

sind viel viel reicher geworden! Schon die<br />

Eröffnung des Kurses durch Stadtpfarrer<br />

Wolfgang Schneck berührte die Teilnehmer<br />

tief. Er berichtete, wie Musik in der Kirche<br />

Schwingungen erzeugt, die ganz unbewusst<br />

Blockaden lösen, die teilweise heilende Wirkung<br />

haben können. Er referierte über Kirchenrecht,<br />

was die Kirche und die Bischöfe<br />

wollen und was eben im „Heiligen Raum“<br />

Kirche nicht gemacht werden kann. Er empfahl<br />

allen, sich frühzeitig mit dem Pfarrer vor<br />

Konzert oder Gottesdienst zusammenzusetzen<br />

um die Programmgestaltung gemeinsam<br />

zu besprechen.<br />

Mit Gottfried Veit, dem Komponisten, ehem.<br />

Südtiroler Landeskapellmeister und Musikprofessor<br />

als Seminarleiter, hatte unser <strong>Bezirk</strong><br />

einen Glücksgriff gemacht. Er selbst,<br />

tiefgläubiger und bekennender Christ referierte<br />

dermaßen einfühlsam über die Kirchenmusik,<br />

dass es reine Freude war, ihm<br />

zuzuhören. Er zeigte die Unterschiede auf<br />

von reinem Kirchenkonzert und Mitgestaltung<br />

eines Gottesdienstes. Beim Konzert<br />

empfahl er Abwechslung zu schaffen: Bläsergruppen<br />

an verschiedenen Orten der Kirche<br />

einzusetzen, Orgel oder auch Gesangssolisten<br />

mitzunehmen, immer auch Werke aus<br />

der reichhaltig vorhandenen Kirchenmusikliteratur<br />

zu spielen, aber bei Oper- und Operettenmelodien<br />

– auch Musicals – den Text<br />

oder das Handlungsgeschehen zu überprüfen,<br />

so dass nur der Kirche angepasstes zur<br />

Aufführung <strong>kommt</strong>. Das Wichtigste sei jedoch,<br />

immer einen „roten Faden“, ein Thema<br />

für ein Konzertprogramm zu finden, wie das<br />

zu erarbeitende Thema Musik und Meditation<br />

„Tod und Auferstehung“.<br />

Für die Mitgestaltung von Gottesdiensten<br />

hatte er zahlreiche praktikable Tipps parat.<br />

Anschaulich erläuterte er, wann reine Instrumentalmusik<br />

gefragt ist, wann immer ein<br />

Volksgesang gemacht werden sollte und<br />

wann es schön ist, wenn Solisten auftreten<br />

können. Auch auf Zeit- und Danklieder ging<br />

er ein. So behandelte er in seinem Vortrag<br />

das gesamte Ordinarium und Proprium und<br />

verwies auf eine Vielzahl von gut spielbaren<br />

Titeln für Konzert und Gottesdienst.<br />

So nach und nach trafen bestens organisiert<br />

die verschiedenen Bläsergruppen der Mindelheimer<br />

Stadtkapelle in ihrem Probelokal<br />

ein. Die hatten ihre Stücke schon vorab mit<br />

ihrem Dirigenten Martin Wiblishauser geübt.<br />

Gottfried Veit verpasste ihnen dann den nötigen<br />

„Feinschliff“ für das am nächsten Tag<br />

anstehende Konzert. Aufmerksam verfolgten<br />

die Seminarteilnehmer die Arbeit des Dirigenten<br />

und nahmen auf, was ihm wichtig<br />

war. Danach ging`s zur Tuttiprobe an den<br />

Aufführungsort: die Mindelheimer Stadtpfarrkirche<br />

St. Stephan. Die Seminarteilnehmer<br />

mussten in nur 1 Probe von dreieinhalbstündiger<br />

Dauer Konzert und Gottesdienst-<br />

Umrahmung einstudieren. Originalton Veit:<br />

„Klarinetten müssen wie ein Engelchor klingen<br />

– das muss schwirren, Flügelhörner<br />

müssen wie Flügelhörner klingen – nicht wie<br />

Trompeten, Tuben müssen den Kirchenraum<br />

füllen, Fortissimo darf nicht knallen – es<br />

muss wie ein Gebet klingen, manchmal ist es<br />

mehr Musik wenn man etwas weglässt“.<br />

Am Sonntag trafen sich alle wieder zu einer<br />

Verständigungsprobe im Gotteshaus. Um<br />

16.00 Uhr war Konzertbeginn. Furios der<br />

Auftakt: „Festliche Fanfaren“, ein von Veit<br />

komponierter Choral für vier Blechbläser-<br />

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