Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong>io,39—52 97<br />
ihrer Herrs<strong>ch</strong>aft drücken <strong>und</strong> ihre Großen ihre Gewalt gegen sie brau<strong>ch</strong>en. Es<br />
ist aber bei eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so; sondern wer unter eu<strong>ch</strong> groß werden will, wird bei<br />
eu<strong>ch</strong> <strong>Die</strong>ner sein, <strong>und</strong> wer bei eu<strong>ch</strong> der Erste sein will, wird aller Kne<strong>ch</strong>t sein.<br />
Denn au<strong>ch</strong> der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en kam ni<strong>ch</strong>t, um bedient zu werden, sondern<br />
um zu dienen <strong>und</strong> seine Seele hinzugeben als Lösegeld an vieler Statt.<br />
Vor den letzten Gang <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem fiel no<strong>ch</strong> ein Aufenthalt Jesu in Jeri<strong>ch</strong>o<br />
<strong>und</strong> in diesen ein Zei<strong>ch</strong>en an einem Blinden, das darum besondere Bedeutung<br />
hat, weil er Jesus als den Sohn Davids, somit als den verheißenen König<br />
Israels anrief. 10,46—52: Und sie kommen <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jeri<strong>ch</strong>o. Und als er <strong>und</strong> seine<br />
Jünger <strong>und</strong> eine große S<strong>ch</strong>ar aus Jeri<strong>ch</strong>o auszogen, saß der Sohn des Timäus<br />
Bartimäus, ein blinder Bettler, am Weg. Und er hörte, daß es Jesus von Naza~<br />
ret h sei, <strong>und</strong> begann zu rufen <strong>und</strong> zu sagen: Sohn Davids, Jesus, erbarme di<strong>ch</strong><br />
meiner! Und viele s<strong>ch</strong>alten ihn, daß er s<strong>ch</strong>weigen sollte. Er aber rief no<strong>ch</strong> viel<br />
mehr: Sohn Davids, erbarme di<strong>ch</strong> meiner! Und Jesus stand still <strong>und</strong> sagte:<br />
Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden <strong>und</strong> sagen zu ihm: Sei getrost, steh auf;<br />
er ruft di<strong>ch</strong>. Er aber warf seinen Mantel ab, sprang auf <strong>und</strong> kam zu Jesus.<br />
Und Jesus antwortete ihm <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Was willst du, daß i<strong>ch</strong> dir tun soll? Der<br />
Blinde aber spra<strong>ch</strong> zu ihm: Kabbuni, daß i<strong>ch</strong> sehend werde. Und Jesus spra<strong>ch</strong><br />
zu ihm: Geh, dein Glaube hat dir geholfen, <strong>und</strong> er wurde sofort sehend <strong>und</strong><br />
folgte ihm auf dem Weg <strong>na<strong>ch</strong></strong>. <strong>Markus</strong> kann den Namen dessen* nennen, an<br />
dem Jesus jetzt, da er zum Sterben ging, seinen königli<strong>ch</strong>en Namen mit der<br />
ma<strong>ch</strong>tvollen Tat bestätigt hat; <strong>na<strong>ch</strong></strong> seinem Vater Timäus hieß man ihn Bartimäus,<br />
wie es in der Judens<strong>ch</strong>aft übli<strong>ch</strong> war. Er hat uns au<strong>ch</strong> die Dringli<strong>ch</strong>keit<br />
seines Bittens <strong>und</strong> die Freudigkeit seiner Zuversi<strong>ch</strong>t vorgehalten, damit wir<br />
begreifen, warum Jesus ihm die Hilfe ni<strong>ch</strong>t verweigert hat. Er hat au<strong>ch</strong> jetzt<br />
den Glauben ni<strong>ch</strong>t zertreten, sondern erhört.<br />
Kapitel 11—13<br />
Jesu Zeugnis in Jerusalem<br />
Vom Dorfe Bethphage an, das oben auf dem Kamm des ölbergs lag, wurde<br />
aus Jesu Einzug eine feierli<strong>ch</strong>e Bezeugung seines Königtums. Bethphage war<br />
aber nur den Besu<strong>ch</strong>ern Jerusalems bekannt; in der Christenheit wurde dagegen<br />
Bethanien öfter genannt, das bereits am Ostabhang des ölbergs gegen"<br />
die Wüste hin liegt. Wir lesen deshalb bei <strong>Markus</strong> 11,1: Und als sie nahe an<br />
Jerusalem herankamen <strong>na<strong>ch</strong></strong> Bethphage <strong>und</strong> Bethanien beim ölberg. So ist<br />
freili<strong>ch</strong> der Ausdruck ni<strong>ch</strong>t mehr genau, weil man von Jeri<strong>ch</strong>o her zuerst<br />
* Matthäus spra<strong>ch</strong> hier von zwei Blinden: - • >•