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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> 10,22—30 93<br />

9 • '<br />

uns bedeutet, wie wir es s<strong>ch</strong>ätzen, ob wir unsere Zuversi<strong>ch</strong>t aus ihm ziehen,<br />

so daß es uns an Gottes Statt tritt, <strong>und</strong> wir uns vor Gott <strong>und</strong> den Mens<strong>ch</strong>en<br />

darauf gründen, daß wir rei<strong>ch</strong>e Leute sind. Au<strong>ch</strong> hier s<strong>ch</strong>ilt Jesu Bußwort ni<strong>ch</strong>t<br />

die Dinge <strong>und</strong> die Verhältnisse, in denen wir leben, sondern uns Mens<strong>ch</strong>en<br />

trifft sein Wort, unsere fals<strong>ch</strong>e Liebe, die si<strong>ch</strong> von Gott weg auf die Dinge<br />

ri<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> an sie hängt, unser inwendiges Verhältnis zu ihnen <strong>und</strong> die Herrs<strong>ch</strong>aft,<br />

die wir ihnen über uns selbst gewähren. Da kennt nun Jesus freili<strong>ch</strong><br />

keine uns<strong>ch</strong>uldigen Rei<strong>ch</strong>en, keinen Rei<strong>ch</strong>tum, an dem ni<strong>ch</strong>t Sünde <strong>und</strong> Fall<br />

klebte, keinen, der ni<strong>ch</strong>t sein Geld abgöttis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzte <strong>und</strong> ihm ni<strong>ch</strong>t ein Vertrauen<br />

erwiese, das ihm ni<strong>ch</strong>t gebührt, keinen, der sagen dürfte, daß ihm sein<br />

Geld Gott nie verdunkelt hat. Deshalb, weil am Geld Sünde hängt <strong>und</strong> an<br />

vielem Geld viele Sünde <strong>und</strong> die Sünde von Gott s<strong>ch</strong>eidet, darum <strong>und</strong> einzig<br />

darum glei<strong>ch</strong>t der Eintritt des Rei<strong>ch</strong>en in Gottes Rei<strong>ch</strong> dem Dur<strong>ch</strong>gang des<br />

Kamels dur<strong>ch</strong> das Nadello<strong>ch</strong> <strong>und</strong> ist für ihn eine unmögli<strong>ch</strong>e Sa<strong>ch</strong>e, die Gott<br />

allein mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t.<br />

Weil Jesus aufs neue am Rei<strong>ch</strong>en gezeigt hat, daß er nur sol<strong>ch</strong>e Männer in<br />

seinen Jüngerkreis nahm, die seinetwegen alles verlassen konnten, spri<strong>ch</strong>t<br />

Petrus aus, daß die Jünger seiner Berufung gehor<strong>ch</strong>t haben. 10,28: Petrus begann<br />

zu ihm zu sagen:Sieh! wir haben alles verlassen <strong>und</strong> sind dir <strong>na<strong>ch</strong></strong>gefolgt.<br />

Dabei liegt eine Frage in seiner Seele, die Matthäus au<strong>ch</strong> ausgedrückt hat: Was<br />

wird uns deshalb zuteil werden? Obwohl er diese Frage so stellt, daß sie Jesus<br />

ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>elten muß, sondern freudig mit dem ganzen Rei<strong>ch</strong>tum seiner Verheißung<br />

beantwortet hat, fehlt sie bei <strong>Markus</strong> do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> ohne Gr<strong>und</strong>.<br />

Wenn wir sie wiederholen, erhält sie lei<strong>ch</strong>t einen unreinen Ton, weil wir ein<br />

selbstsü<strong>ch</strong>tiges Begehren in sie legen <strong>und</strong> mit ihr die Treue des <strong>Die</strong>nstes <strong>und</strong> die<br />

Reinheit der Liebe kränken. <strong>Markus</strong> will uns ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> das Beispiel des<br />

Petrus zu lohnsü<strong>ch</strong>tigen Fragen anleiten <strong>und</strong> stellt uns darum nur das vor<br />

Augen, wie die Jünger ohne Vorbehalt ihr ganzes Hoffen <strong>und</strong> Begehren auf<br />

Jesus stellten, ni<strong>ch</strong>ts mehr hatten als ihn <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>ts mehr waren als seine Ber<br />

gleiter, so daß ihr Ges<strong>ch</strong>ick völlig an dem seinigen hing. Es war Jesu Freude,<br />

ihnen zu bes<strong>ch</strong>reiben, wieviel sie dadur<strong>ch</strong>, daß sie ni<strong>ch</strong>ts mehr haben als ihn,<br />

gewinnen.<br />

10,29. 30: Jesus sagte: Wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Es gibt keinen, der ein Haus<br />

oder Brüder oder S<strong>ch</strong>western oder die Mutter oder den Vater oder Kinder<br />

oder Äcker um meinetwillen <strong>und</strong> um der guten Bots<strong>ch</strong>aft willen verlassen hat,<br />

ohne daß er h<strong>und</strong>ertfa<strong>ch</strong> jetzt in dieser Zeit Häuser <strong>und</strong> Brüder <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>western<br />

<strong>und</strong> Mütter <strong>und</strong> Kinder <strong>und</strong> Äcker erhalte unter Verfolgungen <strong>und</strong> in<br />

der kommenden Welt ewiges Leben. <strong>Die</strong> auf ihn gestellte Hoffnung wird sie

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