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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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9 2 Vom Aufbru<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> Galiläa bis zum Einzug in Jerusalem<br />

um seinetwillen alles verließ; denn in Jesu M<strong>und</strong> war es kein leeres Wort: Du<br />

wirst einen S<strong>ch</strong>atz im Himmel haben; dein Vermögen <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>tum liegt nun<br />

bei Gott. <strong>Die</strong>ses Besitztum hat Jesus für wirkli<strong>ch</strong>en, e<strong>ch</strong>ten Rei<strong>ch</strong>tum gehalten<br />

<strong>und</strong> diesen dem Rei<strong>ch</strong>en mit herzli<strong>ch</strong>er Liebe gegönnt. 10,22: Er aber wurde<br />

über dieses Wort unwillig <strong>und</strong> ging betrübt weg; denn er hatte große Besitzungen.<br />

Das muß niemand erst erklären; jedermann kennt sein eigenes Herz.<br />

Au<strong>ch</strong> damals wie oft haben die Jünger die Ma<strong>ch</strong>t empf<strong>und</strong>en, die im Auge<br />

Jesu lag <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> ihnen bei sol<strong>ch</strong>en Ereignissen unvergeßli<strong>ch</strong> einprägte. 10,23a:<br />

Und Jesus blickte rings um si<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> las in ihnen, was sie dazu sagen, ob ihnen<br />

sein Gebot töri<strong>ch</strong>t, s<strong>ch</strong>wer <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>merzhaft s<strong>ch</strong>eine, oder ob sie los von der<br />

Fessel seien, die den Rei<strong>ch</strong>en band, ob au<strong>ch</strong> sie do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> begehrli<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> derjenigen<br />

Habe hinübers<strong>ch</strong>ielen, um deren willen jener Jesu Jüngers<strong>ch</strong>aft gering<br />

s<strong>ch</strong>ätzte. Und weil er, als er rings um si<strong>ch</strong> blickte, vielerlei in den Seinen sah,<br />

spra<strong>ch</strong> er gewaltig aus, wie ohnmä<strong>ch</strong>tig wir Mens<strong>ch</strong>en der Gewalt jener Begehrungen<br />

unterliegen, die der Besitz in uns erweckt, <strong>und</strong> als die Jünger vor<br />

dem Ernst seines Bußworts erbebten, setzte er über dieses den Preis der allmä<strong>ch</strong>tigen<br />

Gnade, die mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, was uns unmögli<strong>ch</strong> ist. 10,2315—27: Und<br />

er sagt zu seinen Jüngern: Wie s<strong>ch</strong>wierig wird es für die sein, die den Rei<strong>ch</strong>tum<br />

haben, in Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft einzugehen. <strong>Die</strong> Jünger aber erstaunten über<br />

seine Worte. Aber Jesus antwortete no<strong>ch</strong>mals <strong>und</strong> sagt zu ihnen: Kinder, wie<br />

s<strong>ch</strong>wierig ist es, in Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft einzugehen. Lei<strong>ch</strong>ter ist es, daß ein Kamel<br />

dur<strong>ch</strong> das Lo<strong>ch</strong> der Nadel dur<strong>ch</strong>gehe, als daß ein Rei<strong>ch</strong>er in Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft<br />

eingehe. Sie aber ers<strong>ch</strong>raken überaus <strong>und</strong> sagten zueinander: Wer kann denn<br />

errettet werden? Jesus sah sie an <strong>und</strong> sagt: Bei den Mens<strong>ch</strong>en ist es unmögli<strong>ch</strong>,<br />

aber ni<strong>ch</strong>t bei Gott. Denn bei Gott ist alles mögli<strong>ch</strong>.<br />

Hier liegen uns verkehrte Gedanken nahe, die dem, was wir sonst an Jesus<br />

sehen, widerspre<strong>ch</strong>en würden. Sonst heißt er uns das, was uns gemein ma<strong>ch</strong>t,<br />

s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> verdirbt, ni<strong>ch</strong>t draußen in den Dingen, sondern bei uns selber<br />

su<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> blickt auf unsere inwendige Lebensgestalt als auf- den Ort, an dem<br />

das Gute oder das Böse wä<strong>ch</strong>st, Göttli<strong>ch</strong>es oder Teuflis<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> findet, Gott<br />

sein Werk in uns s<strong>ch</strong>afft, wie immer unsere äußere Lage si<strong>ch</strong> wende, <strong>und</strong> allein<br />

jenes Übel heimis<strong>ch</strong> ist, das uns um die Gnade bringt. Ob wir aber rei<strong>ch</strong> sind<br />

oder arm, ist zunä<strong>ch</strong>st ein äußerer Unters<strong>ch</strong>ied, ein Unters<strong>ch</strong>ied im Maß der<br />

Dinge, über die wir Ma<strong>ch</strong>t haben, etwas uns Fremdes, was ni<strong>ch</strong>t in unser Wesen<br />

fällt. Sollen wir nun draußen su<strong>ch</strong>en, was uns selig oder unselig ma<strong>ch</strong>t, im<br />

Armsein unser Heil, im Rei<strong>ch</strong>sein unser Verderben sehen? Damit hätten wir<br />

ni<strong>ch</strong>t verstanden, was Jesus hier ausgespro<strong>ch</strong>en hat. Er heißt uns ni<strong>ch</strong>t die<br />

Summen zählen, die wir haben, sondern darauf a<strong>ch</strong>ten, was unser Geld für

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