27.08.2013 Aufrufe

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Markus</strong> 10,13—18 89<br />

brau<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> besudelt werde. Hier waltet sie frei mit Gebärden <strong>und</strong> Worten.<br />

"Wo aber Jesu Liebe waltet, ist Gottes Rei<strong>ch</strong>, das wir dadur<strong>ch</strong> annehmen, daß<br />

Jesu Liebe gern <strong>und</strong> dankbar von uns empfangen wird.<br />

Na<strong>ch</strong>dem Jesus die Kinder bei si<strong>ch</strong> aufgenommen hatte, zerbra<strong>ch</strong> er den<br />

ho<strong>ch</strong>gemuten Sinn des Rei<strong>ch</strong>en. Indem <strong>Markus</strong> das Gesprä<strong>ch</strong> mit diesem kürzt,<br />

dagegen das S<strong>ch</strong>lußwort, das si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur an ihn, sondern an alle wendet <strong>und</strong><br />

von der Gefahr des Rei<strong>ch</strong>tums für jedermann spri<strong>ch</strong>t, <strong>na<strong>ch</strong></strong>drückli<strong>ch</strong> bezeugt,<br />

hebt er dieses als die Hauptsa<strong>ch</strong>e hervor, der das, was Jesus jenem Rei<strong>ch</strong>en besonders<br />

sagte, zur Erläuterung dient. 10,17.18: Und als er auf die Straße<br />

hinauskam, lief einer herzu, kniete vor ihm nieder <strong>und</strong> fragte ihn: Guter Lehrer,<br />

was muß i<strong>ch</strong> tun, um ewiges Leben zu erben? Jesus aber sagt ihm: Warum<br />

heißest du mi<strong>ch</strong> gut? Keiner ist gut außer einem, Gott. Lehrer, was ist das<br />

Gute, das i<strong>ch</strong> tun soll, um ewiges Leben zu erhalten? lautete bei Matthäus die<br />

Frage des Rei<strong>ch</strong>en, <strong>und</strong> Jesu Antwort: Warum fragst du mi<strong>ch</strong> über das Gute?<br />

Einer ist der Gute. Bei beiden Evangelisten fragt ihn der Rei<strong>ch</strong>e, was er tun<br />

müsse, um das ewige Leben zu gewinnen, <strong>und</strong> bei beiden weist er ihn dieser<br />

Frage wegen ernst zure<strong>ch</strong>t, obwohl er, um das ewige Leben zu gewinnen, bereit<br />

war, alles zu tun, was ihm Jesus sagt. Uns mag es s<strong>ch</strong>einen, keine andere<br />

Frage hätte Jesus mit so großer Freudigkeit beantworten können wie diese.<br />

Aber beide Evangelisten sagen, daß er in ihr etwas Krankes <strong>und</strong> Fals<strong>ch</strong>es sah,<br />

das er verwarf. Na<strong>ch</strong> beiden Beri<strong>ch</strong>ten hält Jesus dem Rei<strong>ch</strong>en vor, daß er<br />

Gott vergesse, den, der allein gut ist, <strong>und</strong> Gottes Gebote umgehe, <strong>und</strong> do<strong>ch</strong><br />

sind sie <strong>und</strong> sie allein die Antwort auf die Frage, was ein Mens<strong>ch</strong> tun müsse,<br />

damit er das ewige Leben finde. <strong>Die</strong> Verleugnung Gottes, die in der Frage enthalten<br />

war, ma<strong>ch</strong>te sie fals<strong>ch</strong>.<br />

So, wie Matthäus das Wort Jesu gibt, zündet es mit mä<strong>ch</strong>tigem Li<strong>ch</strong>t mitten<br />

in die Verkehrtheit des jüdis<strong>ch</strong>en Gottesdienstes hinein. Indem der Fragende<br />

Jesus über das, was gut sei, ausfors<strong>ch</strong>t, stellt er si<strong>ch</strong>, als ob das Gute eine<br />

dunkle, geheimnisvolle Sa<strong>ch</strong>e sei, über die man si<strong>ch</strong> an die berühmten Lehrer<br />

wenden müsse, damit man von ihnen Rat <strong>und</strong> Anweisung erhalte, was Gott<br />

wohlgefällig sei. Auf eine sol<strong>ch</strong>e Frage antwortet Jesus ni<strong>ch</strong>t, weil er Gott<br />

ni<strong>ch</strong>t die Unehre antut, als ob ein anderer gut wäre als er, ein anderer hier<br />

Gebot stellen <strong>und</strong> Rat erteilen könnte als er, als wäre Gottes Gebot <strong>und</strong>eutli<strong>ch</strong><br />

<strong>und</strong> ungenügend. Wer <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Guten fragt, fragt <strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes Willen,<br />

<strong>und</strong> dieser ist klar <strong>und</strong> offenbar: Halte die Gebote! Sie liegen in jedermanns<br />

Hand, in jedermanns M<strong>und</strong>, in jedermanns Verstand. Statt dessen läuft<br />

Israel zu seinen Lehrern <strong>und</strong> fragt: Was sollen wir tun? <strong>und</strong> wirft eben dadur<strong>ch</strong><br />

Gottes Gebot beiseite <strong>und</strong> verleugnet den, der allein gut ist. Damit hat

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!