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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> g,43—5°c 8 5<br />

Darum ist vom „Gesalzenwerden" die Rede. <strong>Die</strong> Speise erhält dadur<strong>ch</strong>, daß<br />

sie gesalzen wird, ihre Verwendbarkeit, wird vor Fäulnis bewahrt <strong>und</strong> genießbar<br />

gema<strong>ch</strong>t. So sind au<strong>ch</strong> wir ni<strong>ch</strong>t von selbst dur<strong>ch</strong> das, was von Natur in<br />

uns wä<strong>ch</strong>st, zur Gemeins<strong>ch</strong>aft mit Gott ges<strong>ch</strong>ickt <strong>und</strong> bereit. "Wir bedürfen<br />

dazu einer Zubereitung, die uns für sein Leben <strong>und</strong> für seinen <strong>Die</strong>nst geeignet<br />

ma<strong>ch</strong>t, wie die Speise dur<strong>ch</strong> Salzen zum Genuß bereitet wird. Darum ist uns<br />

jenes Feuer unentbehrli<strong>ch</strong>, von dem Jesus spri<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> darum mahnt er uns so<br />

dringend, daß wir ni<strong>ch</strong>t in fals<strong>ch</strong>er, blinder Sorge für uns selbst uns weigern,<br />

dem zu entsagen, was uns verdirbt, <strong>und</strong> das zu töten, was uns zerstört.<br />

Nun s<strong>ch</strong>aut <strong>Markus</strong> auf dasjenige Wort Jesu zurück, mit dem er in der Bergpredigt<br />

den hohen Beruf seiner Jünger bes<strong>ch</strong>rieb, aber au<strong>ch</strong> ihren tiefen Sturz,<br />

wenn sie si<strong>ch</strong> diesem entziehen: Ihr seid das Salz der Erde; ihr seid das Li<strong>ch</strong>t<br />

der "Welt. Das letztere Wort hat <strong>Markus</strong> neben das Glei<strong>ch</strong>nis vom Säemann<br />

gestellt, weil Li<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Wort zusammengehören <strong>und</strong> das, was wir dem Li<strong>ch</strong>te<br />

s<strong>ch</strong>ulden, deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t, was wir dem Wort zu geben haben. Hier, wo er uns<br />

den Kampf bes<strong>ch</strong>reibt, den wir im Christenleben zu bestehen haben, benutzt<br />

er jene ernste Warnung, die Jesus dur<strong>ch</strong> die Verglei<strong>ch</strong>ung mit dem Salz seinen<br />

Jüngern eingeprägt hat. 9,50a: Gut ist das Salz; wenn aber das Salz fad wird,<br />

womit werdet ihr es würzen? <strong>Die</strong> beiden Evangelisten gebrau<strong>ch</strong>en dieses Wort<br />

mit vers<strong>ch</strong>iedenem Blick. Matthäus s<strong>ch</strong>aut auf das, wozu Jesus seine Jünger<br />

brau<strong>ch</strong>t, was er dur<strong>ch</strong> sie der Welt gibt, wie er dur<strong>ch</strong> ihren <strong>Die</strong>nst sein Wort<br />

<strong>und</strong> Werk in die Weite führt. Das Salz ist dazu da, damit es anderes salze, ihm<br />

seinen Ges<strong>ch</strong>mack mitteile <strong>und</strong> die Speise würze. Verliert es diese Kraft, dann<br />

kann man es ni<strong>ch</strong>t mehr bessern <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr brau<strong>ch</strong>en. Es wird ein nutzloses<br />

Ding, weil sein Wert nur darin besteht, daß es anderes salzt. <strong>Markus</strong> faßt<br />

das ins Auge, was für den <strong>Die</strong>nst der Jünger die innere Bedingung <strong>und</strong> Voraussetzung<br />

ist: die Bewahrung des eigenen Christenstands in der A<strong>ch</strong>tsamkeit<br />

auf uns selbst, die das Ärgernis zerstört <strong>und</strong> die Versu<strong>ch</strong>ung besiegt. Wenn wir<br />

uns der Sünde ergeben, ma<strong>ch</strong>en wir uns zum faden Salz, dem ni<strong>ch</strong>t mehr zu<br />

helfen ist.<br />

Darum lautet die letzte Mahnung hier ni<strong>ch</strong>t: Werdet der Erde zum Salz,<br />

gebt den Leuten, was ihr empfangen habt! sondern: 9,50b: Habt bei eu<strong>ch</strong><br />

selber Salz, jenes Salz, dur<strong>ch</strong> das jedes Opfer gesalzen werden muß, das mit<br />

seiner feurigen Kraft dem Verdorbenen <strong>und</strong> Kranken widersteht <strong>und</strong> das Böse<br />

auszutilgen weiß. Na<strong>ch</strong> dem Zusammenhang haben wir das Salz dadur<strong>ch</strong> bei<br />

uns, daß wir allem Bösen redli<strong>ch</strong> absagen <strong>und</strong> mit treuer Wa<strong>ch</strong>samkeit in der<br />

Buße bleiben, uns mit ni<strong>ch</strong>ts, was s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ist, versöhnen <strong>und</strong> unser Leben ni<strong>ch</strong>t<br />

an Sündli<strong>ch</strong>es hängen. So wä<strong>ch</strong>st uns zu, was der Anfang der Rede von uns

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