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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> 9,33a—38 81<br />

Wege bereiten wir uns unsere Größe dadur<strong>ch</strong>, daß wir die anderen drücken<br />

<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en, gründen unsere Ehre auf die Erniedrigung der anderen, unsere<br />

Stärke auf ihre S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> unseren Rei<strong>ch</strong>tum auf ihre Armut. Sol<strong>ch</strong>er Größe<br />

wird Jesus zum "Widersa<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> stößt sie um. <strong>Die</strong> dagegen, die es verstehen<br />

zu dienen, gehen auf seinem "Weg, tun seinen Willen <strong>und</strong> sind deshalb in<br />

seinen Augen die Großen, auf die er sein Lob <strong>und</strong> seine Ehre legt. Darum gibt<br />

es in seiner Gemeinde kein anderes Streben <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Vorrang als das, wodur<strong>ch</strong><br />

wir uns von uns selbst abwenden, ni<strong>ch</strong>t uns selber leben, sondern uns<br />

ernstli<strong>ch</strong> bemühen, als die Letzten in der Reihe zu stehen, wenn für uns selbst<br />

Ehre, Ruhe, Genuß <strong>und</strong> Gewinn in Frage kommen, <strong>und</strong> dann die Ersten zu<br />

sein, wenn es gilt, die anderen zu heben, zu tragen <strong>und</strong> zu begaben mit Wort<br />

<strong>und</strong> Tat.<br />

Damit, daß Jesus in die Mitte der Jünger ein Kind gestellt hat, verbindet<br />

<strong>Markus</strong> den Spru<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> den Jesus die dem Kind getane Wohltat als ihm<br />

selbst getan annimmt. 9,36. 37a: Und er nahm ein Kind, stellte es in ihre<br />

Mitte, umarmte es <strong>und</strong> sagte zu ihnen: Wer von sol<strong>ch</strong>en Kindern eines meines<br />

Namens wegen aufnimmt, nimmt mi<strong>ch</strong> auf. Dur<strong>ch</strong> diese Verheißung nimmt<br />

er den Jüngern die Fur<strong>ch</strong>t, sie versäumten dadur<strong>ch</strong>, daß sie ihren <strong>Die</strong>nst auf<br />

die Kleinen ri<strong>ch</strong>ten, ihre Jüngerpfli<strong>ch</strong>t, würden für Christus wertlos <strong>und</strong> verlören<br />

ihre Gemeins<strong>ch</strong>aft mit ihm. Vielmehr errei<strong>ch</strong>t ihre liebe ihn dadur<strong>ch</strong>, daß<br />

sie für die Kleinen sorgen. So erläutert er ihnen au<strong>ch</strong> seine Verheißung, die den<br />

Letzten <strong>und</strong> <strong>Die</strong>nenden zum Ersten ma<strong>ch</strong>t. Weil ihr <strong>Die</strong>nst ihm getan ist <strong>und</strong><br />

ihn mit ihnen verb<strong>und</strong>en ma<strong>ch</strong>t, darum sind sie dur<strong>ch</strong> denselben groß. Was<br />

es aber heißt, Christus aufnehmen, spri<strong>ch</strong>t <strong>Markus</strong> mit dem Worte aus, das bei<br />

Matthäus an einer ähnli<strong>ch</strong>en Stelle, 10,40, steht. 9,37b: Und wer mi<strong>ch</strong> aufnimmt,<br />

nimmt ni<strong>ch</strong>t mi<strong>ch</strong> auf, /ondern den, der mi<strong>ch</strong> gesandt hat. So wissen<br />

die Jünger, wie sie Christus, ja no<strong>ch</strong> mehr, wie sie den Vater, der ihn sandte,<br />

bei si<strong>ch</strong> herbergen <strong>und</strong> zu Gast haben können. Gelegenheit zu sol<strong>ch</strong>em Gottesdienst<br />

wä<strong>ch</strong>st ihnen dur<strong>ch</strong> die Kleinen zu, wenn sie um Jesu willen Haus <strong>und</strong><br />

Herz ihnen aufs<strong>ch</strong>ließen.<br />

Das Widerspiel zur Aufnahme der Kleinen ist ihre Ärgerung. Ehe aber <strong>Markus</strong><br />

zum Urteil Jesu über die, die die Kleinen ärgern, übergeht, legt er no<strong>ch</strong><br />

einige Worte ein, die zeigen, wie fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong> er jeden ihm geleisteten <strong>Die</strong>nst<br />

ansieht. 9,38: Johannes sagte zu ihm: Lehrer, wir sahen jemand, der in deinem<br />

Namen böse Geister vertreibt, der uns ni<strong>ch</strong>t <strong>na<strong>ch</strong></strong>folgt, <strong>und</strong> wir wehrten es<br />

ihm, weil er uns ni<strong>ch</strong>t <strong>na<strong>ch</strong></strong>folgte. Johannes, der ens<strong>ch</strong>lossen <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Ganzen<br />

<strong>und</strong> Vollkommenen strebte <strong>und</strong> Unfertiges s<strong>ch</strong>wer ertrug, ers<strong>ch</strong>ien ein sol<strong>ch</strong>es<br />

Verhalten als fals<strong>ch</strong> <strong>und</strong> unzulässig. Glaubt dieser Mann an Jesus, so komme

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