27.08.2013 Aufrufe

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

"jo Der Abs<strong>ch</strong>luß der Arbeit in Galiläa<br />

So ist zunä<strong>ch</strong>st gezeigt, daß der Sinn, in dem Israel dieses S<strong>ch</strong>riftwort liest,<br />

ni<strong>ch</strong>t ri<strong>ch</strong>tig ist. Aber es ist au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t so, daß jene Verheißung unerfüllt geblieben<br />

wäre. 9,13: Allein i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Elia ist gekommen, <strong>und</strong> sie taten mit<br />

ihm, was sie wollten, wie über ihn ges<strong>ch</strong>rieben ist. Der Bote, den Gott ihnen<br />

dazu sendet, damit er alles zure<strong>ch</strong>tbringe, ist gekommen, weil der Täufer dem<br />

Volk alles gab, was jene Verheißung ihm zusagte. Wenn si<strong>ch</strong> die Hoffnung<br />

Israels do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfüllte, so liegt das ni<strong>ch</strong>t an Gott, sondern an ihm selbst,<br />

daran, daß es seinen Willen wider Gottes Willen setzte. Aber au<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong><br />

hat es nur das zur Erfüllung gebra<strong>ch</strong>t, was Gott seinen Kne<strong>ch</strong>ten s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong><br />

die S<strong>ch</strong>rift zugeteilt hat. <strong>Markus</strong> hat in der Bibel s<strong>ch</strong>on für den Täufer die Berufung<br />

zum Leiden gesehen. Wenn der Kne<strong>ch</strong>t des Herrn ohne Gestalt <strong>und</strong><br />

S<strong>ch</strong>öne dasteht <strong>und</strong> seine Seele zum S<strong>ch</strong>uldopfer ma<strong>ch</strong>t, Jesaja 53, so ist freili<strong>ch</strong><br />

deutli<strong>ch</strong>, daß au<strong>ch</strong> alle, die ihm dienen, ni<strong>ch</strong>t mit Glanz <strong>und</strong> Sieg, sondern mit<br />

Arbeit <strong>und</strong> Leiden sein Werk tun. Au<strong>ch</strong> ist bei Elia selber, mit dem der kommende<br />

Prophet vergli<strong>ch</strong>en war, ni<strong>ch</strong>ts von einer w<strong>und</strong>erbaren Bekehrung des<br />

Volks zu sehen; vielmehr hat der Täufer au<strong>ch</strong> darin Elias Art, daß er einsam<br />

<strong>und</strong> mit Gefahr seines Lebens in hartem Streit mit dem Volk <strong>und</strong> verfolgt<br />

dur<strong>ch</strong> eine neue Isebel <strong>und</strong> einen neuen Ahab Gottes Sa<strong>ch</strong>e führen muß.<br />

Auf die Verklärung folgt das bedeutsame Gegenstück: die Ohnma<strong>ch</strong>t der<br />

Jünger, die das Leiden eines Knaben ni<strong>ch</strong>t heilen können, <strong>und</strong> Jesu Wort, das<br />

ihnen den Gr<strong>und</strong> ihrer Ohnma<strong>ch</strong>t darin zeigt, daß ihnen der Glaube fehlt,<br />

<strong>und</strong> dem Glauben seine unbegrenzte Verheißung gibt. Tritt Jesus in die Herrli<strong>ch</strong>keit,<br />

sind die Jünger allein, dann ist der Glaube <strong>und</strong> nur der Glaube ihre<br />

Ma<strong>ch</strong>t, ihr Sieg über die Welt, ihre Ausrüstung zu seinem Werk. Den Spru<strong>ch</strong><br />

Jesu über den Glauben hat <strong>Markus</strong> ni<strong>ch</strong>t hier, sondern nur an der zweiten<br />

Stelle wiederholt, an der Jesus bei Matthäus vor seinem Weggang mit demselben<br />

Wort die Jünger zum Glauben erzieht, Matthäus 21,21 = <strong>Markus</strong> 11,23.<br />

Aber au<strong>ch</strong> <strong>Markus</strong> hat an dieser Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te dur<strong>ch</strong> das Gesprä<strong>ch</strong> Jesu mit dem<br />

bittenden Vater dargetan, was Glaube sei <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>e Verheißung ihm Jesus<br />

gegeben habe. Zuglei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reibt er uns ähnli<strong>ch</strong> wie beim Besessenen von<br />

Gadara <strong>und</strong> beim blutflüssigen Weibe ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong> die Not, die Jesus zur<br />

Hilfe trieb.<br />

9,14. 15: Und als sie zu den Jüngern kamen, sahen sie um sie herum eine<br />

große Menge <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>rift gelehrte, die si<strong>ch</strong> mit ihnen bespra<strong>ch</strong>en. Und glei<strong>ch</strong>,<br />

wie sie ihn sahen, erstaunte die ganze Menge <strong>und</strong> lief herzu <strong>und</strong> begrüßte ihn.<br />

S<strong>ch</strong>on, daß Jesus die zurückgebliebenen Jünger umringt von vielen Mens<strong>ch</strong>en<br />

bei einer Verhandlung mit Lehrern antraf, zeigte, daß etwas Bedeutsames vorgefallen<br />

war, <strong>und</strong> die Aufregung des Volks, als es ihn kommen sah, bestätigte

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!