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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> g,2—12 75<br />

stand aber damit die Bedeutung dessen, was hier ges<strong>ch</strong>ah, ni<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> dieses<br />

Mißverstehen erläutert uns <strong>Markus</strong> dur<strong>ch</strong> die angstvolle Verwirrung, in die<br />

die Jünger der ganze Vorgang darum versetzte, weil er über den Berei<strong>ch</strong> unseres<br />

irdis<strong>ch</strong>en Lebensstandes hinausgehoben war.<br />

Während der Wanderung vom Berg herab zu den anderen Jüngern befragen<br />

seine drei Begleiter Jesus über die Hoffnung der S<strong>ch</strong>riftgelehrten auf<br />

die Ers<strong>ch</strong>einung Elias. 9,9—11 : Und während sie vom Berg herabsteigen,<br />

s<strong>ch</strong>ärfte er ihnen ein, daß sie keinem erzählen dürften, was sie sahen, außer<br />

wenn der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en aus den Toten auferstanden sei. Und sie behielten<br />

das Wort <strong>und</strong> befragten sid) untereinander: Was heißt das, aus den Toten<br />

auferstehen? Und sie befragten ihn <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>en: <strong>Die</strong> S<strong>ch</strong>rift gelehrten sagen,<br />

daß Elia zuerst kommen muß. Au<strong>ch</strong> das war ein Punkt, der beim Verkehr der<br />

Christenheit mit der Synagoge immer wieder Bedeutung erhielt. Malea<strong>ch</strong>is<br />

Weissagung s<strong>ch</strong>loß mit der bestimmten Zusage, daß Gott vor seinem großen<br />

Tag dem Volk Elia senden werde. Ergab si<strong>ch</strong> hier ni<strong>ch</strong>t aus der S<strong>ch</strong>rift selbst<br />

eine Einrede gegen den Glauben an Jesus, die es verbot, in ihm die Erfüllung<br />

der Verheißung zu sehen? Wie konnte der Christus gekommen sein, während<br />

von Elia <strong>und</strong> von seinem erneuernden Werk ni<strong>ch</strong>ts si<strong>ch</strong>tbar war? Darum teilt<br />

<strong>Markus</strong> der Christenheit mit, wie Jesus die Jünger über diese Hoffnung<br />

Israels unterwiesen hat. 9,12: Er aber sagt zu ihnen: Zwar kommt Elia <strong>und</strong><br />

stellt zuerst alles wieder her, <strong>und</strong> wie ist über den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>rieben,<br />

daß er viel leiden <strong>und</strong> Verwerfung erfahren werde? Nur den einen<br />

Spru<strong>ch</strong> zieht Israel hervor, nur den, der ihm die Fur<strong>ch</strong>t nimmt <strong>und</strong> es si<strong>ch</strong>er<br />

auf seinem fals<strong>ch</strong>en Wege wandeln läßt. Sie hören es gerji, daß, ehe Gottes<br />

Geri<strong>ch</strong>t kommt, alles zure<strong>ch</strong>tgebra<strong>ch</strong>t werden wird dur<strong>ch</strong> die w<strong>und</strong>erbare Gestalt<br />

des Propheten, der vom Himmel her wieder unter sie tritt. Alle S<strong>ch</strong>äden<br />

wird er heilen, àie jetzt Israel plagen, <strong>und</strong> ihm die Bereitung zum ewigen<br />

Leben plötzli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>tvoll in W<strong>und</strong>erkraft geben. So kann man Jesus<br />

ohne Fur<strong>ch</strong>t vera<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> sein Wort ruhig begraben: der Bote, der der Gemeinde<br />

zum Tage Gottes die Vollendung gibt, kommt ja do<strong>ch</strong>. <strong>Die</strong>se Hoffnung<br />

stammt ni<strong>ch</strong>t aus der S<strong>ch</strong>rift <strong>und</strong> beruft si<strong>ch</strong> auf sie gegen sie; denn sie<br />

verdecken si<strong>ch</strong> mit dem S<strong>ch</strong>riftwort, auf das sie si<strong>ch</strong> stützen, was die S<strong>ch</strong>rift<br />

daneben sagt. Ebensogut wie Malea<strong>ch</strong>i 4 steht Jesaja 53 in der S<strong>ch</strong>rift. Sie<br />

redet vom Leiden des Mens<strong>ch</strong>ensohns <strong>und</strong> von seiner Vera<strong>ch</strong>tung dur<strong>ch</strong> das<br />

Volk. Wie wäre das mögli<strong>ch</strong>, wenn zuerst mit einer plötzli<strong>ch</strong>en, äußerli<strong>ch</strong>en<br />

Wandlung alles S<strong>ch</strong>limme wegges<strong>ch</strong>afft werden könnte <strong>und</strong> die Ankunft Elias<br />

s<strong>ch</strong>on zurei<strong>ch</strong>te, um alles zu bessern? Dann gäbe es kein Kreuz, keine umsonst<br />

ergehende Berufung, keinen Christus, den Israel mit S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> bedeckt.

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