Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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7 2 Der Abs<strong>ch</strong>luß der Arbeit in Galiläa<br />
si<strong>ch</strong> ab, sah seine Jünger, s<strong>ch</strong>alt Petrus <strong>und</strong> sagt: Geh weg, hinter mi<strong>ch</strong> zurück,<br />
Satan! Denn du bist ni<strong>ch</strong>t auf das beda<strong>ch</strong>t, was Gott, sondern auf das, was<br />
den Mens<strong>ch</strong>en gehört. Jesus da<strong>ch</strong>te bei seinem Strafwort an alle Jünger, ni<strong>ch</strong>t<br />
nur an die besonderen Meinungen <strong>und</strong> Wüns<strong>ch</strong>e des Petrus. Um Jesus seinen<br />
Rat zu geben <strong>und</strong> ihn wieder zur Hoffnung auf einen guten Ausgang aufzuri<strong>ch</strong>ten,<br />
hatte ihn Petrus auf die Seite genommen, da er ihn ni<strong>ch</strong>t vor den anderen<br />
zure<strong>ch</strong>tweisen wollte. Jesus wandte si<strong>ch</strong> ab <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>te ihm s<strong>ch</strong>on dadur<strong>ch</strong><br />
si<strong>ch</strong>tbar, daß er ni<strong>ch</strong>t auf ihn höre, <strong>und</strong> dabei sah er seine Jünger, <strong>und</strong><br />
deshalb, ni<strong>ch</strong>t einzig des Petrus wegen, sondern in der Sorge für den ganzen<br />
Jüngerkreis, zertrat er das Widerstreben des Petrus mit diesem tiefen Ernst,<br />
der kein weiteres Wort zuließ, sondern r<strong>und</strong>en Gehorsam forderte <strong>und</strong> in dem<br />
Jünger Angst vor seinen eigenen Wüns<strong>ch</strong>en erweckte, weil er si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> zum<br />
Satan ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> in der Sorge für die Mens<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> von dem abkehrt, was<br />
Gottes ist.<br />
8,34.35: Und er rief die Menge samt seinen Jüngern herzu <strong>und</strong> sagte zu<br />
ihnen: Wenn jemand mir <strong>na<strong>ch</strong></strong>gehen will, so verleugne er si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> hebe sein<br />
Kreuz auf <strong>und</strong> folge mir. Denn wer seine Seele retten will, wird sie verlieren;<br />
wer aber seine Seele verlieren wird um meinetwillen <strong>und</strong> um der guten Bots<strong>ch</strong>aft<br />
willen, der wird sie retten. Über sein eigenes Ende spra<strong>ch</strong> Jesus nur mit<br />
seinen Jüngern, hat aber allem Volk samt seinen Jüngern als die allen gültige<br />
Regel Gottes verkündigt, daß man ihm nur dann <strong>na<strong>ch</strong></strong>folgen kann, wenn man<br />
si<strong>ch</strong> selbst die Fre<strong>und</strong>s<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Gemeins<strong>ch</strong>aft aufsagt <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> von allem frei<br />
ma<strong>ch</strong>t wie der, der sein Kreuz anfaßt <strong>und</strong> damit die ganze Welt hinter si<strong>ch</strong><br />
läßt. Denn wir bringen uns dadur<strong>ch</strong> um das Leben, daß seine Erhaltung unser<br />
hö<strong>ch</strong>stes, wi<strong>ch</strong>tigstes Anliegen wird, während wir das Leben gewinnen, wenn<br />
wir es Jesu wegen verlieren. Indem <strong>Markus</strong> beifügt, daß wir um der göttli<strong>ch</strong>en<br />
Bots<strong>ch</strong>aft willen das Leben ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>onen sollen, spri<strong>ch</strong>t er aus, was uns ein<br />
sol<strong>ch</strong>es Opfer zur Pfli<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>en kann. <strong>Die</strong> Bots<strong>ch</strong>aft von Gottes <strong>Offenbarung</strong><br />
muß allen verkündigt sein. Daraus entsteht jener Kampf, der den Verzi<strong>ch</strong>t<br />
auf das Leben mit si<strong>ch</strong> bringen kann.<br />
8,36. 37: Denn was hilft es einem Mens<strong>ch</strong>en, wenn er die ganze Welt gewinnt,<br />
aber um seine Seele kommt? Denn was kann ein Mens<strong>ch</strong> als Preis für<br />
seine Seele geben? In der fals<strong>ch</strong>en Todesfur<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> fals<strong>ch</strong>en Lebenslust können<br />
si<strong>ch</strong> die Jünger dadur<strong>ch</strong> bestärken, daß sie an die große Aufgabe denken, die<br />
ihnen Jesu Sendung an die ganze Mens<strong>ch</strong>heit gegeben hat. Und do<strong>ch</strong> könnte<br />
kein apostolis<strong>ch</strong>es Werk, wäre es au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so groß, den S<strong>ch</strong>aden aufwiegen,<br />
den ihnen die Sünde antäte, weil ihnen diese das Leben nimmt. Darum ma<strong>ch</strong>t<br />
sie Jesus gegen sol<strong>ch</strong>e Versu<strong>ch</strong>ungen au<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> fest, daß er ihnen sein Kom-