Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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7° Jesu weitere Arbeit in Galiläa bis zur Weissagung seines Todes<br />
Sinne Jesu <strong>und</strong> dem Weg der Jünger ebenso fremd. Au<strong>ch</strong> das war ein Sauerteig,<br />
von dem ni<strong>ch</strong>ts mehr in ihr Herz hinein treten darf.<br />
8,16: Und sie bespra<strong>ch</strong>en sido miteinander darüber, daß sie keine Brote<br />
hatten. Vom Sauerteig spra<strong>ch</strong> Jesus; an das Brot da<strong>ch</strong>ten die Jünger. Er sah<br />
auf das, was ihnen inwendig Not ma<strong>ch</strong>te, sie auf das, was ihnen jetzt auswendig<br />
Verlegenheit bereitete. 8,17—21: Und er erkannte es <strong>und</strong> sagt zu ihnen;<br />
Warum bespre<strong>ch</strong>t ihr eu<strong>ch</strong> darüber, daß ihr keine Brote habt? Begreift ihr no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> versteht ni<strong>ch</strong>t? Ihr habt ein verhärtetes Herz, habt Augen <strong>und</strong> seht<br />
ni<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Ohren <strong>und</strong> hört ni<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> erinnert eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Als i<strong>ch</strong> die fünf Brote<br />
für die fünftausend bra<strong>ch</strong>, wie viele Körbe voll von Stücken hobt ihr auf? Sie<br />
sagen ihm: Zwölf. Als i<strong>ch</strong> die sieben Brote für die viertausend bra<strong>ch</strong>, wie viele<br />
Körbe fülltet ihr mit den Stücken, die ihr aufhobt? Und sie sagen: Sieben. Und<br />
er sagte zu ihnen: Versteht ihr no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t? <strong>Markus</strong> hat au<strong>ch</strong> hier <strong>na<strong>ch</strong></strong>drückli<strong>ch</strong><br />
auf die Unfähigkeit der Jünger hingezeigt, si<strong>ch</strong> in Jesu Sinn <strong>und</strong> Willen hineinzufinden.<br />
Und do<strong>ch</strong> konnten sie an dem, was sie selbst erlebt hatten, erkennen,<br />
daß Jesus ihnen die Brotsorge ein für allemal abgenommen hat.<br />
8,22a: Und sie kommen <strong>na<strong>ch</strong></strong> Bethsaida. Vom Ostufer des galiläis<strong>ch</strong>en Sees<br />
zog Jesus <strong>na<strong>ch</strong></strong> Norden in die Gegend desjenigen Cäsarea, das an den Jordanquellen<br />
lag. Er kam auf diesem Wege an Bethsaida am Nordende des galiläis<strong>ch</strong>en<br />
Sees vorbei. Vom Aufenthalt in Bethsaida hat uns <strong>Markus</strong> die Hei •<br />
lung eines Blinden erzählt, die nur er beri<strong>ch</strong>tet. 8,220—24: Und sie bringen ihm<br />
einen Blinden <strong>und</strong> bitten ihn, daß er ihn anrühre. Und er faßte die Hand des<br />
Blinden, führte ihn zum Dorf hinaus, spuckte in seine Augen, legte ihm die<br />
Hände auf <strong>und</strong> fragte ihn: Siehst du etwas? Und er ward sehend <strong>und</strong> sagte:<br />
I<strong>ch</strong> sehe die Mens<strong>ch</strong>en; denn wie Bäume sehe i<strong>ch</strong> sie herumgehen. <strong>Die</strong>se Heilung<br />
glei<strong>ch</strong>t der des Tauben, den Jesus in der Dekapolis, 7,32, geheilt hat,<br />
darin, daß au<strong>ch</strong> sie ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> einen einzigen Akt der S<strong>ch</strong>öpfermajestät vollendet<br />
war, sondern si<strong>ch</strong> in Stufen vollzog, wobei Jesus au<strong>ch</strong> Leibli<strong>ch</strong>es, seinen<br />
Spei<strong>ch</strong>el <strong>und</strong> die Auflegung seiner Hände, glei<strong>ch</strong>sam als Träger seiner Kraft<br />
benützte. Der Ausruf des Blinden drückt beides aus, die jubelnde Freude, die<br />
ihn dur<strong>ch</strong>zuckt, als ihm das Auge wieder ein Bild der Welt in die Seele trug,<br />
zuglei<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong>, daß dieses Bild no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wankend <strong>und</strong> unbestimmt war <strong>und</strong><br />
Bäume <strong>und</strong> Mens<strong>ch</strong>en <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihrer besonderen Figur si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong><br />
unters<strong>ch</strong>ieden. Dur<strong>ch</strong> eine zweite Auflegung der Hände gab ihm Jesus den<br />
klaren Blick. 8,25.26: Dami legte er no<strong>ch</strong>mals die Hände auf seine Augen, <strong>und</strong><br />
er sah deutli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> wurde ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sah alles s<strong>ch</strong>arf. Und er s<strong>ch</strong>ickte ihn in<br />
sein Haus <strong>und</strong> sagte: Unterlaß es sogar, in das Dorf hineinzugehen! So sorg- 1<br />
sam s<strong>ch</strong>ützte er seine Hilfe gegen den Lärm der Öffentli<strong>ch</strong>keit.