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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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6 Wie Jesus sein Werk begann<br />

baut si<strong>ch</strong> die Verkündigung Jesu auf als die von Gott uns gewährte heilsame<br />

<strong>und</strong> herrli<strong>ch</strong>e Bots<strong>ch</strong>aft. Denn jene haben Israel verspro<strong>ch</strong>en, daß der Herr zu<br />

ihm kommen werde, ni<strong>ch</strong>t so, daß er uns unerwartet überras<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> ungewarnt<br />

ri<strong>ch</strong>te, vielmehr so, daß ein Bote Gottes vor ihm hergehe <strong>und</strong> zuerst die<br />

Stimme ertöne, die zur Bereitung des Weges für den Herrn ermahnt. Deshalb<br />

beginnt der Beri<strong>ch</strong>t über Jesus mit Johannes, der eben dies dem Volk bra<strong>ch</strong>te,<br />

was ihm jene Verheißungen zusagten. Mit dem ersten dieser beiden "Worte hat<br />

s<strong>ch</strong>on Jesus den Juden das "Werk des Täufers <strong>na<strong>ch</strong></strong> seiner heiligen Wi<strong>ch</strong>tigkeit<br />

gedeutet, Matthäus 11,10, mit dem zweiten au<strong>ch</strong> Matthäus dasselbe erläutert,<br />

3,3. <strong>Markus</strong> fügt beide zusammen, weil beide unseren Blick auf das ri<strong>ch</strong>ten,<br />

was Israel als die nä<strong>ch</strong>ste Tat Gottes zu erwarten hatte, die zu dem, was es<br />

dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>rift besaß, das Neue fügen wird. Auf den, der als Gottes Bote<br />

vor dem Herrn her kommen werde, sollte es hoffen <strong>und</strong> war s<strong>ch</strong>on längst gemahnt,<br />

dann si<strong>ch</strong> von ihm sagen zu lassen, wie es si<strong>ch</strong> für Gottes Rei<strong>ch</strong> bereite<br />

<strong>und</strong> was der von ihm verlangte <strong>Die</strong>nst Gottes sei.<br />

Was der Prophet verspro<strong>ch</strong>en hatte, hat Gottes Treue dem Volk gehalten.<br />

1,4: Es kam Johannes der Täufer in der Wüste <strong>und</strong> rief eine Taufe der Buße<br />

zur Vergebung der Sünden aus. Johannes zeigte Israel dur<strong>ch</strong> die Taufe, wie es<br />

die Wege Gottes bereiten <strong>und</strong> ihm die Straße gerade ma<strong>ch</strong>en soll. Er bot dem<br />

Volk öffentli<strong>ch</strong> ein Bad an, das in der Buße seinen Gr<strong>und</strong> haben soll. Sein<br />

Merkmal soll darin bestehen, daß Israel mit ihm das Böse, das es tut, läßt <strong>und</strong><br />

si<strong>ch</strong> dem Willen Gottes unterwirft, wie er ihm längst gesagt war <strong>und</strong> jetzt<br />

neu verkündigt wird. Wenn es aber vor Gott seine S<strong>ch</strong>uld gestand <strong>und</strong> reuig<br />

zum Bade kam, das er ihm im Namen Gottes anbot, dann sagte ihm Johannes,<br />

als Ziel <strong>und</strong> Gabe der Taufe, Gottes Vergebung für seine Sünden zu. Ni<strong>ch</strong>t um<br />

es unter Gottes Geri<strong>ch</strong>t zu stellen, wurde ihm die Buße befohlen, vielmehr<br />

um es in Gottes Rei<strong>ch</strong> einzuführen. Gott stieß es dur<strong>ch</strong> den Täufer ni<strong>ch</strong>t von<br />

si<strong>ch</strong> weg, berief es vielmehr dur<strong>ch</strong> ihn zu si<strong>ch</strong>. Das Bad gab ihm der Täufer<br />

deshalb, weil Gott alle Sünden Israels bedeckt <strong>und</strong> ihrer ni<strong>ch</strong>t a<strong>ch</strong>tet, sondern<br />

sein Volk mit neuer, rei<strong>ch</strong>er Gabe su<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> eine neue Gemeinde aus ihm<br />

bereiten wird, die von aller S<strong>ch</strong>uld <strong>und</strong> Not entledigt ist. Das war die große<br />

<strong>Offenbarung</strong>, die Israel dur<strong>ch</strong> den Täufer empfing, daß es Gottes Wohlgefallen<br />

dadur<strong>ch</strong> finde, daß es von ihm — bußfertig — die Vergebung empfange. Nur<br />

das wurde Israel zugemutet, daß es gestehe, sein Gottesdienst sei befleckt,<br />

seine Erfüllung des Gesetzes unzulängli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> der Christus komme ni<strong>ch</strong>t zu<br />

einem gere<strong>ch</strong>ten, sondern zu einem sündigen Volk. So bahnt der Mens<strong>ch</strong> dem<br />

Christus den Weg <strong>und</strong> wirkt an Gottes Werk mit. Damit erläutert <strong>Markus</strong><br />

au<strong>ch</strong> der Christenheit, weshalb sie dur<strong>ch</strong> die Taufe in die Gemeins<strong>ch</strong>aft mit

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