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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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62 Jesu weitere Arbeit in Galiläa bis zur Weissagung seines Todes<br />

si<strong>ch</strong> selber dadur<strong>ch</strong> reinigen, daß sie den Unterarm samt dei* Hand mit "Wasser<br />

benetzten <strong>und</strong> mit der Faust abrieben. Man behauptete ni<strong>ch</strong>t, daß dieses Gebot<br />

in der Bibel stehe, erklärte es aber denno<strong>ch</strong> für heilig, weil es eine Überlieferung<br />

der Alten sei, <strong>na<strong>ch</strong></strong> der si<strong>ch</strong> alle Frommen zu ri<strong>ch</strong>ten haben. Zur Reinigung<br />

der Tis<strong>ch</strong>genossen kam als weitere Pfli<strong>ch</strong>t die Reinigung der Speisen.<br />

Kamen sie ni<strong>ch</strong>t aus dem eigenen Acker oder Garten, sondern vom Markt, so<br />

mußten au<strong>ch</strong> sie dur<strong>ch</strong> Besprengung mit "Wasser gereinigt sein, weil man ni<strong>ch</strong>t<br />

wissen konnte, was für Verunreinigungen si<strong>ch</strong> an das anhängten, was auf dem<br />

Markt gekauft wurde. Eine weitere mühsame Sa<strong>ch</strong>e war die Herstellung der<br />

Reinheit bei den Be<strong>ch</strong>ern <strong>und</strong> bei den Krügen, mit denen man die Flüssigkeit<br />

maß, <strong>und</strong> bei den Metallplatten, in denen Speise <strong>und</strong> Trank aufgetragen wurden.<br />

Von all diesen verwickelten <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>wierigen Regeln ma<strong>ch</strong>te Jesus seine<br />

Jünger frei. Wie er die Mahlzeit heiligte, haben wir soeben gesehen, als er mit<br />

dem Volke in der Einöde das Mahl gehalten hat. Er dankte dem Vater für die<br />

Speise; von Was<strong>ch</strong>ung der Hände <strong>und</strong> Besprengung der Brote wußte er dagegen<br />

ni<strong>ch</strong>ts. So hielt er es tägli<strong>ch</strong> im Kreise der Seinigen. Daran ärgerten si<strong>ch</strong><br />

aber die Pharisäer <strong>und</strong> versu<strong>ch</strong>ten, der freien Weise der Jünger ein Ende zu<br />

ma<strong>ch</strong>en. 7,5: Da befragen ihn die Pharisäer <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>rifigelehrten: Warum<br />

wandeln deine Jünger ni<strong>ch</strong>t <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Überlieferung der Ältesten, sondern essen<br />

das Brot mit gemeinen Händen? Jesus hat aber ni<strong>ch</strong>t nur die Seinen ges<strong>ch</strong>ützt,<br />

sondern das ganze System ihrer Ankläger, aus dem sie si<strong>ch</strong> ihre Heiligkeit <strong>und</strong><br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeit vor Gott zusammensetzten, völlig umgestürzt.<br />

<strong>Markus</strong> stellt das strafende Wort JeSajas voran, das Jesus auf die Pharisäer<br />

angewandt <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> das er ihren gesamten Gottesdienst geri<strong>ch</strong>tet hat. 7,6. 7:<br />

Er aber spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Herrli<strong>ch</strong> hat Jesajas von eu<strong>ch</strong>, den Heu<strong>ch</strong>lern, geweissagt,<br />

wie ges<strong>ch</strong>rieben ist: <strong>Die</strong>ses Volk ehrt mi<strong>ch</strong> mit den Lippen; aber ihr Herz<br />

ist weit weg von mir. Aber sie verehren mi<strong>ch</strong> umsonst, da sie sol<strong>ch</strong>e Lehren<br />

lehren, die Gebote von Mens<strong>ch</strong>en sind (Jesajas 29,13). Ihre inwendige Gottlosigkeit<br />

ma<strong>ch</strong>t ihre Verehrung Gottes zum leeren Wort <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>ein, so eifrig<br />

sie ihn pflegen. Gottes Willen erkennt er in ihrer Satzung ni<strong>ch</strong>t, sondern nur<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gesetzgebung, die si<strong>ch</strong> fäls<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit Gottes Namen s<strong>ch</strong>mückt. Das<br />

ma<strong>ch</strong>t ihren Gottesdienst erfolglos, von göttli<strong>ch</strong>er Hilfe <strong>und</strong> Gabe leer. 7,8:<br />

Ihr laßt das Gebot Gottes fahren <strong>und</strong> haltet an der Überlieferung der Mens<strong>ch</strong>en<br />

fest. Deshalb ist ihre Frömmigkeit ein vergebli<strong>ch</strong>es Bemühen, da sie nur<br />

den inwendigen Bru<strong>ch</strong> des göttli<strong>ch</strong>en Gebots verdecken soll.<br />

Darauf erzählt au<strong>ch</strong> <strong>Markus</strong> das Beispiel, an dem ihnen Jesus zeigte, wie sie<br />

mit ihren Satzungen das göttli<strong>ch</strong>e Gebot ausdrückli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zerbra<strong>ch</strong>en.<br />

7,9—13: Und er sagte zu ihnen: Herrli<strong>ch</strong> beseitigt ihr Gottes Gebot,

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