Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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5 8 Jesu weitere Arbeit in Galiläa, bis zur Weissagung seines Todes<br />
Matthäus hat die Flu<strong>ch</strong>t Jesu in die Gegend östli<strong>ch</strong> vom See dazu in Beziehung<br />
gebra<strong>ch</strong>t, daß man ihm die Hinri<strong>ch</strong>tung des Täufers meldete. <strong>Markus</strong><br />
erwog vermutli<strong>ch</strong>, daß <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Zeitfolge der Tod des Täufers etwas früher<br />
ges<strong>ch</strong>ah als die große Versammlung auf der anderen Seite des Sees. Aber au<strong>ch</strong><br />
hier ist lehrrei<strong>ch</strong>, wie trotz dieses Unters<strong>ch</strong>ieds der Gr<strong>und</strong>gedanke beider Darstellungen<br />
derselbe bleibt. Beide heben beim w<strong>und</strong>erbaren Mahle heraus, wie<br />
groß das treue Erbarmen Jesu gegen das Volk gewesen sei. Obglei<strong>ch</strong> Jesus auf<br />
der Flu<strong>ch</strong>t vor den Mens<strong>ch</strong>en war, die ihn bedrohten, sagt Matthäus, entzog er<br />
si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> dem Volke ni<strong>ch</strong>t. Obglei<strong>ch</strong> er <strong>na<strong>ch</strong></strong> Ruhe für die Seinen su<strong>ch</strong>te, sagt<br />
<strong>Markus</strong>, nahm er denno<strong>ch</strong> die Volksmenge auf.<br />
<strong>Die</strong>smal wollte er sie aus Gottes s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>em Rei<strong>ch</strong>tum als seine Gäste<br />
speisen. 6,3 5—37: Und als die Zeit s<strong>ch</strong>on vorgerückt war, traten seine Jünger zu<br />
ihm heran <strong>und</strong> sagten: Der Ort ist öde <strong>und</strong> die Zeit s<strong>ch</strong>on vorgerückt; entlaß sie,<br />
damit sie in die umliegenden Gehöfte <strong>und</strong> Dörfer gehen <strong>und</strong> für si<strong>ch</strong> kaufen,<br />
was sie essen können. Er aber antwortete <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Gebt ihr ihnen<br />
zu essen! Und sie sagen zu ihm: Sollen wir fortgehen <strong>und</strong> für zweih<strong>und</strong>ert<br />
Denare Brot kaufen <strong>und</strong> ihnen zu essen geben? Au<strong>ch</strong> die Jünger waren von<br />
Jesu Absi<strong>ch</strong>t überras<strong>ch</strong>t. Den kleinen Vorrat, den sie selber bei si<strong>ch</strong> hatten, hielten<br />
sie für ungenügend <strong>und</strong> erwogen deshalb alle S<strong>ch</strong>wierigkeiten, die dem<br />
Wuns<strong>ch</strong> Jesu, das Volk zu bewirten, im Wege stehen. Zuerst müssen sie si<strong>ch</strong> in<br />
aller Eile auf die Wanderung ma<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> haben dazu beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Geldmittel<br />
nötig, <strong>und</strong> erst, wenn sie diese großen Vorräte herbeiges<strong>ch</strong>afft haben, s<strong>ch</strong>eint<br />
ihnen die Ausführung dessen, was Jesus will, mögli<strong>ch</strong> zu sein. Jesus da<strong>ch</strong>te dagegen<br />
an das, was die Jünger hatten, ni<strong>ch</strong>t an das, was ihnen fehlte, <strong>und</strong> heißt<br />
sie deshalb <strong>na<strong>ch</strong></strong>sehen, was sie denn von Lebensmitteln bei si<strong>ch</strong> haben. 6,38:<br />
Er aber sagt zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Geht <strong>und</strong> seht! Und als sie es<br />
erfors<strong>ch</strong>t hatten, sagten sie: Fünf <strong>und</strong> zwei Fis<strong>ch</strong>e. Jesus handelt au<strong>ch</strong> jetzt, wie<br />
immer, in der Zuversi<strong>ch</strong>t, daß das, was ihm der Vater gab, für jedes Bedürfnis<br />
ausrei<strong>ch</strong>e.<br />
So kam es zu jener feierli<strong>ch</strong>en Mahlzeit, bei der Jesus dem Volk seine heilige<br />
Vollma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>te, sein Ernährer, Versorger <strong>und</strong> Regierer in Gottes<br />
Auftrag zu sein. 6,39—44: Und er befahl ihnen, daß si<strong>ch</strong> alle lagern sollten,<br />
Tis<strong>ch</strong>gesells<strong>ch</strong>aft neben Tis<strong>ch</strong>gesells<strong>ch</strong>aft, auf dem grünen Gras, <strong>und</strong> sie lagerten<br />
si<strong>ch</strong> Gruppe an Gruppe je h<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> je fünfzig. Und er nahm die fünf<br />
Brote <strong>und</strong> die zwei Fis<strong>ch</strong>e, sah zum Himmel auf, spra<strong>ch</strong> den Segen <strong>und</strong> bra<strong>ch</strong><br />
die Brote <strong>und</strong> gab sie den Jüngern, damit sie sie ihnen vorsetzten, <strong>und</strong> die beiden<br />
Fis<strong>ch</strong>e teilte er für alle aus. Und alle aßen <strong>und</strong> wurden satt, <strong>und</strong> sie hoben<br />
Stücke auf, die zwölf Körbe füllten, <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> von den Fis<strong>ch</strong>en. Und die¡ die