Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 6,30—34 57<br />
als Gottes Sohn Bewährte. Zu dieser Erkenntnis hilft uns au<strong>ch</strong> dasEnde des Täufers;<br />
denn es enthüllt die Ma<strong>ch</strong>t der Sünde, den Beruf derer, die Gott dienen,<br />
um seinetwillen ihr Leben preiszugeben, <strong>und</strong> die uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>e Festigkeit<br />
des göttli<strong>ch</strong>en "Willens, der von Sünde <strong>und</strong> Tod ni<strong>ch</strong>t gehindert sein gnädiges<br />
Wort vollführt <strong>und</strong> seine Herrs<strong>ch</strong>aft offenbart.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Ende des Täufers bereitete Jesus dem Volke in öder Gegend<br />
w<strong>und</strong>erbar das Mahl <strong>und</strong> hat es dadur<strong>ch</strong> kräftig zu si<strong>ch</strong> geladen, damit es bei<br />
ihm in seiner Leitung alles finde, was es <strong>na<strong>ch</strong></strong> Leib <strong>und</strong> Seele bedurfte, <strong>und</strong> si<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> ihn zur neuen Gemeinde sammeln lasse, die si<strong>ch</strong> an der Hilfe <strong>und</strong> Gabe<br />
ihres Gottes freut. 6,30—34: Und die Apostel versammeln sido bei Jesus <strong>und</strong><br />
meldeten ihm alles, was sie getan <strong>und</strong> gelehrt hatten. Und er sagt zu ihnen:<br />
Kommt nun ihr für eud> allein an einen öden Ort <strong>und</strong> ruht ein wenig. Denn<br />
derer, die kamen <strong>und</strong> gingen, waren viele, <strong>und</strong> sie hatten ni<strong>ch</strong>t einmal Zeit zum<br />
Essen. Und sie fuhren im S<strong>ch</strong>iff ab an einen öden Ort für si<strong>ch</strong> allein. Und sie<br />
sahen sie, wie sie weggingen, <strong>und</strong> viele erkannten sie <strong>und</strong> liefen zu Fuß von<br />
allen Städten her dorthin zusammen <strong>und</strong> kamen ihnen zuvor. Und als er ausstieg,<br />
sah er eine große S<strong>ch</strong>ar <strong>und</strong> erbarmte si<strong>ch</strong> ihrer, weil sie wie S<strong>ch</strong>afe ohne<br />
Hirten waren, <strong>und</strong> er begann, sie lange zu lehren. <strong>Die</strong> Rückkehr seiner Jünger<br />
bewog Jesus, die bewohnten Gegenden zu verlassen <strong>und</strong> über den See hinüber<br />
zu gehen. Er hatte sie zur Arbeit herangezogen <strong>und</strong> gönnte ihnen nun au<strong>ch</strong> die<br />
Ruhe, wozu es in den jüdis<strong>ch</strong>en Dörfern, wo er für die Menge lei<strong>ch</strong>t zu finden<br />
war, keine Gelegenheit gab. Allein die S<strong>ch</strong>aren zogen ihm <strong>na<strong>ch</strong></strong>, <strong>und</strong> als die<br />
Jünger das Boot ans Land trieben, war s<strong>ch</strong>on wieder eine auf ihn wartende<br />
Menge da. <strong>Markus</strong> zeigt, was Jesus au<strong>ch</strong> jetzt bei ihnen festhält <strong>und</strong> ihn bewegt,<br />
si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> den Seinen keine Ruhe zu gönnen, sondern dem Volk mit dem<br />
Wort <strong>und</strong> dem Zei<strong>ch</strong>en unermüdli<strong>ch</strong> zu dienen, mit demselben Wort, mit dem<br />
Matthäus, 9,36, jenen Spru<strong>ch</strong> erläutert, den er der Aussendung der Jünger<br />
voranges<strong>ch</strong>ickt hat, der s<strong>ch</strong>merzvoll auf die Größe der Ernte <strong>und</strong> die kleine<br />
Zahl der Arbeiter sieht, weshalb er seine Jünger zum Gebet um die Bestellung<br />
sol<strong>ch</strong>er, die Gottes Erntearbeit tun, antreibt. Ein <strong>und</strong> dasselbe Wort<br />
drückt aus, was Jesus zur Sendung seiner Boten bewegt <strong>und</strong> was ihn <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
ihrer Rückkehr aufs neue unermüdli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Er kam ni<strong>ch</strong>t ras<strong>ch</strong> über die<br />
Not der Leute hinweg, als wäre mit der kurzen <strong>Die</strong>nstleistung der Jünger<br />
s<strong>ch</strong>on genug für sie ges<strong>ch</strong>ehen. Seinem klaren Blick war die Rat- <strong>und</strong> Hilflosigkeit<br />
der Leute beständig gegenwärtig, wie verkrümmt <strong>und</strong> verwirrt ihr<br />
Blick auf Gott, wie vers<strong>ch</strong>lossen die Bibel für sie war <strong>und</strong> wie hinderli<strong>ch</strong> <strong>und</strong><br />
versu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> ihr Zusammenleben miteinander war. Es half ihnen niemand, wenn<br />
er es ni<strong>ch</strong>t tat; darum gönnte er ihnen aufs neue seine Zeit <strong>und</strong> Kraft.