Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 6,8—il 53<br />
der irdis<strong>ch</strong>en Anliegen unter si<strong>ch</strong> haben. Als die Freién'treten sie vor das Volk,<br />
die ni<strong>ch</strong>t an den Vorrat von Brot <strong>und</strong> Geld geb<strong>und</strong>en sind <strong>und</strong> ihr Werk ni<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong> dieses Mittel treiben, so daß niemand sol<strong>ch</strong>e Gaben von ihnen erwarten<br />
kann, wie sie au<strong>ch</strong> für si<strong>ch</strong> selbst sol<strong>ch</strong>en Gewinn ni<strong>ch</strong>t su<strong>ch</strong>en dürfen.<br />
Daraus ergaben si<strong>ch</strong> die kleinen Unters<strong>ch</strong>iede in der Form des Spru<strong>ch</strong>s.<br />
Matthäus wehrt alles ab, womit die Jünger si<strong>ch</strong> von denen bes<strong>ch</strong>enken lassen<br />
könnten, denen sie die ewigen Güter gebra<strong>ch</strong>t haben <strong>und</strong> deren heißer Dank<br />
<strong>und</strong> volle Liebe ihnen deshalb zuteil geworden ist. Glei<strong>ch</strong>wohl sollen sie ni<strong>ch</strong>t<br />
einmal einen Stab, ni<strong>ch</strong>t einmal ein paar Sandalen von dort zur weiteren Wanderung<br />
mit si<strong>ch</strong> tragen. <strong>Markus</strong> bes<strong>ch</strong>reibt uns, wie die Jünger frei von allem,<br />
was die Begehrli<strong>ch</strong>keit der Mens<strong>ch</strong>en erstrebt <strong>und</strong> für Glück <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong>tum<br />
hält, ihre Straße ziehen, nur mit dem Stabe <strong>und</strong> mit Sandalen versehen <strong>und</strong><br />
stets zur Wanders<strong>ch</strong>aft bereit. Sol<strong>ch</strong>e Wandlungen in der Gestalt der Worte<br />
Jesu geben uns die wi<strong>ch</strong>tige Gewißheit, daß si<strong>ch</strong> die Jünger aus Jesu Wort<br />
ni<strong>ch</strong>t wieder ein Gesetz ma<strong>ch</strong>ten, das als Bu<strong>ch</strong>stabe von außen her allen in<br />
der glei<strong>ch</strong>en Weise sagen soll, was Gottes Wille sei, als wäre derselbe dadur<strong>ch</strong><br />
getan, daß sie keinen Stock tragen, <strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong> übertreten, daß sie einen sol<strong>ch</strong>en<br />
bei si<strong>ch</strong> haben, sondern daß sie auf Jesu Sinn, wie er ihn in der kräftigen<br />
Ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>keit seiner Sprü<strong>ch</strong>e ausprägte, a<strong>ch</strong>teten <strong>und</strong> ihren Gehorsam darein<br />
setzten, daß sein Wille ihr Wille geworden sei, der von innen her ihr ganzes<br />
Tun dur<strong>ch</strong>dringt. Darum vermag uns der eine zu sagen: Au<strong>ch</strong> keinen Stab<br />
nehmt mit, <strong>und</strong> der andere: Nur mit einem Stab kommt, <strong>und</strong> weder dieser<br />
no<strong>ch</strong> jener hat Jesu Meinung verdorben; denn beide haben uns si<strong>ch</strong>tbar gema<strong>ch</strong>t,<br />
wie deutli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> ents<strong>ch</strong>lossen Jesu Boten von allem abges<strong>ch</strong>ieden sind,<br />
was sein Wort mit irdis<strong>ch</strong>em Gut <strong>und</strong> selbstsü<strong>ch</strong>tiger Begier vermengt.<br />
Dazu fügt <strong>Markus</strong> no<strong>ch</strong>, was die Jünger dann zu tun haben, wenn man sie<br />
aufnimmt, <strong>und</strong> dann, wenn man sie verstößt. 6,10. n: Und er sagte zu ihnen:<br />
Wenn ihr in ein Haus eintretet, so bleibt dort, bis ihr von dort fortgeht. Und<br />
wenn eu<strong>ch</strong> ein Ort ni<strong>ch</strong>t aufnimmt <strong>und</strong> man ni<strong>ch</strong>t auf eu<strong>ch</strong> hört, so geht von<br />
dort fort, <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>üttelt die Erde unter euren Füßen ab zum Zeugnis für sie.<br />
Solange sie in einem Dorf e bleiben, sollen sie die Herberge ni<strong>ch</strong>t we<strong>ch</strong>seln. Verstößt<br />
man sie, dann fällt auf den Ort, der sie vertreibt, die ernste Ankündigung<br />
des kommenden Geri<strong>ch</strong>ts. Aus einem sol<strong>ch</strong>en Dorf sollen die Jünger ni<strong>ch</strong>t<br />
einmal Staub <strong>und</strong> Erde mit si<strong>ch</strong> nehmen, damit jede Gemeins<strong>ch</strong>aft abgebro<strong>ch</strong>en,<br />
jedes Band gelöst sei. An den Ernst, den Jesus in das Zeugnis seiner Boten<br />
legt, erinnert uns <strong>Markus</strong> s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> ohne Rücksi<strong>ch</strong>t darauf, daß au<strong>ch</strong> im Fortgang<br />
der apostolis<strong>ch</strong>en Arbeit Israel dem Evangelium fern <strong>und</strong> von Christus<br />
ges<strong>ch</strong>ieden blieb. Darauf hat aber Jesus seine Boten s<strong>ch</strong>on bei ihrer ersten Aus-