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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> 6,i—-j 5 *<br />

Vaters bezeugte, Unmögli<strong>ch</strong>keiten au<strong>ch</strong> deshalb, weil er alle seine Zei<strong>ch</strong>en aus<br />

dem Antrieb der Gnade tat; dem Unglauben werden sie aber zum Geri<strong>ch</strong>t, zur<br />

Vergrößerung seiner S<strong>ch</strong>uld, zu seiner Verhärtung im Streit mit Gott. Darum<br />

ließ es si<strong>ch</strong> Jesus Wohlgefallen, in Nazareth das zu sein, wofür sie ihn hielten:<br />

s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, einer von ihnen, der ni<strong>ch</strong>ts Besonderes vermag. Ihr Unglaube sah<br />

ni<strong>ch</strong>ts Großes in ihm; so war er au<strong>ch</strong> unter ihnen ein niedriger Mann. Sie durften<br />

redit behalten <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> rühmen, die klugen Leute zu sein, die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den<br />

Ruf Jesu ni<strong>ch</strong>t blenden ließen, sondern längst s<strong>ch</strong>on wußten, daß er ein Nazarener<br />

sei <strong>und</strong> sonst ni<strong>ch</strong>ts.<br />

6,6a.: Und er verw<strong>und</strong>erte si<strong>ch</strong> über ihren Unglauben. Er galt ihm ni<strong>ch</strong>t als<br />

etwas wohl Verständli<strong>ch</strong>es, teilweise Begründetes, was man ruhig hinnehmen<br />

müsse, sondern empfand das finstere Geheimnis in aller Stärke, das dann zutage<br />

tritt, wenn Gottes helles "Wort <strong>und</strong> Werk umsonst vor einem mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Auge steht <strong>und</strong> kein Verlangen <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihm erweckt. Freili<strong>ch</strong> hat der Unglaube<br />

in dem, was wir bei uns denken <strong>und</strong> begehren, seine starken Wurzeln, so daß<br />

er uns natürli<strong>ch</strong> ist, <strong>und</strong> er wird uns deshalb vollends lei<strong>ch</strong>t, weil die Niedrigkeit<br />

Jesu <strong>und</strong> sein Kreuzesweg ihm einen Anhalt bieten. Denno<strong>ch</strong> bleibt er<br />

verw<strong>und</strong>erli<strong>ch</strong>, weil si<strong>ch</strong> das, was von oben kommt, mit heller Deutli<strong>ch</strong>keit<br />

uns bezeugt <strong>und</strong> mit festem Griff unser Verlangen <strong>und</strong> Vertrauen aufwärts<br />

zieht. In Nazareth tat dieser S<strong>ch</strong>merz Jesus besonders weh, weil er ja dort mit<br />

allen dur<strong>ch</strong> die fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>en Beziehungen verb<strong>und</strong>en war, die uns die Heimat<br />

vers<strong>ch</strong>afft. Das zerriß nun alles, <strong>und</strong> trotz der alten Bekannts<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> natürli<strong>ch</strong>en<br />

Fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit kam überall der dunkle, harte Kern in den Mens<strong>ch</strong>en ans<br />

Li<strong>ch</strong>t. Jesus* erstaunte darum über den Anblick, den ihm Nazareth jetzt bot.<br />

Sie sagten: Woher hast du sol<strong>ch</strong>e Weisheit <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t? <strong>und</strong> er sagte: Woher<br />

habt ihr euer hartes, gottloses Herz? Ihre Wege trennten si<strong>ch</strong>. Obglei<strong>ch</strong> von<br />

Natur verb<strong>und</strong>en, waren sie nun ges<strong>ch</strong>ieden dur<strong>ch</strong> Gott.<br />

6,6b. 7: Und er zog ringsum dur<strong>ch</strong> die Dörfer <strong>und</strong> lehrte. Und er ruft die<br />

Zwölf herbei <strong>und</strong> begann sie auszusenden je zwei <strong>und</strong> zwei <strong>und</strong> gab ihnen<br />

Ma<strong>ch</strong>t über die unreinen Geister. Von Nazareth ging Jesus in die be<strong>na<strong>ch</strong></strong>barten<br />

Dörfer, die gerade in diesem Teil des jüdis<strong>ch</strong>en Galiläa besonders zahlrei<strong>ch</strong><br />

<strong>und</strong> stark bewohnt waren. Er hat aber seine Arbeit ni<strong>ch</strong>t nur selber getan, sondern<br />

au<strong>ch</strong> die Zwölf zu ihr herangezogen <strong>und</strong> sie dadur<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig über<br />

einen größeren Teil des Volkes ausgebreitet. Mit Jesu Besu<strong>ch</strong> in Nazareth ist<br />

<strong>Markus</strong> zu dem zurückgekehrt, was Matthäus im dreizehnten Kapitel <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />

den Glei<strong>ch</strong>nissen erzählt, <strong>und</strong> folgt von nun an ohne Veränderung der Reihenfolge<br />

seiner Erzählungen. Nur einen Beri<strong>ch</strong>t holt er aus dem früher Erzählten<br />

no<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong>, da er den Wegzug Jesu <strong>na<strong>ch</strong></strong> den öden Gegenden des Ostjordan-

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