Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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5 o Jesu weitere Arbeit in Galiläa bis zur Weissagung seines Todes<br />
Kapitel 6,1—8,26<br />
Jesu weitere Arbeit in Galiläa bis zur Weissagung seines Todes<br />
<strong>Die</strong> Vaterstadt Jesu, Nazareth, gab bei seinem Besu<strong>ch</strong> ein Beispiel harten,<br />
vers<strong>ch</strong>lossenen Unglaubens. 6,1—3: Und er ging von dort fort <strong>und</strong> kommt in<br />
seine Vaterstadt, <strong>und</strong> seine Jünger ziehen ihm <strong>na<strong>ch</strong></strong>. Und als es Sabbat wurde,<br />
begann er in der Versammlung zu lehren, <strong>und</strong> die Menge, die ihn hörte, verw<strong>und</strong>erte<br />
si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> sagte: Woher hat dieser das? Und was ist dies für eins<br />
Weisheit, die diesem gegeben ist, <strong>und</strong> sol<strong>ch</strong>e W<strong>und</strong>er, die dur<strong>ch</strong>'seine Hände<br />
ges<strong>ch</strong>ehen? Ist ni<strong>ch</strong>t dieser der Zimmermann, der Sohn der Maria <strong>und</strong> der<br />
Bruder des Jakobus <strong>und</strong> Jose <strong>und</strong> Judas <strong>und</strong> Simon? Und sind ni<strong>ch</strong>t seine<br />
S<strong>ch</strong>western hier bei uns? Und sie stießen si<strong>ch</strong> an ihm. Dagegen, daß sein "Wort<br />
sie ergriffen hatte, verteidigten si<strong>ch</strong> seine Mitbürger dadur<strong>ch</strong>, daß sie si<strong>ch</strong> an<br />
seine Herkunft, an seine Ges<strong>ch</strong>wister <strong>und</strong> an die kleinen, engen Verhältnisse<br />
seines früheren Lebens erinnerten. Weil er einer der Ihrigen ist, ihnen wohlbekannt<br />
<strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> seinen früheren Lebenslauf ganz in ihre Mitte gestellt, erregen<br />
seine Weisheit <strong>und</strong> seine Taten in ihnen nur ein dumpfes Staunen, das<br />
sie hindert, si<strong>ch</strong> vor ihm zu beugen <strong>und</strong> in ihm Gottes Gabe zu erkennen.<br />
<strong>Markus</strong> sagt: Jesus selbst, ni<strong>ch</strong>t nur sein Vater, sei Zimmermann gewesen. Er<br />
hat wie alle Knaben seines Volks im Vater den Lehrmeister gehabt, von dem<br />
er sein Handwerk lernte, weil er ihm von Kindheit an in der Ausübung desselben<br />
half. So war es für die Zeit, als er in Nazareth lebte, sein gerader,<br />
s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ter Weg, daß er das Gewerbe des Vaters fortbetrieb. Das wurde nun<br />
den Nazarenern zum Ärgernis. Wie kann der, der früher für sie seine Arbeit<br />
tat, nun über ihnen stehen? 6,4. 5: Und Jésus sagte zu ihnen: Nirgends ist ein<br />
Prophet ohne Ehre als in seiner Vaterstadt <strong>und</strong> bei seinen Verwandten <strong>und</strong> in<br />
seinem Haus. Und er konnte dort kein W<strong>und</strong>er tun, außer daß er wenigen<br />
Kranken die Hände auflegte <strong>und</strong> sie heilte. Er tat ni<strong>ch</strong>t viele W<strong>und</strong>er, lasen<br />
wir bei Matthäus; er konnte es ni<strong>ch</strong>t, hebt <strong>Markus</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong>drückli<strong>ch</strong> hervor. Der<br />
Unglaube nahm ihm die Ma<strong>ch</strong>t, die ihm sonst von oben gegeben war, aus demselben<br />
Gr<strong>und</strong>, weshalb ihm der Glaube die Bahn frei ma<strong>ch</strong>t zu jeder Gabe <strong>und</strong><br />
Hilfe. Sein Zugang zum Vater war derselbe wie überall <strong>und</strong> sein Sohnesre<strong>ch</strong>t<br />
hier ni<strong>ch</strong>t kleiner als anderswo; aber die Bitte fehlte, zu deren Erfüllung ?onst<br />
Gottes große Gnade ihre Taten dur<strong>ch</strong> ihn tat. <strong>Die</strong>ser ungläubigen S<strong>ch</strong>ar das<br />
Zei<strong>ch</strong>en aufzudrängen, dazu war Jesus unfähig. Das hieß ihr die Buße ersparen,<br />
hieß ihre Abwendung von Gott als glei<strong>ch</strong>gültig <strong>und</strong> ents<strong>ch</strong>uldbar übersehen<br />
<strong>und</strong> sie in Gottes Gegenwart hineinversetzen, während sie diese floh <strong>und</strong><br />
mied. Das waren für Jesus Unmögli<strong>ch</strong>keiten, weil er stets die Hoheit des