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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> 4,30—34a 4 1<br />

bedroht, sondern stellt uns mit der lebendigen Kraft der Saat <strong>und</strong> der Erde<br />

die kräftigen Gaben Gottes dar, die uns mit Jesu Gegenwart verliehen sind.<br />

Au<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis des Matthäus warnt vor Ungeduld <strong>und</strong> leitet uns an, fest<br />

<strong>und</strong> uners<strong>ch</strong>üttert der Ernte entgegenzusehen. Es spri<strong>ch</strong>t aber von derjenigen<br />

Geduld, die zu leiden vermag, die das Böse trägt <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> dasselbe ni<strong>ch</strong>t<br />

ers<strong>ch</strong>üttern <strong>und</strong> verwirren läßt. So setzt Matthäus au<strong>ch</strong> hier wieder das Bußwort<br />

Jesu fort, während uns <strong>Markus</strong> sol<strong>ch</strong>e "Worte Jesu gibt, die in uns den<br />

dankbaren Glauben pflanzen.<br />

Darum hat er no<strong>ch</strong> das dritte Glei<strong>ch</strong>nis beigefügt. 4,30-32: Und er sagte:<br />

Wie wollen wir die Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes abbilden oder in wel<strong>ch</strong>es Glei<strong>ch</strong>nis sie<br />

bringen? Sie ist wie das Kofn des Senfs, das, wenn es in den Boden gesät wird,<br />

kleiner als alle Samenkörner ist, die auf Erden sind, <strong>und</strong>, wenn es gesät ist,<br />

emporwä<strong>ch</strong>st <strong>und</strong> größer als alle Gartengewä<strong>ch</strong>se wird <strong>und</strong> große Zweige<br />

treibt, so daß unter seinem S<strong>ch</strong>atten die Vögel des Himmels wohnen können.<br />

<strong>Die</strong>ses Glei<strong>ch</strong>nis hebt den Anstoß weg, der am kleinen, s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Aussehen<br />

Jesu <strong>und</strong> seiner Gemeinde entsteht <strong>und</strong> an der Uns<strong>ch</strong>einbarkeit, die jetzt<br />

Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft verhüllt. Was das Kleinste s<strong>ch</strong>eint, ist do<strong>ch</strong> das Größte, <strong>und</strong><br />

im Verborgenen wird der Gr<strong>und</strong> zu einem Werk gelegt, das die Welt umspannt.<br />

Au<strong>ch</strong> dieses Glei<strong>ch</strong>nis kommt unserem Glauben zu Hilfe <strong>und</strong> bringt<br />

ihm Trost <strong>und</strong> Freudigkeit.<br />

4,33: Und mit vielen sol<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nissen sagte er ihnen das Wort, wie sie<br />

zu hören vermo<strong>ch</strong>ten. Nur so hörten sie ihm zu; hätte er ihnen dagegen ohne<br />

Glei<strong>ch</strong>nis mit deutli<strong>ch</strong>em Wort den Säemann genannt, von dem er spra<strong>ch</strong>,<br />

<strong>und</strong> den Mann gezeigt, der das Senfkorn in seinen Garten senkte, <strong>und</strong> ihnen<br />

gesagt, daß er mit dem harten Acker sie meine in ihrer Gottlosigkeit, sie, die<br />

si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> für so fromm <strong>und</strong> gut hielten, <strong>und</strong> hätte er ihnen bes<strong>ch</strong>rieben, woran<br />

er bei der rei<strong>ch</strong>en Ernte da<strong>ch</strong>te, an die, die an ihn glauben, von ihm Vergebung<br />

empfangen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> von ihm leiten lassen, da hätten sie das Hören unterlassen,<br />

<strong>und</strong> Zorn, Einrede, S<strong>ch</strong>eit- <strong>und</strong> Lästerworte wären hervorgebro<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> die<br />

Versammlung in Zank <strong>und</strong> Unwillen zerstoben. Ihr Auge ertrug nur den matt<br />

gedämpften Strahl, den das Glei<strong>ch</strong>nis ihnen zuleitete, nur die unklar dämmernde<br />

Ahnung, die es in ihnen weckte, die sie no<strong>ch</strong> ihrem eigenen Besinnen<br />

überließ <strong>und</strong> sie ni<strong>ch</strong>t sofort mit starkem GrifF zu einer Ents<strong>ch</strong>eidung für oder<br />

gegen Jesus trieb. 4,34a: Aber ohne ein Glei<strong>ch</strong>nis redete er ni<strong>ch</strong>t zu ihnen.<br />

Damit diente er ni<strong>ch</strong>t nur dem ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>en Urtei^Gottes, das Israel den Blick<br />

in sein Werk versagte, sondern zuglei<strong>ch</strong> seiner s<strong>ch</strong>onenden Gnade. Denn so<br />

verhütete er zuglei<strong>ch</strong> den wilden Ausbru<strong>ch</strong> des Unglaubens <strong>und</strong> die großen<br />

Sünden des Hasses <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>uf si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> Frist zum Verkehr mit dem Volk wie

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