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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> 4,13—21 3 5<br />

unfru<strong>ch</strong>tbar. Umsonst wird das göttli<strong>ch</strong>e Wort dem Mens<strong>ch</strong>en gegeben, wenn<br />

er dem Teufel willfährig ist, der Jesu "Wort im Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t duldet. Neben<br />

den Feind, der mit unsi<strong>ch</strong>tbarer Ma<strong>ch</strong>t vom Jenseits her unser inwendiges<br />

Leben zerrüttet, stellt Jesus die Mens<strong>ch</strong>en, deren Widerstand <strong>und</strong> Gewalttat<br />

uns beugen. Denn au<strong>ch</strong> dann wird uns das Wort umsonst gegeben, wenn wir<br />

es der Not <strong>und</strong> Verfolgung wegen wegwerfen. Aber au<strong>ch</strong> in uns selbst regt<br />

si<strong>ch</strong> ein mä<strong>ch</strong>tiger Widersa<strong>ch</strong>er, der uns raubt, was uns Jesus gab. Denn wir<br />

tragen die Begehrungen in uns, die <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem irdis<strong>ch</strong>en Gut <strong>und</strong> Genuß verlangen.<br />

Sie s<strong>ch</strong>eiden uns von Jesu Wort, sei es, daß uns die Sorge quält oder<br />

der Rei<strong>ch</strong>tum uns blendet. Dazu hat <strong>Markus</strong> no<strong>ch</strong> die Begierden gefügt, die<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> den anderen Dingen greifen, <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Lust, die uns das Weib gewährt<br />

<strong>und</strong> die Ehre bereitet <strong>und</strong> die Ma<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>afft, damit wir ni<strong>ch</strong>t nur die Sorge<br />

<strong>und</strong> den Rei<strong>ch</strong>tum als unsere Feinde für<strong>ch</strong>ten, die Jesu Wort für uns unnütz<br />

ma<strong>ch</strong>en, sondern jede Begierde, die si<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> anderem streckt als <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem,<br />

was Jesus zu unserem großen Anliegen ma<strong>ch</strong>t. Über diese Warnung stellt aber<br />

Jesus mit dem S<strong>ch</strong>luß des Glei<strong>ch</strong>nisses die frohe, gewisse Verheißung, daß<br />

dur<strong>ch</strong> das Wort die Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes wirkli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> herrli<strong>ch</strong> bei uns ist <strong>und</strong><br />

seine Gemeinde s<strong>ch</strong>afft. 4,20: Und jene sind die, bei denen der Same auf den<br />

guten. Boden fiel, die das Wort hören <strong>und</strong> annehmen <strong>und</strong> Fru<strong>ch</strong>t bringen^<br />

bald dreißig, bald se<strong>ch</strong>zig, bald h<strong>und</strong>ert.<br />

So hat uns <strong>Markus</strong> gezeigt, wie Jesus seine Jünger auszei<strong>ch</strong>nete <strong>und</strong> vom<br />

übrigen Volke s<strong>ch</strong>ied. An die besondere Begabung s<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> die<br />

besondere Pfli<strong>ch</strong>t. Er hebt nun kräftig hervor, daß Jesus ihnen deshalb sein<br />

Wort ohne Bes<strong>ch</strong>ränkung <strong>und</strong> Verhüllung gab, weil er sie in seine Arbeit zog<br />

<strong>und</strong> in seinen <strong>Die</strong>nst berief. Bei Matthäus stand s<strong>ch</strong>on in der Bergpredigt ein<br />

Spru<strong>ch</strong>, der dieselbe Verheißung von der Fru<strong>ch</strong>tbarkeit des Worts enthält<br />

<strong>und</strong> uns zuglei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reibt, wel<strong>ch</strong>e Pfli<strong>ch</strong>t uns damit aufgetragen ist: Ihr seid<br />

das Li<strong>ch</strong>t der Welt; niemand zündet die Lampe an <strong>und</strong> stellt sie unter den<br />

S<strong>ch</strong>effel, 5,14. Der umsonst gesäte Same ist dasselbe wie das unter dem S<strong>ch</strong>effel<br />

versteckte Li<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> das fru<strong>ch</strong>tbare Ackerland, das dreißig- oder h<strong>und</strong>ertfältig<br />

trägt, dasselbe wie die auf den Leu<strong>ch</strong>ter gesetzte Lampe,' die allen im Hause<br />

s<strong>ch</strong>eint. Weil das Glei<strong>ch</strong>nis vom Säemann diesen Spru<strong>ch</strong> erklärt <strong>und</strong> wiederum<br />

dur<strong>ch</strong> ihn erklärt wird, hat ihn <strong>Markus</strong> hier wiederholt. 4,21 : Und er sagte zu<br />

ihnen: Kommt wohl die Lampe, damit sie unter den S<strong>ch</strong>effel gesetzt werde<br />

oder unter das Bett? Kommt sie ni<strong>ch</strong>t, damit sie auf den Leu<strong>ch</strong>ter gesetzt<br />

werde? Das erste, was dieses Wort uns geben will, ist die freudige Zuversi<strong>ch</strong>t<br />

zu Jesu Wort. Sein uns<strong>ch</strong>einbarer <strong>Die</strong>nst, den er der Welt dadur<strong>ch</strong> tut, daß er<br />

sein Wort ausstreut, ist der Eintritt des Li<strong>ch</strong>ts in die Welt, das ni<strong>ch</strong>t dazu

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