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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 24,47b—49b 339<br />

Jünger brau<strong>ch</strong>en Stärke, um Jesu Namen dur<strong>ch</strong> die Welt zu tragen, sie aus<br />

ihrer Gottlosigkeit heraus zur Umkehr zu führen <strong>und</strong> ihr die Vergebung so<br />

zu bezeugen, daß eine Sünderwelt sie glauben kann. <strong>Die</strong>se Ma<strong>ch</strong>t des Worts<br />

<strong>und</strong> Werks wird ihnen aus der Höhe dadur<strong>ch</strong> dargerei<strong>ch</strong>t, daß Gott in seinem<br />

Geiste mit ihnen ist <strong>und</strong> in ihnen wirkt. Bis dahin sollen sie mit dem Beginn<br />

ihres <strong>Die</strong>nstes no<strong>ch</strong> warten. Ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> <strong>und</strong> arm, wie sie bisher waren, mit<br />

dem dürftigen Wort, dem matten Auge, dem kleinen Glauben <strong>und</strong> kleinen<br />

Gebet sollen sie ihren Beruf beginnen; so würden sie ihr Werk s<strong>ch</strong>ädigen. Erst<br />

wenn sie die Ma<strong>ch</strong>t von oben haben, ist die St<strong>und</strong>e ihrer Arbeit da. Darauf<br />

sollen sie fur<strong>ch</strong>tlos in Jerusalem warten <strong>und</strong> die Stadt ni<strong>ch</strong>t fliehen, als wäre<br />

sie für sie bloß ein Ort des S<strong>ch</strong>merzes <strong>und</strong> der Gefahr. Hier werden sie vielmehr<br />

bald ihre Arbeit tun <strong>und</strong> hier au<strong>ch</strong> die Ausrüstung empfangen, die sie<br />

. tü<strong>ch</strong>tig ma<strong>ch</strong>t, die Ernte einzubringen, die Jesu Tod <strong>und</strong> Auferstehung vorbereitet<br />

hat.<br />

Dadur<strong>ch</strong> ist die Osterges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te bei <strong>Lukas</strong> anders begrenzt als bei Matthäus<br />

<strong>und</strong> <strong>Markus</strong>. Ihr Blick war darauf geri<strong>ch</strong>tet, wie Jesus die Seinen aus Galiläa<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem führte, sie aber au<strong>ch</strong> wieder aus Jerusalem herausführte <strong>und</strong><br />

ihnen ni<strong>ch</strong>t in der heiligen Stadt, sondern in Galiläa seine Gegenwart si<strong>ch</strong>tbar<br />

ma<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> seine neue Gemeins<strong>ch</strong>aft mit ihnen zeigte, nun als der ewig Lebendige.<br />

Den S<strong>ch</strong>luß ihrer Erzählung bildet darum das, wie Jesus in seiner Auferstehungsgestalt<br />

die Jünger in Galiläa um si<strong>ch</strong> versammelt hat. Darauf ist<br />

ihre Sendung an die Mens<strong>ch</strong>heit aufgebaut. <strong>Lukas</strong> s<strong>ch</strong>aut darauf, wie si<strong>ch</strong> an<br />

das Kreuz <strong>und</strong> die Auferstehung das Werk der Jünger in Jerusalem ans<strong>ch</strong>loß,<br />

wie er selbst sie als seine Zeugen dorthin stellte <strong>und</strong> dort mit dem versieht,<br />

was ihnen ihr mä<strong>ch</strong>tiges Apostelwort verleiht. Der Darstellung bei Matthäus<br />

Hegt mit tiefem Ernst das verdammende Urteil über Jerusalem zugr<strong>und</strong>e.<br />

<strong>Die</strong>ses kommt im Evangelium nur vor als die Stadt, die Christus das Kreuz<br />

bereitet hat. Bei <strong>Lukas</strong> kommt aus der Ostertat au<strong>ch</strong> für Jerusalem no<strong>ch</strong> eine<br />

Zeit neuer Gnade, wie er uns dies sofort in der Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te erzählen<br />

wird. Matthäus hat mit seinem S<strong>ch</strong>luß ni<strong>ch</strong>t sagen wollen, daß die Jünger<br />

Jerusalem gemieden haben <strong>und</strong> von Galiläa aus sofort in die Welt hinausgezogen<br />

seien. Der Weg in die Welt hinaus führte die Jünger unzweifelhaft<br />

über Jerusalem. Ebensowenig bedeutet der S<strong>ch</strong>luß des <strong>Lukas</strong>, daß die Jünger<br />

nie mehr <strong>na<strong>ch</strong></strong> Galiläa gingen <strong>und</strong> den Herrn nur in Jerusalem gesehen hätten.<br />

Wir dürfen bei beiden Texten ihr S<strong>ch</strong>weigen ni<strong>ch</strong>t mißbrau<strong>ch</strong>en, sondern<br />

haben auf das zu a<strong>ch</strong>ten, was sie sagen. Matthäus sagt: Jesus hat das Geri<strong>ch</strong>t<br />

über Jerusalem bestätigt, die Jünger von ihm frei gema<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong> die

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