Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 3,35; 4,1—12 3 3<br />
in Jesu Nähe faßten sein "Wort mit vers<strong>ch</strong>iedenem Verständnis auf. Den Männern,<br />
die ihm ferner standen, blieb diese Bes<strong>ch</strong>reibung der göttli<strong>ch</strong>en Regierung,<br />
die sie so still <strong>und</strong> uns<strong>ch</strong>einbar mitten in den gegenwärtigen Lauf der<br />
Dinge hineinsetzte, wo sie mannigfaltigem Unterliegen preisgegeben <strong>und</strong> do<strong>ch</strong><br />
mit Gottes sieghafter Ma<strong>ch</strong>t ausgestattet ist, besonders dunkel. Aber au<strong>ch</strong> die<br />
Zwölf waren bei den Fragenden, da au<strong>ch</strong> ihnen dieses Wort Jesu ohne seine<br />
Auflösung rätselhaft blieb. Er erklärte ihnen, warum er für sie von seinem<br />
Wort jede Undeutli<strong>ch</strong>keit weghebe <strong>und</strong> ihnen den Einblick in Gottes Walten<br />
gebe. 4,1 ia: Und er sagt zu ihnen: Eu<strong>ch</strong> ist das Geheimnis der Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes<br />
gegeben. Eine heilige, göttli<strong>ch</strong>e Ordnung leitet Jesus bei seinem Lehramt,<br />
weshalb er ni<strong>ch</strong>t jedem ohne Unters<strong>ch</strong>ied den Blick dafür geben kann, wie si<strong>ch</strong><br />
Gottes gnadenvolles Wirken unter uns vollzieht. Das ist seiner Natur <strong>na<strong>ch</strong></strong> ein<br />
Geheimnis, das si<strong>ch</strong> nur denen öffnet, die unter Gottes Gnade stehen. Deshalb<br />
kann er darüber ni<strong>ch</strong>t so spre<strong>ch</strong>en, daß er alle zur Erkenntnis brä<strong>ch</strong>te, muß<br />
es vielmehr beim Glei<strong>ch</strong>nis lassen, das nur denen Gottes Walten deutli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t,<br />
die bereits erkannt haben, daß Gottes Gnade sie dur<strong>ch</strong> Jesus beruft. Ihnen, die<br />
ni<strong>ch</strong>t draußen blieben, sondern zu ihm herzutraten, darf er dagegen Gottes<br />
Willen zeigen; ihnen gehört Gottes Wort, das ihnen das, was seine Gnade<br />
ihnen gibt, verständli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>t. Wir hörten ja soeben, wie Jesus si<strong>ch</strong> mit denen,<br />
die Gottes Willen tun, wie mit Brüdern <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>western verb<strong>und</strong>en weiß. Aus<br />
dieser Gemeins<strong>ch</strong>aft fließt, daß er ihnen den Vater offenbaren <strong>und</strong> seine Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
ihnen si<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>en darf. .*«<br />
4,1 ib. 12: Denen aber, die draußen sind, ges<strong>ch</strong>ieht alles mit Glei<strong>ch</strong>nissen,<br />
damit sie zwar sehen <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sehen, <strong>und</strong> hören <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verstehen,<br />
damit sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t bekehren <strong>und</strong> ihnen ni<strong>ch</strong>t vergeben werde. Es war ni<strong>ch</strong>t<br />
Jesu Meinung, daß er au<strong>ch</strong> denen, denen er das Bußwort vergebli<strong>ch</strong> sagte,<br />
Gottes königli<strong>ch</strong>es Werk si<strong>ch</strong>tbar zu ma<strong>ch</strong>en vermöge. Dadur<strong>ch</strong>, daß er ihnen<br />
denSäemann bes<strong>ch</strong>rieb, ma<strong>ch</strong>te er sie ni<strong>ch</strong>t zu gutem Ackerland; vielmehr gilt<br />
ihnen der erste Teil des Glei<strong>ch</strong>nisses, der vom Samen handelt, der verdirbt.<br />
<strong>Die</strong>sen Gang der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te betra<strong>ch</strong>tet aber Jesus ni<strong>ch</strong>t mit Auflehnung, au<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t bloß mit Klage <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>merz, sondern ma<strong>ch</strong>t seinen Willen mit Gottes<br />
Walten völlig eins. So muß es kommen, <strong>und</strong> damit es so komme, dazu dient<br />
au<strong>ch</strong> seine Lehrarbeit an Israel. Geri<strong>ch</strong>t muß sein; denn au<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong>, daß das<br />
Böse getroffen <strong>und</strong> weggetan wird, ges<strong>ch</strong>ieht Gottes Wille. Jesus wollte Gottes<br />
Rei<strong>ch</strong> niemals so verkündigen, daß au<strong>ch</strong> ein unbußfertiger <strong>und</strong> glaubensloser<br />
Sinn es finden kann.<br />
Bei Matthäus, 13,11—18, zeigt Jesus den Jüngern den Gr<strong>und</strong>, weswegen er<br />
so spri<strong>ch</strong>t: weil Israels Unverstand es Gottes Werk in seiner Mitte ni<strong>ch</strong>t sehen