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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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322 Jesu Sterben<br />

22,43.44: Aber ein Engel vom Himmel her wurde ihm si<strong>ch</strong>tbar, der ihn<br />

stärkte, <strong>und</strong> da er in Angst war, betete er dringender, <strong>und</strong> sein S<strong>ch</strong>weiß wurde<br />

wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. <strong>Die</strong>se Angabe über den Kampf Jesu<br />

fand si<strong>ch</strong> in vielen <strong>Evangelien</strong>bü<strong>ch</strong>ern der alten Kir<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t, während sie in<br />

anderen vom zweiten Jahrh<strong>und</strong>ert her <strong>na<strong>ch</strong></strong>weisli<strong>ch</strong> ist. Sie ist darum viellei<strong>ch</strong>t<br />

ein Zusatz eines anderen Christen, der der Kir<strong>ch</strong>e eindringli<strong>ch</strong> vorhalten<br />

wollte, wie s<strong>ch</strong>wer der Kampf war, den Jesus damals bestand.<br />

22,45—48: Und als er vom Gebet aufstand <strong>und</strong> zu den Jüngern kam, fand<br />

er sie vor Traurigkeit s<strong>ch</strong>lafend, <strong>und</strong> er sagte zu ihnen: Warum s<strong>ch</strong>laft ihr?<br />

Steht auf, betet, daß ihr ni<strong>ch</strong>t in eine Versu<strong>ch</strong>ung kommt! Während er no<strong>ch</strong><br />

redete, sieh! da kam eine S<strong>ch</strong>ar, <strong>und</strong> der, der den Namen Judas hat, einer der<br />

Zwölf, ging vor ihnen her <strong>und</strong> trat zu Jesus heran, um ihn zu küssen. Jesus<br />

aber sagte ihm: Judas, überantwortest du den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en mit einem<br />

Kuß? Jesus zerriß ihm ni<strong>ch</strong>t bloß die Heu<strong>ch</strong>elei, sondern ma<strong>ch</strong>te ihm die vertiefte<br />

S<strong>ch</strong>uld derselben deutli<strong>ch</strong>. Mit einem Kuß den Mens<strong>ch</strong>ensohn zu verraten<br />

ist s<strong>ch</strong>limmster Verrat. Mit seiner Heu<strong>ch</strong>elei bewies Judas, daß er wußte,<br />

was er tat. Obglei<strong>ch</strong> er Jesus haßt <strong>und</strong> verni<strong>ch</strong>ten will, war er denno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

von ihm los, sieht do<strong>ch</strong> immer no<strong>ch</strong> mit innerem Bangen auf ihn als auf den<br />

Träger der Gottesma<strong>ch</strong>t, vor dem er si<strong>ch</strong> sorgfältig deckt, <strong>und</strong> mag es trotzdem<br />

ni<strong>ch</strong>t lassen, selbst mit Hand anzulegen, daß ihm der Tod bereitet sei.<br />

22,49: Als aber die, die um ihn waren, sahen, was ges<strong>ch</strong>ehen sollte, sagten<br />

sie: Herr, sollen wir sie mit dem S<strong>ch</strong>wert nieders<strong>ch</strong>lagen? "Wenn sie sein Befehl<br />

zum Kampf beruft, sind sie dazu bereit. 22,50. 51: Und einer von ihnen s<strong>ch</strong>lug<br />

den Kne<strong>ch</strong>t des Hohenpriesters <strong>und</strong> hieb sein re<strong>ch</strong>tes Ohr ab. Jesus aber antwortete<br />

<strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>: Laßt es genug sein mit dem, rührte das Ohr an <strong>und</strong> heilte<br />

ihn. So hatten es die Jünger mit heller Deutli<strong>ch</strong>keit vor Augen, daß Jesus sie<br />

ni<strong>ch</strong>t in den Streit mit Israel führte, sondern bei seinem Auftrag blieb, Leben<br />

zu erhalten, ni<strong>ch</strong>t zu verderben, <strong>und</strong> zum eigenen Sterben willig war.<br />

22,52. 53: Jesus aber spra<strong>ch</strong> zu den Hohenpriestern <strong>und</strong> den Hauptleuten<br />

des Tempels <strong>und</strong> den Ältesten, die gegen ihn hergekommen waren: Wie gegen<br />

einen Räuber seid ihr mit S<strong>ch</strong>wertern <strong>und</strong> Knütteln ausgezogen. Als i<strong>ch</strong> Tag<br />

für Tag bei eu<strong>ch</strong> im Tempel war, habt ihr die Hände ni<strong>ch</strong>t gegen mi<strong>ch</strong> ausgestreckt.<br />

Aber dies ist eure St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> die der Finsternis gegebene Ma<strong>ch</strong>t. Unter<br />

denen, die die S<strong>ch</strong>ar zu seiner Verhaftung anführten, nennt <strong>Lukas</strong> neben den<br />

Hohenpriestern <strong>und</strong> Ältesten au<strong>ch</strong> die Befehlshaber der priesterli<strong>ch</strong>en "Wa<strong>ch</strong>e,<br />

die bei Tag <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>t die weiten Räume des Heiligtums besetzt hielt <strong>und</strong> für<br />

die Ordnung in ihnen sorgte. Jesu bes<strong>ch</strong>ämendes Wort an sie, das wir au<strong>ch</strong> bei<br />

<strong>Markus</strong> lesen, ist ergänzt. Oft saß er vor ihnen im Tempel, <strong>und</strong> sie brau<strong>ch</strong>ten

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