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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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3 2O . Jesu Sterben<br />

dir, Petrus, heute wird der Hahn ni<strong>ch</strong>t rufen, bis du dreimal geleugnet hast,<br />

daß du mi<strong>ch</strong> kennst.<br />

Au<strong>ch</strong> für die Arbeit der Jünger führt sein Kreuz eine große Veränderung<br />

herbei. 22,35: Und er sagte zu ihnen: Als i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> ohne Beutel <strong>und</strong> Sack <strong>und</strong><br />

Sandalen aussandte, habt ihr an etwas Mangel gehabt? Sie aber sagten: An<br />

ni<strong>ch</strong>ts. Jesus sieht auf ihre frühere Wanderung zurück, als sie mit seinem "Wort<br />

dur<strong>ch</strong> die jüdis<strong>ch</strong>en Dörfer zogen. Damals gab er ihnen ni<strong>ch</strong>ts-mit <strong>und</strong> ließ sie<br />

au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts erwerben; <strong>und</strong> denno<strong>ch</strong> hatten sie keinen Mangel. An der fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Hand, die ihnen half, fehlte es damals no<strong>ch</strong> nirgends; denn damals war<br />

Israel für ihr Wort no<strong>ch</strong> empfängli<strong>ch</strong>, horte Jesu Bots<strong>ch</strong>aft gern, war au<strong>ch</strong> seinen<br />

Boten fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong> gesinnt, hat sie gern gespeist <strong>und</strong> willig gepflegt. Das<br />

ändert si<strong>ch</strong> nun. Ihre Arbeit wird viel s<strong>ch</strong>werer, härter, wenn sie nun den Gekreuzigten<br />

als den Christus verkünden. 22,36: Aber er sagte zu ihnen: Aber<br />

jetzt, wer einen Beutel hat, nehme ihn mit, ebenso au<strong>ch</strong> den Sack, <strong>und</strong> wer<br />

keinen hat, verkaufe seinen Mantel <strong>und</strong> kaufe ein S<strong>ch</strong>wert. Denn die Häuser,<br />

die ihnen offen waren, sind ihnen nun vers<strong>ch</strong>lossen, <strong>und</strong> die Hände, die ihnen<br />

bisher gern die Gaben rei<strong>ch</strong>ten, sind nun zu keiner Wohltat mehr willig. Wer<br />

Israel den Gekreuzigten predigt, gilt ihm als sein Widersa<strong>ch</strong>er, <strong>und</strong> das Evangelium<br />

ers<strong>ch</strong>eint ihm nun als bittere S<strong>ch</strong>mähung, gegen die es si<strong>ch</strong> mit seinem<br />

ganzen Hasse sträuben wird. Darum muß nun der Jünger selber für si<strong>ch</strong> sorgen<br />

<strong>und</strong> seinen eigenen Beutel bei si<strong>ch</strong> haben, ja, er brau<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> mehr als einen<br />

Beutel, er brau<strong>ch</strong>t ein S<strong>ch</strong>wert; denn nun gönnt ihnen jedermann den Tod, <strong>und</strong><br />

das erste, worauf sie beständig Beda<strong>ch</strong>t zu nehmen haben, ist der S<strong>ch</strong>utz vor<br />

dem Haß, der sie verni<strong>ch</strong>ten will. Nur dann können sie die Leidens<strong>ch</strong>aft des<br />

Volkes, das ihren Abfall dur<strong>ch</strong> heimli<strong>ch</strong>en Mord rä<strong>ch</strong>en will, eingermaßen zügeln,<br />

wenn au<strong>ch</strong> sie bewaffnet sind. Wenn freili<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Obrigkeit sie verfolgt,<br />

dann hilft ihnen au<strong>ch</strong> der Besitz eines S<strong>ch</strong>wertes ni<strong>ch</strong>ts mehr; dann besteht<br />

ihre Pfli<strong>ch</strong>t nur no<strong>ch</strong> darin, daß sie mutig leiden <strong>und</strong> willig sterben. Mit<br />

diesem Spru<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ließt <strong>Lukas</strong> den Beri<strong>ch</strong>t über die Abs<strong>ch</strong>iedsworte Jesu deshalb,<br />

weil er zeigt, daß Jesus mit herzli<strong>ch</strong>em Anteil an das s<strong>ch</strong>were Los seiner<br />

Jünger da<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> sie für das verborgene, aber s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Blutopfer rüstete,<br />

das der jüdis<strong>ch</strong>e Fanatismus später von ihnen forderte, wie au<strong>ch</strong> in den Abs<strong>ch</strong>iedsworten<br />

bei Johannes die Jünger darauf vorbereitet werden, daß die Ju •<br />

dens<strong>ch</strong>aft ihre Tötung als einen Gott wohlgefälligen <strong>Die</strong>nst betreiben wird,<br />

16,2. <strong>Die</strong> Anleitung zum geduldigen Leiden <strong>und</strong> willigen Sterben wird dur<strong>ch</strong><br />

den Befehl, der au<strong>ch</strong> den Ärmsten zum S<strong>ch</strong>utz seines Lebens alles tun heißt,<br />

was er kann, indem er si<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>wert ans<strong>ch</strong>afft, ni<strong>ch</strong>t widerrufen. Er ma<strong>ch</strong>t<br />

im Gegenteil den Jüngern den Ernst jenes Wortes aufs neue klar, daß nur der

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