Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 22,31—34 3*9<br />
behält do<strong>ch</strong> den Blick auf ihn, vermag do<strong>ch</strong> wieder sein Verzeihen zu ergreifen,<br />
seine Treue zu fassen, flieht ni<strong>ch</strong>t fort von ihm, sondern zu ihm hin, nun vollends<br />
dessen gewiß, daß niemand vor Gott seine Gere<strong>ch</strong>tigkeit <strong>und</strong> sein Leben<br />
ist als Jesus allein.<br />
Eben deshalb, weil ihm der Glaube bleibt, weissagt ihm au<strong>ch</strong> Jesus seinen<br />
Fall <strong>und</strong> gewährt ihm dadur<strong>ch</strong> seine starke Hilfe, die ihm den Glauben her<strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
ermögli<strong>ch</strong>en wird, weil er es s<strong>ch</strong>on vor seinem Fall mit Augen sah, daß ihn<br />
Jesus ni<strong>ch</strong>t verstößt, sondern au<strong>ch</strong> sein Verleugnen ihm verzeiht. "Weshalb si<strong>ch</strong><br />
Jesus zu diesem Erweis seiner Gnade gegen Petrus ermä<strong>ch</strong>tigt wußte, darüber<br />
gibt uns dieses "Wort Aufs<strong>ch</strong>luß. Er wußte, daß sein Gebet für Petrus erhört<br />
war, wußte, daß ihm der Vater den Jünger erhält <strong>und</strong> dem Satan ni<strong>ch</strong>t gestattet,<br />
daß verzweifelnder <strong>und</strong> grollender Unglaube das Ende seines Sturzes<br />
sei. Darum ist er ermä<strong>ch</strong>tigt, ihm die Heilandshand zu bieten <strong>und</strong> ihn dur<strong>ch</strong><br />
sein Verzeihen s<strong>ch</strong>on jetzt zu stärken, no<strong>ch</strong> ehe sein Fall ges<strong>ch</strong>ehen ist. So endet<br />
au<strong>ch</strong> die Ma<strong>ch</strong>t, die zeitweilig dem Versu<strong>ch</strong>er gegeben ist, mit der Verherrli<strong>ch</strong>ung<br />
Gottes <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t Jesu Gnade in ihrer ganzen Herrli<strong>ch</strong>keit offenbar.<br />
Er sah bei dieser ni<strong>ch</strong>t einzig auf Petrus, sondern auf seine ganze Gemeinde.<br />
<strong>Die</strong> Gnade, die er Petrus erweist, muß für das "Werk fru<strong>ch</strong>tbar werden, das er<br />
später tut, <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Regel Jesu, daß er dazu viel verzeiht, damit aus dem<br />
großen Vergeben die große Liebe erwa<strong>ch</strong>se. 22,32b: Und du, wenn du di<strong>ch</strong> bekehrt<br />
hast, stütze einst deine Brüder! Das ist der Dank, den Jesus von ihm begehrt.<br />
Er hat ihn gestützt, als er fiel, damit er lerne, andere zu stützen. "Weil<br />
er selber umkehren muß, hat er die Pfli<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> das Vermögen, den S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en<br />
<strong>und</strong> S<strong>ch</strong>wankenden zure<strong>ch</strong>tzuhelfen. Alle unbarmherzige Größe, die si<strong>ch</strong> über<br />
die Fallenden erhebt <strong>und</strong> den S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en die Hilfe versagt, ist ihm für immer<br />
verwehrt. Damals nannte ihn Jesus ni<strong>ch</strong>t mehr mit dem Petrusnamen; „Simon,<br />
Simon!" ruft er ihm zu. Denn nun kommt ans Li<strong>ch</strong>t, was er <strong>na<strong>ch</strong></strong> seiner natürli<strong>ch</strong>en<br />
Art <strong>und</strong> eigenen Kraft vermag. Denno<strong>ch</strong> bleibt ihm all das, was ihm der<br />
Petrusname verheißt, ohne Abzug zugespro<strong>ch</strong>en. "Wenn er die Brüder stärkt,<br />
ist er der „Fels", der si<strong>ch</strong>er zu tragen vermag, was auf ihm steht. Er wird es<br />
ni<strong>ch</strong>t bloß trotz seines Falls, sondern au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ihn, weil er es dadur<strong>ch</strong> wird,<br />
daß er hell erkennt, daß seine Kraft ni<strong>ch</strong>t aus ihm kommt, sondern darin besteht,<br />
daß ihn Jesus im Glauben bewahrt.<br />
Petrus begriff ni<strong>ch</strong>t, weshalb er in besonderer "Weise Jesu Sorge errege <strong>und</strong><br />
seines Gebetes bedürfe. Er war <strong>na<strong>ch</strong></strong> seiner Meinung bereit, Gefängnis <strong>und</strong><br />
Tod mit ihm zu teilen. Da spri<strong>ch</strong>t ihm Jesus aus, daß diese Na<strong>ch</strong>t ihm die Verleugnung<br />
bringen wird. 22,33. 34 : ^ r a ^ er sa S te zt * l ^ m: Herr, i<strong>ch</strong> bin bereit,<br />
mit dir au<strong>ch</strong> in das Gefängnis <strong>und</strong> in den Tod zu gehen. Er aber sagte: I<strong>ch</strong> sage