Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 21,12—27 309<br />
Andeutungen stehen; <strong>Lukas</strong> hat darum hier ein anderes weissagendes Wort<br />
eingelegt, mit dem Jesus bestimmter vom Fall der heiligen Stadt gespro<strong>ch</strong>en<br />
hat, ähnli<strong>ch</strong> wie er es beim Einzug tat. 21,20: Wenn ihr aber seht, daß<br />
Jerusalem von Heeren umringt ist, dann erkennt, daß ihre Verwüstung<br />
herangenaht ist. Der Jüngerkreis soll si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit der Hoffnung tragen, die<br />
Stadt stehe unter Gottes S<strong>ch</strong>irm <strong>und</strong> werde für alle ihre Feinde unüberwindli<strong>ch</strong><br />
gema<strong>ch</strong>t. Sie hat ni<strong>ch</strong>t mehr die Wi<strong>ch</strong>tigkeit, die sie einst hatte, als Gottes<br />
Name mit dem ihrigen verb<strong>und</strong>en war <strong>und</strong> Gottes Verheißung auf sie hinzeigte.<br />
Ihre Zeit ist nun vorbei, <strong>und</strong> sie dient dem Werke Gottes auf Erden<br />
nur no<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong>, daß sie dur<strong>ch</strong> ihren Untergang offenk<strong>und</strong>ig ma<strong>ch</strong>t, daß Gott<br />
seiner ni<strong>ch</strong>t spotten läßt. <strong>Die</strong> Mahnung zur Flu<strong>ch</strong>t gewinnt darum jetzt den<br />
bestimmten, enger begrenzten Sinn: Verlaßt die heilige Stadt, <strong>und</strong> verwebt<br />
ni<strong>ch</strong>t mit ihrem Untergang euer eigenes Ges<strong>ch</strong>ick! 21,21—24: Darum sollen die,<br />
die in Judäa sind, in die Berge fliehen <strong>und</strong> die, die in ihrer Mitte sind, wegziehen<br />
<strong>und</strong> die, die in den Ländern sind, sie ni<strong>ch</strong>t betreten. Denn das sind die<br />
Tage der Ahndung, damit alles, was ges<strong>ch</strong>rieben ist, erfüllt werde. Wehe den<br />
S<strong>ch</strong>wangeren <strong>und</strong> Säugenden in jenen Tagen! Denn es wird eine große Not<br />
auf der Erde sein <strong>und</strong> Zorn über dieses Volk <strong>und</strong> sie werden dur<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>wert<br />
fallen <strong>und</strong> gefangen zu allen Völkern geführt werden, <strong>und</strong> Jerusalem wird von<br />
Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden voll geworden sind. Au<strong>ch</strong><br />
der Ma<strong>ch</strong>t der Heiden über Jerusalem hat Gott das Maß <strong>und</strong> Ziel gesetzt.<br />
Au<strong>ch</strong> sie haben ihre von Gott geordneten Zeiten, mit deren Ablauf das letzte<br />
Ende kommt.<br />
21,25a: Und es werden Zei<strong>ch</strong>en an der Sonne <strong>und</strong> am Mond <strong>und</strong> an den<br />
Sternen sein. Zu diesen Vorzei<strong>ch</strong>en am Himmel fügt <strong>Lukas</strong> ein neues "Wort,<br />
das die angstvolle Spannung der Mens<strong>ch</strong>heit, mit der sie der herannahenden,<br />
ihr aber unverständli<strong>ch</strong>en Umwandlung des Weltbestands entgegenhart, feierli<strong>ch</strong>-bes<strong>ch</strong>reibt.<br />
21,25b. 26a. Und auf Erden sind Völker geängstigt beim Raus<strong>ch</strong>en<br />
des Meeres <strong>und</strong> der Wogen, <strong>und</strong> es sterben die Mens<strong>ch</strong>en dahin vor<br />
Fur<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> vor Erwartung dessen, was über die Welt kommt. Das Meer dient<br />
mit gewaltigem Raus<strong>ch</strong>en dem kommenden Geri<strong>ch</strong>t zum Herold. Do<strong>ch</strong> die<br />
Völker wissen ni<strong>ch</strong>t, was dieses Brausen, das über die Erde s<strong>ch</strong>allt, verkündigt.<br />
Sie empfinden nur die Majestät <strong>und</strong> Fur<strong>ch</strong>tbarkeit dessen, was nun naht, kennen<br />
aber den ni<strong>ch</strong>t, der da kommt. <strong>Die</strong> Wiederkunft des Mens<strong>ch</strong>ensohnes wird<br />
mit dem Wort Jesu aus <strong>Markus</strong> verheißen. 21,26b. 27: Denn die Kräfte der<br />
Himmel werden ers<strong>ch</strong>üttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en<br />
in einer Wolke kommen sehen mit großer Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit. Darauf<br />
folgt wieder ein neues Wort, das im Gegensatz zu den verzagenden Hei-