Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> ig,3g—48 303<br />
sah er auf die Stadt <strong>und</strong> weinte über sie. „Friede ist im Himmel." Das entbindet<br />
ihn aber nidit vom Kreuz, beruft ihn vielmehr zu ihm. „Ehre ist in den<br />
Höhen"; au<strong>ch</strong> für Jesu Ohr beten die heiligen Geister Gott an für das, was er<br />
dur<strong>ch</strong> ihn tut. Das wendet aber ni<strong>ch</strong>t ab, daß Israel in Verblendung si<strong>ch</strong> selbst<br />
zerstört. Gottes Regierung geht ihren hohen Gang über Israels Sturz hinweg.<br />
Er ist der verheißene König <strong>und</strong> bekennt si<strong>ch</strong> zu diesem Namen <strong>und</strong> trägt das<br />
Kreuz dafür. Deshalb kann er Jerusalem ni<strong>ch</strong>t retten; vielmehr fällt jetzt die<br />
Stadt, weil der Verheißene umsonst zu ihr kommt.<br />
19,42: Und er sagte: Wenn do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> du wenigstens an diesem deinem Tag<br />
erkennen würdest, was dir den Frieden bringt! Jetzt aber wurde es vor deinen<br />
Augen verborgen. Jetzt ist Jerusalems Tag, der von Gott ihm gegebene Tag.<br />
Jetzt wird ihm Christus gezeigt, <strong>und</strong> er ist mit seiner Gnade bei ihm, bereit,<br />
es zu si<strong>ch</strong> zu ziehen. Das wäre Jerusalems Friede, seine Bewahrung vor dem<br />
Untergang, in den es sein Streit mit Gott hinunterreißt, seine Erhaltung im<br />
si<strong>ch</strong>eren S<strong>ch</strong>utz der göttli<strong>ch</strong>en Gnade. Allein Jerusalem sieht ni<strong>ch</strong>t, was Gott<br />
ihm tut. Was ges<strong>ch</strong>ieht, ist für das Volk umsonst ges<strong>ch</strong>ehen. Darum sieht Jesu<br />
Blick die Stadt belagert <strong>und</strong> zerstört. 19,43. 44: Denn es werden Tage über<br />
di<strong>ch</strong> kommen, da werden deine Feinde um di<strong>ch</strong> den Wall auf werf en <strong>und</strong> di<strong>ch</strong><br />
eins<strong>ch</strong>ließen <strong>und</strong> di<strong>ch</strong> von allen Seiten bedrängen <strong>und</strong> di<strong>ch</strong> zu Boden stürzen<br />
<strong>und</strong> deine Kinder in dir <strong>und</strong> keinen Stein in dir auf dem anderen lassen, weil<br />
du die Zeit deiner Heimsu<strong>ch</strong>ung ni<strong>ch</strong>t erkannt hast, die Zeit, als Gott si<strong>ch</strong> deiner<br />
annahm, dir seine Hilfe darbot <strong>und</strong> alle seine Gaben vor dir lagen. Ist sie<br />
ni<strong>ch</strong>t erkannt, so kommt sie ni<strong>ch</strong>t wieder. <strong>Die</strong> vergebli<strong>ch</strong>e Berufung bewirkt<br />
den Fall.<br />
Darauf zeigt er Israel am Markt im Tempel, was er an seinem Gottesdienst<br />
verwarf. 19,45.46: Und er ging in den Tempel hinein <strong>und</strong> begann die Verkäufer<br />
auszutreiben <strong>und</strong> sagte ihnen: Es ist ges<strong>ch</strong>rieben: Mein Haus soll ein<br />
Haus des Gebets sein. Ihr aber habt es zu einer Höhle für Räuber gema<strong>ch</strong>t (Jesaias<br />
j6,7. Jeremía 7,11). Der Beri<strong>ch</strong>t ist zwar gekürzt, hebt aber das "Wesentli<strong>ch</strong>e<br />
an Jesu Tat in derselben "Weise hervor, wie es die beiden anderen Evangelisten<br />
tun.<br />
Auf den Einzug folgte das Ende Jesu ni<strong>ch</strong>t sofort, sondern er hatte no<strong>ch</strong><br />
die Gelegenheit, au<strong>ch</strong> an Jerusalem das "Wort zu ri<strong>ch</strong>ten, das das Volk vom<br />
Bösen wegzog <strong>und</strong> zu Gott berief. 19,47.48: Und er lehrte Tag um Tag im<br />
Tempel. Aber die Hohenpriester <strong>und</strong> die S<strong>ch</strong>riftgelehrten <strong>und</strong> die Ersten des<br />
Volks wollten ihn umbringen <strong>und</strong> fanden ni<strong>ch</strong>t, was sie tun konnten. Denn<br />
das ganze Volk hörte auf ihn <strong>und</strong> hing ihm an. Dadur<strong>ch</strong>, daß die regierenden<br />
Männer zwar <strong>na<strong>ch</strong></strong> Mitteln <strong>und</strong> Wegen su<strong>ch</strong>ten, um Jesus umzubringen, aber