Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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3°° <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />
sind es große Summen, Talente, die der Herr den Kne<strong>ch</strong>ten gibt; denn es ist<br />
den Jüngern Jesu viel anvertraut. Bei <strong>Lukas</strong> ist es ein kleiner Betrag, für<br />
jeden derselbe, weil dieser kleinen Gabe bei der Rückkehr Jesu die große Erhöhung<br />
gegenübersteht. Statt des kleinen Geldbetrages, an dem sie jetzt ihre<br />
Treue üben, werden sie dann über Städte gesetzt. Der Blick geht hier darauf,<br />
daß das, was den Jüngern jetzt als himmlis<strong>ch</strong>e Gabe <strong>und</strong> göttli<strong>ch</strong>e Kraft gegeben<br />
ist, als etwas Kleines ers<strong>ch</strong>eint neben der Herrli<strong>ch</strong>keit, die ihnen dadur<strong>ch</strong><br />
zufällt, daß sie ihren bes<strong>ch</strong>eidenen <strong>Die</strong>nst mit Treue tun.<br />
19,14: Aber seine Bürger haßten ihn <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ickten ihm eine Gesandts<strong>ch</strong>aft<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> <strong>und</strong> sagten: Wir wollen ni<strong>ch</strong>t, daß dieser über uns König werde. Ähnli<strong>ch</strong>es<br />
ist in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Fürsten aus dem Hause des Herodes mehrfa<strong>ch</strong><br />
ges<strong>ch</strong>ehen. Da kamen aus Jerusalem die großen Gesandts<strong>ch</strong>aften, die die römis<strong>ch</strong>en<br />
Ma<strong>ch</strong>thaber anflehten, sie von Herodes <strong>und</strong> seinen Söhnen zu befreien.<br />
Ähnli<strong>ch</strong> handelt Israel an Jesus <strong>und</strong> lehnt seine Herrs<strong>ch</strong>aft ab. Dazu haben sie<br />
Raum <strong>und</strong> Ma<strong>ch</strong>t, weil er zum Vater geht. Für die, die hofften, sofort strahle<br />
Gottes hohe Majestät hervor, war dies ein s<strong>ch</strong>weres Wort. Erst kommt der<br />
Aufruhr Israels gegen ihn; erst gilt es, an ihn zu glauben unter einem Volk,<br />
das ihn verworfen hat.<br />
Zuerst wird nun erzählt, wie si<strong>ch</strong> die Kne<strong>ch</strong>te erprobt haben <strong>und</strong> was ihnen<br />
dafür wird. Hier ist die Erzählung derjenigen bei Matthäus glei<strong>ch</strong>förmig gema<strong>ch</strong>t.<br />
19,15—z6: Und es ges<strong>ch</strong>ah, als er zurückkam, <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem er das Königtum<br />
erhalten hatte, da sagte er, es sollten jene Kne<strong>ch</strong>te zu ihm gerufen werden,<br />
denen er das Geld gegeben hatte, damit er erführe, was jeder erworben habe.<br />
Es kam aber der erste herbei <strong>und</strong> sagte: Herr, deine Mine hat zehn Minen dazu<br />
erworben. Und er sagte ihm: Brav, guter Kne<strong>ch</strong>t! Weil du mit dem Geringsten<br />
treu geworden bist, sei dir die Ma<strong>ch</strong>t über zehn Städte gegeben. Und es kam<br />
der zweite <strong>und</strong> sagte: Deine Mine, Herr, hat fünf Minen gebra<strong>ch</strong>t. Er sagte<br />
aber au<strong>ch</strong> zu diesem: Au<strong>ch</strong> du sollst über fünf Städte gesetzt sein. Und der andere<br />
kam <strong>und</strong> sagte: Herr, sieh, hier ist deine Mine, die i<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>weißtu<strong>ch</strong> verborgen<br />
hielt; denn i<strong>ch</strong> für<strong>ch</strong>tete mi<strong>ch</strong> vor dir, weil du ein strenger Mens<strong>ch</strong> bist.<br />
Du nimmst, was du ni<strong>ch</strong>t hingelegt hast, <strong>und</strong> erntest, was du ni<strong>ch</strong>t gesät hast.<br />
Er sagte zu ihm: Aus deinem M<strong>und</strong> werde i<strong>ch</strong> dir das Urteil spre<strong>ch</strong>en, böser<br />
Kne<strong>ch</strong>t. Du wußtest, daß i<strong>ch</strong> ein strenger Mens<strong>ch</strong> bin, nehme, was i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
hingelegt habe, <strong>und</strong> ernte, was i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gesät habe. Warum hast du denn mein<br />
Geld ni<strong>ch</strong>t in die Bank gebra<strong>ch</strong>t? So hätte i<strong>ch</strong> es, als i<strong>ch</strong> kam, mit Zins wieder<br />
erhalten. Und er sagte zu denen, die dabeistanden: Nehmt ihm die Mine weg,<br />
<strong>und</strong> gebt sie dem, der die zehn Minen hat. Und sie sagten zu ihm: Herr, er<br />
hat zehn Minen! I<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Jedem, der hat, wird gegeben werden; dem