Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 18,28—43; 19,1—8 297<br />
Aufenthalt in Jeridio <strong>und</strong> den Aufbru<strong>ch</strong> aus der Stadt besaß. Er ma<strong>ch</strong>te dadur<strong>ch</strong><br />
beiden Stücken nebeneinander Platz.<br />
<strong>Die</strong> Einkehr beim Oberzöllner<br />
<strong>Die</strong> letzte Station vor dem letzten Gang Jesu <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem war Jeri<strong>ch</strong>o.<br />
Bis zum Ende blieb er der Mens<strong>ch</strong>enfis<strong>ch</strong>er, der Mens<strong>ch</strong>en su<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> au<strong>ch</strong><br />
fand, die er in den Besitz der göttli<strong>ch</strong>en Gnade stellt. Seine Erwerbungen sind<br />
freili<strong>ch</strong> w<strong>und</strong>erbarer Art, streiten gegen die Gedanken der Mens<strong>ch</strong>en, ma<strong>ch</strong>en<br />
jedo<strong>ch</strong> dafür die Fülle der göttli<strong>ch</strong>en Gnade offenbar. In Jeri<strong>ch</strong>o gewann er<br />
den Oberzöllner, am Kreuz den neben ihm Gekreuzigten. Er blieb bis zum<br />
Ende dem Hirten glei<strong>ch</strong>, der si<strong>ch</strong> um das eine verlorene S<strong>ch</strong>af bemüht.<br />
19,1—6: Und er ging <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jeri<strong>ch</strong>o hinein <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> dieses hindur<strong>ch</strong>. Und<br />
sieh! es war ein Mann mit Namen Zak<strong>ch</strong>äus, <strong>und</strong> er war ein Oberzöllner <strong>und</strong><br />
rei<strong>ch</strong>, <strong>und</strong> er wüns<strong>ch</strong>te, Jesus zu sehen, wer er sei, <strong>und</strong> konnte es wegen der<br />
Menge ni<strong>ch</strong>t, weil er der Gestalt <strong>na<strong>ch</strong></strong> klein war. Und er lief <strong>na<strong>ch</strong></strong> vorn heraus<br />
<strong>und</strong> stieg auf eine Sykomore, um ihn zu sehen, weil er dort vorbeigehen mußte.<br />
Und wie er an den Ort kam, sah Jesus auf <strong>und</strong> sagte zu ihm: Zak<strong>ch</strong>äus, komm<br />
eilig herab; denn heute muß i<strong>ch</strong> in deinem Hause bleiben. Und er kam eilig<br />
herab <strong>und</strong> nahm ihn mit Freuden auf. Den Anlaß, ihn zu si<strong>ch</strong> zu ziehen, fand<br />
Jesus darin, daß Zak<strong>ch</strong>äus sein Verlangen, ihn zu sehen, auffällig si<strong>ch</strong>tbar<br />
ma<strong>ch</strong>te. Er hatte zuerst vergebli<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>t, Jesus zu sehen, weil ihm seiner<br />
Kleinheit wegen die Leute Jesu Gestalt verbargen. Da bere<strong>ch</strong>net er, wo Jesus<br />
dur<strong>ch</strong>gehe, <strong>und</strong> geht auf eine Sykomore hinauf, deren gekrümmte Stämme oft<br />
lei<strong>ch</strong>t zu ersteigen sind. Au<strong>ch</strong> seinem Verlangen hat Jesus mehr gewährt,<br />
als er selbst zu hoffen wagte. Er wollte ihn nur sehen, da er ja keinen weiteren<br />
Anspru<strong>ch</strong> an Jesu Fre<strong>und</strong>s<strong>ch</strong>aft hatte. Jesus aber sagte si<strong>ch</strong> bei ihm an als sein<br />
Gast. Mit Freuden nahm der Zöllner diese Gabe Jesu an <strong>und</strong> verstand, wel<strong>ch</strong>e<br />
Fülle des Verzeihens <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong> ein Rei<strong>ch</strong>tum der Güte darin lag. 19,7. 8: Und<br />
alle sahen es, murrten <strong>und</strong> sagten: Er ist bei einem sündigen Mann eingekehrt,<br />
um bei ihm zu herbergen. Zak<strong>ch</strong>äus aber stand hin <strong>und</strong> sagte zum Herrn: Sieh!<br />
die Hälfte meines Vermögens, Herr, gebe i<strong>ch</strong> den Armen, <strong>und</strong> wenn i<strong>ch</strong> jemand<br />
in etwas übervorteilt habe, so gebe i<strong>ch</strong> es vierfa<strong>ch</strong> zurück! Der Anstoß daran,<br />
daß Jesus seine Herberge so wählte, blieb ni<strong>ch</strong>t aus, <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> Zak<strong>ch</strong>äus wußte,<br />
daß seinetwegen S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> auf Jesus fiel. Er trat vor ihn, um ihm den Beweis<br />
zu leisten, daß er ni<strong>ch</strong>t vergebens bei ihm einkehre. Er kennt den Bußruf Jesu<br />
<strong>und</strong> weiß, was er vom Mammonsdienst der Zöllner denkt, <strong>und</strong> hat an seiner<br />
Güte den Willen gef<strong>und</strong>en, sein altes Tra<strong>ch</strong>ten zu zerbre<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> ein Neues<br />
zu beginnen. Gott ist ihm mit seiner fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>en Berufung nahegekommen;