Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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2 9° <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />
sagte: Wie s<strong>ch</strong>wierig wird es für die sein, die den Besitz haben, in die Herrs<strong>ch</strong>aft<br />
Gottes einzugehen. Denn es ist lei<strong>ch</strong>ter, daß ein Kamel dur<strong>ch</strong> das Lo<strong>ch</strong><br />
einer Nadel gehe, als daß ein Rei<strong>ch</strong>er in die Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes eingehe. <strong>Die</strong><br />
aber, die es hörten, sagten: Wer kann denn errettet werden? Er aber sagte:<br />
Was bei Mens<strong>ch</strong>en unmögli<strong>ch</strong> ist, ist bei Gott mögli<strong>ch</strong>.<br />
18,28—30: Petrus aber sagte: Sieh! wir haben verlassen, was uns gehörte,<br />
<strong>und</strong> sind dir <strong>na<strong>ch</strong></strong>gefolgt. Er aber sagte ihnen: Wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Es gibt<br />
keinen, der ein Haus oder eine Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder um<br />
der Herrs<strong>ch</strong>aft Gottes willen verlassen hat, der sie ni<strong>ch</strong>t vielfa<strong>ch</strong> empfinge in<br />
dieser Zeit <strong>und</strong> ewiges Leben in der kommenden Zeit.<br />
18,31—34: Er nahm aber die Zwölf zu si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> sagte zu ihnen: Seht! wir<br />
ziehen <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem hinauf, <strong>und</strong> es wird alles vollendet werden, was dur<strong>ch</strong><br />
die Propheten für den Sohn des Mens<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>rieben ist. Denn er wird den<br />
Heiden überantwortet <strong>und</strong> verspottet <strong>und</strong> mißhandelt <strong>und</strong> angespuckt werden,<br />
<strong>und</strong> sie werden ihn geißeln <strong>und</strong> töten, <strong>und</strong> am dritten Tag wird er auferstehen.<br />
Und sie begriffen ni<strong>ch</strong>ts von dem, <strong>und</strong> dieses Wort war ihnen verborgen,<br />
<strong>und</strong> sie verstanden das Gesagte ni<strong>ch</strong>t. <strong>Lukas</strong> ma<strong>ch</strong>t also im Leben der<br />
Junger einen s<strong>ch</strong>arfen Eins<strong>ch</strong>nitt: vor dem Kreuze hatten sie für dieses kein<br />
Verständnis; erst <strong>na<strong>ch</strong></strong> demselben erkannten sie im Kreuz die göttli<strong>ch</strong>e Gnade<br />
<strong>und</strong> verkündigten nun den Gekreuzigten. rf<br />
<strong>Die</strong> Bitte des Jakobus <strong>und</strong> Johannes um die Throne neben Jesu Thron übergeht<br />
<strong>Lukas</strong>, weil das Hauptstück dieses Abs<strong>ch</strong>nitts, Jesu Unterri<strong>ch</strong>t über den<br />
"Weg zur wahren Größe, mit denjenigen Worten zusammentrifft, die ihm vom<br />
letzten Mahle Jesu überliefert waren <strong>und</strong> die er uns dort vorlegen will. So<br />
geht er glei<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jeri<strong>ch</strong>o <strong>und</strong> erzählt die Heilung des Blinden. 18,35—43:<br />
Es ges<strong>ch</strong>ah, als er in die Nähe von Jeri<strong>ch</strong>o kam, da saß ein Blinder am Weg<br />
<strong>und</strong> bettelte. Da er aber hörte, daß eine S<strong>ch</strong>ar vorbeiging, fragte er, was dies<br />
sei. Sie beri<strong>ch</strong>teten ihm aber: Jesus von Nazareth geht vorbei. Und er rief:<br />
Jesus, Sohn Davids, erbarme di<strong>ch</strong> meiner! Und die Vorangehenden s<strong>ch</strong>alten<br />
ihn, daß er s<strong>ch</strong>weige; er aber rief no<strong>ch</strong> viel mehr: Sohn Davids, erbarme di<strong>ch</strong><br />
meiner! Jesus aber stand still <strong>und</strong> befahl, daß er zu ihm geführt werde. Als er<br />
aber nahe bei ihm war, fragte er ihn: Was willst du, daß i<strong>ch</strong> dir tun soll? Er<br />
aber sagte: Herr, daß i<strong>ch</strong> sehend werde. Und Jesus sagte zu ihm: Werde sehend!<br />
Dein Glaube hat dir geholfen. Und sofort wurde er sehend, <strong>und</strong> er folgte ihm<br />
<strong>und</strong> pries Gott. Und das ganze Volk sah es; <strong>und</strong> gab Gott das Lob. <strong>Lukas</strong> hat<br />
diese Tat Jesu ni<strong>ch</strong>t wie <strong>Markus</strong> mit dem Aufbru<strong>ch</strong> aus der Stadt, sondern mit<br />
dem Einzug in sie zusammengestellt. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> hängt dies damit zusammen,<br />
daß er dur<strong>ch</strong> seinen anderen Zeugen einen weiteren Beri<strong>ch</strong>t über Jesu