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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2 9 2 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

Band an das Re<strong>ch</strong>t, weder der Blick auf Gott no<strong>ch</strong> die Rücksi<strong>ch</strong>t auf irgendeinen<br />

Mens<strong>ch</strong>en. Er tut mit stolzem Ma<strong>ch</strong>tgefühl ledigli<strong>ch</strong>, was er will. Es ist<br />

also ni<strong>ch</strong>t das Re<strong>ch</strong>t der Witwe, das ihn bewegt, si<strong>ch</strong> ihrer anzunehmen. Und<br />

was hat sie sonst, was auf ihn Eindruck ma<strong>ch</strong>en könnte? Ni<strong>ch</strong>ts als ihr Bitten.<br />

Aber mit ihrem Bitten errei<strong>ch</strong>t sie es, daß sogar dieser Ri<strong>ch</strong>ter sie s<strong>ch</strong>irmt. Er<br />

tut es ni<strong>ch</strong>t Gott <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t den Mens<strong>ch</strong>en zulieb, sondern einzig deshalb, weil<br />

ihm das Bitten der Frau lästig ist <strong>und</strong> weil er sieht, daß die Not die Frau bis<br />

zur Verzweiflung treibt, wenn er ni<strong>ch</strong>t hilft, weshalb si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sagen läßt, was<br />

sie s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> in ihrer Verzweiflung no<strong>ch</strong> tun werde. An ihn klammert sie<br />

si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> hat keine Hilfe als ihn; verläßt au<strong>ch</strong> er sie, so wird sie ihm die S<strong>ch</strong>uld<br />

geben, ihn anklagen als ihren Verderber, <strong>und</strong> wer weiß, in der Bitterkeit ihres<br />

Herzens, wenn ihr alles verloren s<strong>ch</strong>eint, s<strong>ch</strong>lägt sie ihn am Ende no<strong>ch</strong>! Denn<br />

daran kann er ni<strong>ch</strong>t zweifeln, daß sie mit vollem Ernst in ihre Bitte ihre ganze<br />

Seele legt.<br />

18,6—8a: Aber der Herr spra<strong>ch</strong>: Hörty was der ungere<strong>ch</strong>te Ri<strong>ch</strong>ter sagt.<br />

Sollte aber Gott seinen Auserwählten ni<strong>ch</strong>t Re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen, die zu ihm bei Tag<br />

<strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>t rufen, au<strong>ch</strong> wenn er über ihnen langmütig bleibt? I<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>:<br />

Ras<strong>ch</strong> wird er ihnen Re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen. Überwindet der dringli<strong>ch</strong>e, anhaltende<br />

Ernst der Bitte sogar einen ungere<strong>ch</strong>ten Ri<strong>ch</strong>ter auf Erden, so wird Gott<br />

vollends das Re<strong>ch</strong>t der Seinen s<strong>ch</strong>irmen <strong>und</strong> erweisen, die als seine Erwählten<br />

in seiner liebe stehen <strong>und</strong> sein eigen sind. Ni<strong>ch</strong>t Fremden zur Hilfe offenbart<br />

er seine Gottesmajestät, sondern für die Seinigen. Ihnen hilft er zum<br />

Re<strong>ch</strong>t gegen die, àie Gewalt an ihnen üben, ihr Wort verspotten, ihren Glauben<br />

verhöhnen, sie ins Böse stoßen <strong>und</strong> verführen <strong>und</strong> ihr Leben antasten. In<br />

diesem Streit ums Re<strong>ch</strong>t wird er die Ents<strong>ch</strong>eidung si<strong>ch</strong>tbar geben <strong>und</strong> offenbar<br />

ma<strong>ch</strong>en, wer seine Erwählten sind, wessen Wort von ihm ist <strong>und</strong> wessen Werk<br />

seinen Willen tut. Rufen sie ihn Tag <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>t an, während er Langmut übt<br />

<strong>und</strong> des Geri<strong>ch</strong>ts si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> enthält <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> der Sünderwelt Raum <strong>und</strong> Frist<br />

gibt, daß sie dahinleben kann wie in Noahs Tagen, so entsteht allerdings der<br />

S<strong>ch</strong>ein, als riefen au<strong>ch</strong> sie wie jene Witwe den zum Ri<strong>ch</strong>ter an, der si<strong>ch</strong> ihrer<br />

ni<strong>ch</strong>t annehmen will. Jesus aber sagt: Gott wird ni<strong>ch</strong>t umsonst angerufen;<br />

ras<strong>ch</strong> greift er ein <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t das Re<strong>ch</strong>t derer offenbar, die auf ihn warten.<br />

i8,8b: Allein wird der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en, wenn er kommt, auf Erden den<br />

Glauben finden? Droben im Himmel ist der Ri<strong>ch</strong>ter bereit, denen, die ihn<br />

anrufen, beizustehen <strong>und</strong> das Re<strong>ch</strong>t derer zu s<strong>ch</strong>irmen, die si<strong>ch</strong> zu Jesus bekennen.<br />

Sieht er aber auf die Erde, dann entsteht die Frage, die er seiner Gemeinde<br />

vorlegt, damit sie sie bewege. <strong>Die</strong> Bitte findet droben Erhörung; aber<br />

werden si<strong>ch</strong> auf Erden die Beter finden? Das Bitten erwä<strong>ch</strong>st aus dem Glau-

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