Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 17,32—37b; 18,1—5<br />
Darum zeigt Jesu Antwort auf das Begehren der Jünger, ihnen den Ort zu<br />
zeigen, wo Gottes Errettung empfangen wird <strong>und</strong> Gottes Geri<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>ieht,<br />
auf die Geier hin. 17,37b: Er aber sagte zu ihnen: Wo die Lei<strong>ch</strong>e ist, da werden<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Geier sammeln, vgl.Matthäus 24,28. So gewiß das Auge des Geiers<br />
jedes gefallene Tier erspäht, so gewiß wird Gottes Urteil jeden treffen, der<br />
weggetan werden muß, wie au<strong>ch</strong> seine Gnade jeden finden wird, den sie in sein<br />
Rei<strong>ch</strong> versetzt.<br />
Freuen sollen si<strong>ch</strong> die Jünger an ihrer ewigen Errettung, die ihnen verheißen<br />
ist, <strong>und</strong> erbeben vor der Gewalt des göttli<strong>ch</strong>en Geri<strong>ch</strong>ts, das über die Sünderwelt<br />
gehen wird. Dazu fügt Jesus als drittes no<strong>ch</strong> das Gebet. 18,1: Er sagte<br />
ihnen aber ein Glei<strong>ch</strong>nis, daß sie immer beten <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t müde werden sollten.<br />
Sowohl die Freude ihrer Hoffnung wie den Ernst ihrer Fur<strong>ch</strong>t hebt er in das<br />
Gebet hinauf <strong>und</strong> heiligt sie dadur<strong>ch</strong>. "Weil aber das große Bitten sind, die ins<br />
weite, hohe Werk Gottes greifen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> darum ni<strong>ch</strong>t sofort erfüllen, muß<br />
ihr Gebet standhaft werden. Darum s<strong>ch</strong>ließt die Rede mit einer Ermahnung<br />
zum Gebet <strong>und</strong> mit einer Verheißung für dieses, für dasjenige Gebet, das um<br />
die hö<strong>ch</strong>ste Tat Gottes bittet, um sein ri<strong>ch</strong>terli<strong>ch</strong>es Werk, dur<strong>ch</strong> das er seine<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft offenbart.<br />
Ähnli<strong>ch</strong> wie dur<strong>ch</strong> das frühere Glei<strong>ch</strong>nis 11,5 stellt uns Jesus die Ma<strong>ch</strong>t dar,<br />
die die Bitte über die Mens<strong>ch</strong>en hat <strong>und</strong> läßt uns daraus s<strong>ch</strong>ließen, wie viel<br />
mä<strong>ch</strong>tiger sie no<strong>ch</strong> vor Gott ist. Nur mit seinen Bitten greift der Jünger sogar<br />
in Gottes hohe Regierung wirksam ein. Er hat keine anderen Mittel, um den<br />
Weltlauf zu seinem Ziele hinzuwenden, der Sünde der Welt ein Ende zu<br />
ma<strong>ch</strong>en, der Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes die <strong>Offenbarung</strong> zu bereiten <strong>und</strong> Christus<br />
seinen Thron zu geben, um den Gottes ganze Gemeinde gesammelt ist. Unendli<strong>ch</strong><br />
ho<strong>ch</strong> liegen alle diese Ziele über unserem Tun. Wir können nur eins:<br />
bitten. Do<strong>ch</strong> die Bitte ist, sagt Jesus, eine große, starke Sa<strong>ch</strong>e. Sie ist auf Erden<br />
eine Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> no<strong>ch</strong> unendli<strong>ch</strong> mehr bei Gott.<br />
Er beweist uns dies wieder dadur<strong>ch</strong>, daß er einen Fall ansetzt, in dem vieles<br />
der Erhörung der Bitte widerstrebt. 18,2-5: Und er sagte: Ein Ri<strong>ch</strong>ter war in<br />
einer Stadt, der Gott ni<strong>ch</strong>t für<strong>ch</strong>tete <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> vor dem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eute.<br />
Es war aber eine Witwe in jener Stadt, <strong>und</strong> sie kam zu ihm <strong>und</strong> sagte: S<strong>ch</strong>affe<br />
mir gegen meinen Widersa<strong>ch</strong>er Re<strong>ch</strong>t! Und er wollte lange ni<strong>ch</strong>t. Her<strong>na<strong>ch</strong></strong> aber<br />
sagte er bei si<strong>ch</strong>: Wenn i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Gott ni<strong>ch</strong>t für<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> vor dem Mens<strong>ch</strong>en<br />
mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eue, so will i<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> deshalb, weil mir diese Witwe Mühe ma<strong>ch</strong>t,<br />
ihr Re<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>affen, damit sie ni<strong>ch</strong>t zuletzt komme <strong>und</strong> mi<strong>ch</strong> ins Gesi<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>lage.<br />
Eine Witwe wird dur<strong>ch</strong> jemand um ihre Habe gebra<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> muß zu ihrem<br />
S<strong>ch</strong>utz den Ri<strong>ch</strong>ter der Stadt anrufen. <strong>Die</strong>sen bindet aber kein innerli<strong>ch</strong>es<br />
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