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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2 9° <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

17,32: Gedenkt an Lots Ir au, die in Sodoms Untergang hineingerissen<br />

ward, weil sie si<strong>ch</strong> von der Stadt ni<strong>ch</strong>t trennen mo<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> den Befehl zur<br />

Flu<strong>ch</strong>t mißa<strong>ch</strong>tete. Das soll ni<strong>ch</strong>t nur in jenen s<strong>ch</strong>weren St<strong>und</strong>en, die no<strong>ch</strong><br />

kommen werden, sondern s<strong>ch</strong>on jetzt die Christenheit inwendig von dem<br />

lösen, was sie in die S<strong>ch</strong>uld <strong>und</strong> damit au<strong>ch</strong> das Geri<strong>ch</strong>t der "Welt verwickelte.<br />

Deshalb lesen wir an dieser Stelle no<strong>ch</strong>mals den Spru<strong>ch</strong>, daß wir dur<strong>ch</strong> das<br />

Bemühen, uns das Leben zu si<strong>ch</strong>ern, es verlieren <strong>und</strong> mit der Preisgabe desselben<br />

es gewinnen. 17,33: Wer tra<strong>ch</strong>ten wird, seine Seele zu retten, wird sie<br />

verlieren, <strong>und</strong> wer sie verlieren wird, wird sie lebendig ma<strong>ch</strong>en. <strong>Lukas</strong> hat uns<br />

diesen Spru<strong>ch</strong> zuerst 9,24 gegeben, a4s Jesus die Seinen dazu berief, seinen<br />

Kreuzesweg mit ihm zu teilen, <strong>und</strong> wiederholt ihn hier, da er von den unerwarteten,<br />

zerstörenden S<strong>ch</strong>lägen redet, dur<strong>ch</strong> die Gott die sündige Mens<strong>ch</strong>heit<br />

zerbre<strong>ch</strong>en wird. Dann gilt es no<strong>ch</strong>mals in besonderem Sinn, daß jede<br />

Sorge, au<strong>ch</strong> die für unser Leben, hinter dem einen Ziel zurücktreten muß, ni<strong>ch</strong>t<br />

vom Geri<strong>ch</strong>t über die Sünderwelt mitbetroffen zu sein.<br />

Plötzli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> überras<strong>ch</strong>end kommt die Errettung au<strong>ch</strong> deshalb über die Jünger,<br />

weil ihre äußere Stellung in der Welt dieselbe ni<strong>ch</strong>t zum voraus erkennen<br />

läßt. Das sagt <strong>Lukas</strong> mit den Sprü<strong>ch</strong>en Matthäus 24,40. 41, die bes<strong>ch</strong>reiben,<br />

wie Gottes Geri<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>eidend dur<strong>ch</strong> die natürli<strong>ch</strong>en Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en<br />

den Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong>fährt <strong>und</strong> die einander Nahestehenden trennt. 17,34. 35:<br />

I<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: ¡n dieser Na<strong>ch</strong>t werden zwei auf demselben Bette sein; der eine<br />

wird mitgenommen <strong>und</strong> der andere zurückgelassen werden. Zwei werden miteinander<br />

mahlen; die eine wird mitgenommen, die andere aber zurückgelassen<br />

werden. So enden Lebensläufe, die einander äußerli<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>en, denno<strong>ch</strong> beim<br />

entgegengesetzten Ziel. Au<strong>ch</strong> das treibt aus der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Sorglosigkeit<br />

heraus in die Fur<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> in die* Bereits<strong>ch</strong>aft, die das kommende Geri<strong>ch</strong>t wohl<br />

erwägt <strong>und</strong> darauf beda<strong>ch</strong>t ist, daß es ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> uns zum Verderben wird.<br />

17,37a: Und sie antworteten <strong>und</strong> sagten zu ihm: Wo, Herr? Damit ri<strong>ch</strong>ten<br />

die Jünger an Jesus eine ähnli<strong>ch</strong>e Frage wie die Pharisäer: Wann kommt das<br />

Rei<strong>ch</strong>? Wo ges<strong>ch</strong>ieht diese S<strong>ch</strong>eidung, die die einen bewahrt, die anderen dem<br />

Walten des Geri<strong>ch</strong>ts überläßt? Sie mö<strong>ch</strong>ten wieder, daß Jesus ihnen ein auswendiges<br />

Merkzei<strong>ch</strong>en gebe, an das sie si<strong>ch</strong> halten könnten: dort ist Si<strong>ch</strong>erheit,<br />

hier Verderben. Sol<strong>ch</strong>e Stützen hat Jesus ihnen ni<strong>ch</strong>t gegeben <strong>und</strong> ihnen ni<strong>ch</strong>t<br />

einen Ort gezeigt, als hinge die Errettung an diesem Ort. Eine Antwort Jesu<br />

auf ein sol<strong>ch</strong>es Wo? oder Wann? hätte die Christenheit inwendig gelähmt,<br />

während sie jetzt zwar ni<strong>ch</strong>t sagen kann: Da <strong>und</strong> dann! dafür aber wa<strong>ch</strong> bleiben,<br />

glauben <strong>und</strong> auf Gott warten muß, weil sie ohne äußere Verbürgung<br />

ihres Heils allein auf Gott verwiesen ist.

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