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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2 86 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

bleiben <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t selbstzufrieden davon abtreten, als wäre es nun des <strong>Die</strong>nstes<br />

genug, sondern an ihn ihre volle Liebe setzen, die si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t wegen dessen, was<br />

sie vollbringt, bew<strong>und</strong>ert, sondern alles, was sie leistet <strong>und</strong> gibt, als viel zu<br />

gering empfindet <strong>und</strong> darum mit immer neuer Willigkeit an Jesu Auftrag<br />

geht.<br />

Nur der Samariter bringt Jesus Dank<br />

Daß das Ziel Jesu damals Jerusalem war, betont <strong>Lukas</strong> wieder, weil der<br />

Ort der Erzählung, die er hier einlegt, Jesus weit weg von Jerusalem zeigt.<br />

Glei<strong>ch</strong>wohl gilt, daß sein Weg <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem geri<strong>ch</strong>tet war. 17,11: Und es<br />

ges<strong>ch</strong>ab, als er nado Jerusalem zog, da dur<strong>ch</strong>wanderte er die Gegend zwis<strong>ch</strong>en<br />

Samaria <strong>und</strong> Galiläa. Deshalb waren in dem Dorf, das Jesus besu<strong>ch</strong>te, jüdis<strong>ch</strong>e<br />

<strong>und</strong> samaritanis<strong>ch</strong>e Aussätzige beisammen. <strong>Die</strong> Gegend, die auf der einen<br />

Seite an Galiläa, auf der anderen an Samaria stieß, war zunä<strong>ch</strong>st die Ebene<br />

Jesreel, sodann die Hügel an ihrem Südrand, z. B. die Dörfer von Dothan<br />

westwärts dem Karmel zu. 17,12—18: Und als er in ein Dorf hineinging,<br />

kamen ihm zehn aussätzige Männer entgegen, die von fern standen, <strong>und</strong> sie<br />

erhoben die Stimme <strong>und</strong> sagten: Jesus, Meister, erbarme, di<strong>ch</strong> unser! Und er<br />

sah sie <strong>und</strong> sagte zu ihnen: Geht, zeigt eu<strong>ch</strong> den Priestern! Und es ges<strong>ch</strong>ah,<br />

als sie weggingen, da wurden sie rein. Einer aber von ihnen, der sah, daß er<br />

ges<strong>und</strong> geworden war, kehrte um, pries mit lauter Stimme Gott, fiel auf sein<br />

Gesi<strong>ch</strong>t zu seinen Füßen <strong>und</strong> dankte ihm, <strong>und</strong> dieser war ein Samariter. Jesus<br />

aber antwortete <strong>und</strong> sagte: Wurden ni<strong>ch</strong>t die Zehn rein? Wo sind die Neun?<br />

Fand si<strong>ch</strong> keiner, der umkehrte <strong>und</strong> Gott Ehre gäbe als dieser Fremdling? Alle<br />

diese Aussätzigen, die si<strong>ch</strong> zusammengetan <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> ihr Los erlei<strong>ch</strong>tert<br />

hatten, sandte er zum Priester. Aber nur der Samariter kam zu Jesus zurück<br />

<strong>und</strong> bra<strong>ch</strong>te ihm seinen Dank. Jesus war es ein S<strong>ch</strong>merz, daß die Juden alle<br />

nur darauf beda<strong>ch</strong>t waren, ges<strong>und</strong> zu werden <strong>und</strong> seine Gabe an si<strong>ch</strong> zu<br />

ziehen, ohne daß seine Hilfe sie zu ihm zog <strong>und</strong> ihm verband. Es trat wieder<br />

Israels selbstsü<strong>ch</strong>tige Art ans Li<strong>ch</strong>t, die es immer nur an si<strong>ch</strong> denken ließ. Begierig<br />

griff es <strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes Gaben, do<strong>ch</strong> nur um von si<strong>ch</strong> selbst Not <strong>und</strong><br />

S<strong>ch</strong>merz abzuwehren <strong>und</strong> Leben <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit für si<strong>ch</strong> zu gewinnen: es<br />

ließ si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> die Gabe zum Geber rufen <strong>und</strong> trat ni<strong>ch</strong>t zu Gott herzu<br />

mit Dank <strong>und</strong> Anbetung. So wurde die inwendige Fru<strong>ch</strong>t, die Jesu Zei<strong>ch</strong>en in<br />

ihm wirken wollten, vereitelt. Es verlor ihren bleibenden Segen <strong>und</strong> behielt<br />

ni<strong>ch</strong>ts übrig als den augenblickli<strong>ch</strong>en, kleinen Gewinn. Dem Samariter dagegen<br />

war es no<strong>ch</strong> eindrückli<strong>ch</strong>, daß eine Hilfe, wie sie ihm Jesus vers<strong>ch</strong>afft<br />

hatte, eine große Sa<strong>ch</strong>e sei. "Weil er Jesus fernstand, nahm er sie ni<strong>ch</strong>t hin als

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